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Lienz: Neue App lehrt Verhalten im Krisenfall

Bevölkerung soll durch hilfreiche Informationen spielerisch auf Notfälle vorbereitet werden.

Die Stadt Lienz stellt eine neue App vor. Die digitale Trainingsplattform „Smartes Lienz – Campus Digital“ enthält Informationen und Wissen zu Katastrophen und Krisenmanagement und soll die Bevölkerung optimal auf mögliche Notfallsituationen vorbereiten. Naturgewalten wie Schneefall, Hochwasser, Muren, Erdbeben. Stromausfall und Blackout. Chemische Unfälle. Viren und neue Krankheiten. Für all diese Katastrophenfälle gibt es Pläne, Handlungsempfehlungen und bewehrte Techniken, um mit ihnen umzugehen. Damit die BürgerInnen dieses Wissen jederzeit abrufen, im Notfall richtig reagieren sowie sich und andere schützen können, hat die Stadt Lienz als erste Stadt Tirols eine interaktive Lern-App zu diesem Thema entwickelt. Die App „Smartes Lienz“, die bereits in den Appstores für Apple und Android kostenfrei erhältlich ist, bietet nicht nur multimediale Dokumente, in denen Fakten zu verschiedenen Krisensituationen gesammelt sind, sondern auch eine Lernfunktion. In dieser können NutzerInnen Fragen im Multiple-Choice-Format beantworten und ihr Wissen so festigen. Aufbau und Format erinnern dabei an verschiedene Lern-Plattformen für die theoretische Führerscheinprüfung.
Drei Trainings sind für die Bevölkerung in der App frei zugänglich. Foto: Screenshot
Jedes Training enthält allgemeine Infos, eine Lernfunktion und hilfreiche Dokumente. Foto: Screenshot
Im Lernmodus erwarten die NutzerInnen Multiple-Choice-Fragen und anschließende Erklärungen. Foto: Screenshot
„Wir wollen die BürgerInnen sensibilisieren im Umgang mit Krisen und das Lernen für den Krisenfall gemeinsam mit den BürgerInnen neu definieren“, sagt Bürgermeisterin Elisabeth Blanik, die die App am Dienstag gemeinsam mit Vizebürgermeister Siegfried Schatz und den Projektpartnern duftner.digital und Communalp vorstellte. So sind momentan drei verschiedene Themengebiete für alle NutzerInnen frei zugänglich: Krisenfester Haushalt, Alarmsignale und Verhalten im Katastrophenfall. Sie enthalten beispielsweise eine Liste mit Lebensmitteln, die man stets zu Hause haben sollte, um optimal vorbereitet zu sein. Außerdem wird das Wissen über die Alarmsignale in Österreich und die gängigen Notrufnummern aufgefrischt sowie eine Anleitung zum Verhalten im Krisenfall geboten. Zusätzlich gibt es vier weitere Module, die ausschließlich intern in der Gemeindeeinsatzleitung genutzt werden können und zur Weiterbildung der MitarbeiterInnen dienen. „Wir treffen punktgenau, worauf es im Krisenfall ankommt. Dieses Wissen kann ich in der App jetzt trainieren und dann im Ernstfall abrufen“, hebt Vizebürgermeister Schatz den Grundnutzen der Trainingsplattform hervor.
Vizebürgermeister Siegfried Schatz, Bürgermeisterin Elisabeth Blanik, Dieter Duftner und David Kranebitter (nicht im Bild) arbeiteten an der Entwicklung der App und stellten diese im Rathaus vor.
Dass die Inhalte jederzeit und überall abgerufen werden können, hält Dieter Duftner, CEO von duftner.digital, für wichtig. Er sieht die Vorteile der App in Mobilität, Flexibilität und Kompaktheit der Informationen. Die App passe in jede Hosentasche und erreiche NutzerInnen so in Echtzeit – dafür sorgen auch Push-Benachrichtigungen. Die App enthält sowohl Erklärtexte, als auch Videos und Audioformate. Funktionen wie ein integrierter Chat und „Quiz-Duelle“, in denen NutzerInnen gegeneinander antreten und ihr Wissen unter Beweis stellen können, sorgen für Abwechslung. Dabei soll die App aber möglichst einfach gehalten und die Informationen in kleinen Häppchen vermittelt werden – ganz wie wir es mittlerweile aus Kurznachrichtendiensten und den sozialen Netzwerken kennen. Komplett barrierefrei ist die App aber nicht. In Zukunft soll die App weiterentwickelt werden, so besteht beispielsweise die Möglichkeit die App so umzubauen, dass sie von allen Tiroler Gemeinden genutzt werden kann, oder aber jede Gemeinde bekommt ihre eigene App. Grundsätzlich sind die Inhalte schon jetzt für alle ÖsterreicherInnen frei zugänglich – mit Ausnahme der internen Module für die MitarbeiterInnen der Stadtgemeinde. Design und Name zeigen aber, dass der Fokus auf Lienz liegt. David Kranebitter, Geschäftsführer der Gemeindeentwicklung Communalp, sieht eine Vielzahl an Möglichkeiten für die App. Nachdem die technische Grundstruktur nun vorhanden sei, könne die App in Zukunft auch Wissen zu anderen Themen vermitteln. Er nennt die anstehenden Gemeinderatswahlen und Erklärvideos für WahlhelferInnen als mögliche Anwendung. Kosten für die Entwicklung und Umsetzung der App blieben der Stadt Lienz erspart, das Land Tirol fördert das Projekt zu 70 Prozent, die Restkosten übernehmen die Projektpartner.

11 Postings

Obelisk
vor 3 Jahren

Man soll ja echt nicht immer über Alles jammern - aber die App ist echt ein Witz🤣🤣🤷🏻‍♂️🤦🏻‍♂️

 
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wolf_C
vor 3 Jahren

wir stehen bei sage und schreibe 100 !! downloads; das geld für eine weitere gnadenlose erfolgsstory scheint gut angelegt, und es erinnert an die radl-app ...

 
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Der Graukofler
vor 3 Jahren

Ich finde die Einrichtung einer solchen App sinnvoll aber nur in Verbindung mit einer rechtzeitigen Information der Bevölkerung im Katastrophenfall und das im Klartext. Hochwasser, Vermurungen, Lawinen, Feuer, Unfälle von Sondertransporten etc., bei allen Ereignissen, wo die Gesundheit oder das Leben von Menschen bedroht wird, wäre eine sofortige Information der Bevölkerung, in diesem Fall mittels App, dringend notwendig.

 
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ROGO40
vor 3 Jahren

Wer die App schon ausprobiert hat, merkt, dass sämtliche Informationen als Multiple Choice Tests mit Auflösung weitergegeben werden. Reiner Informationsbereich mit wichtigen zusammengetragenen Infos fehlt komplett. Also mal schnell reinschauen, um eine wichtige Information abzurufen, bringt nix. Außerdem ist das keine neue App. Wir nutzen diese betriebsintern schon seit Jahren um nach Schulungen, das Wissen aufzufrischen bzw abzufragen! Neues Bild am Start und andere Fragen machen daraus keine neue App! Zudem frage ich mich wozu hier eine Registrierung notwendig ist, die noch dazu über einen Server außerhalb der Verwaltung der Stadt abgewickelt wird!

 
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    zakla
    vor 3 Jahren

    Die App soll in Summe rund 100.000 Euro gekostet haben ?!?

     
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      ROGO40
      vor 3 Jahren

      Wenn die 100.000 gekostet hat, dann hat da jmd gut verdient. Ich bin überzeugt, dass es in Osttirol bzw. in Lienz selbst Unternehmen gibt, die das für die Kohle besser gemacht hätten.

       
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tauernwind
vor 3 Jahren

Also ich kann mich dafür nicht begeistern, so eine App sollte von Bundes- oder wenigstens Landesebene zur Verfügung gestellt werden. Vermutlich gibt es im deutschsprachigen Raum bereits zig ähnliche Apps. Verschwendetes Steuergeld wenn jede Stadt oder jeder Ort Alleingänge macht. Aber im wohl bereits begonnenen Wahlkampf muss man eben alle Register ziehen😈

 
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    cheerio
    vor 3 Jahren

    sehe das genau so. Eh kein Geld und dann für eine App augeben die vielleicht 1-2mal im Jahr bei einem Katastrophenfall bimmelt - und dann auch nur bei denen die sie installiert haben :D. Noch dazu werden wohl auch noch laufende Kosten anfallen.

    Eine Gemeinde App mit allen möglichen Informationen würd ich schon begrüßen, aber nur für Katastrophenfälle ist schon mau.

     
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      Ellot
      vor 3 Jahren

      Wenigstens bemühmt man sich.. Im wirklichen Katastrophenfall (und damit meine ich nicht 3 Meter Schnee) kennt sich ja sowieso niemand aus. Wir haben damit einfach zu wenig Erfahrung, und in Sachen ohne Erfahrung ist man halt im Ernstfall überfordert. Also ist das, meiner Meinung nach, eine gute Einrichtung für die Bevölkerung! Man muss halt auch mal was zu schätzen wissen.

       
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      cheerio
      vor 3 Jahren

      es gibt genug andere Möglichkeiten die Bevölkerung zu informieren. Schauen sie sich einmal die App Gem2Go an - nutzen richtig viele Gemeinden - wahrscheinlich ein Bruchteil der Kosten und jedemenge an Infos. (Veranstaltungen, Amtstafel, Neuigkeiten, ...). Tipp: Gemeinde Anras! So funktioniert moderne Bürgerinformation - aber Lienz braucht wieder eine Sonderlösung. Überlegen Sie sich mal was mit 100.000 alles möglich wäre :)

       
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      Ellot
      vor 3 Jahren

      @cheerio da haben Sie auch wieder recht :)

       
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