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Doskozil verlässt den SPÖ-Bundesparteivorstand

Der Burgenländer warnt: SPÖ dürfe den „Anschluss an die Gesellschaft“ nicht verlieren.

Der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) wird beim kommenden Parteitag der SPÖ nicht mehr als stellvertretender Bundesparteiobmann kandidieren. Er werde seine bisherige Funktion als Stellvertreter von Parteichefin Pamela Rendi-Wagner abgeben und möchte damit "einen Neustart ermöglichen", schrieb Doskozil in einem der APA vorliegenden Brief an die Mitglieder des SPÖ-Präsidiums, über den am Montag zuerst die "Krone" berichtet hat. Er habe sich dazu entschieden, weil in der Coronakrise niemand Verständnis für interne Debatten habe. "Ich tue dies ohne jeden Groll, sondern einzig und alleine in der Absicht, die SPÖ aus dem medialen Dauerfeuer zu nehmen - weil mir die Zukunft unserer Partei, wie euch allen, ein Herzensanliegen ist", betonte Doskozil. Zuletzt hätten sich die innerparteilichen Diskussionen zugespitzt, manch einer habe Öl ins Feuer gegossen. "Auch ich habe in der politischen Leidenschaft wohl das eine oder andere Mal den Bogen überspannt. Dabei ist es mir aber nie um Personalfragen gegangen, die die Medien so interessieren, sondern einzig und allein um unser inhaltliches Profil", sagte Doskozil.
Er will "einen Neustart ermöglichen" und kritisiert die Corona- und Migrationspolitik seiner Partei. Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Foto: APA/Jäger
Er habe die Verantwortung für das Burgenland, die Verantwortung für den Kurs der Bundespartei trage vor allem Rendi-Wagner, die er mit diesem Schritt auch unterstützen wolle. In der Vergangenheit sei es nicht gelungen, die unterschiedlichen Standpunkte in der Partei zu einer gemeinsamen Position zusammenzuführen. Der Landeshauptmann kritisierte, dass die SPÖ aus seiner Sicht zu sehr auf restriktive Maßnahmen in der Coronakrise beharre. Er sei der Überzeugung, dass die Menschen eine Perspektive brauchen. "Ich will nicht verhehlen, dass ich den Eindruck habe, dass uns in den vergangenen Monaten die Balance zwischen Gesundheit und Gesellschaft als SPÖ oft schwergefallen ist", schrieb Doskozil. Das sei nicht das erste Mal, dass sich die Sozialdemokratie schwertue, "ein Gleichgewicht zwischen der Meinung der Bevölkerung und unseren eigenen politischen Vorstellungen zu finden. Das war beispielsweise auch schon in der Migrationsfrage so". Man dürfe den Anschluss an die Gesellschaft nicht verlieren. "Je mehr wir uns in Nischenthemen verlieren, desto mehr graben wir uns das Wasser ab, um Fortschritt zu sichern und soziale Gerechtigkeit in Österreich herzustellen", betonte Doskozil. Die SPÖ könne eine starke Alternative zu ÖVP, Grünen und FPÖ sein, wenn sie sich auf ihren Kernbereich konzentriere.

5 Postings

lienzer666
vor 3 Jahren

Lh. Doskozil hat dieselben Gene wie Bk. Kurz. Ich kann liebend gerne auf BEIDE verzichten.

 
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spitzeFeder
vor 3 Jahren

Ich kann die Meinung des @karlheinz nur bis zum Ende seines ersten Satzes teilen: Recht so, Hr. Doskozil. Dass Sie sich endlich von der SPÖ entfernen und Ihre wahren Wurzeln erkennen. Ein Wadlbeisser weniger, und somit eine große Chance, damit die Lecks - welche unter anderem auch von Hr. Doskozil in den Rumpf des Schiffes SPÖ geschlagen wurden - von redlichen Sozialdemokraten wieder zugeschweißt werden können.

 
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    Chronos
    vor 3 Jahren

    Da bin ich ganz ihrer Meinung, spitzeFeder! Das wahre Gesicht des HP Doskozil! Zudem wird sich über die WKStA weisen, ob Doskozil im Mattersburger Bankenskandal mehr gewusst hatte, als er zugegeben hat. Und wer gelogen hat, Doskozil oder Ettl!

     
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    karlheinz
    vor 3 Jahren

    @spitzeFeder, bei den redlichen Solzialdemokraten, welche alles wieder zuschweißen sollten, handelt es sich ausnahmslose "Jasager" ! Deren Ziel ist es in die Regierung zu kommen und kapieren nicht, dass Bk. Kurz sie eher hasst als liebt !! Wenn, dann kommen sie nur als Mittel zum Zweck in Frage. Außerdem versteht ROT immer noch nicht was das Volk nicht will (zB. in der Migrationsfrage). Kurz hat dies verstanden und sichert sich so viele Wählerstimmen. Auch Doskozil verstand dies. Kurz im Bund und Doskozil im Land bräuchten gegenwärtig kaum arge Wahlniederlagen befürchten. Ich persönlich habe aber nichts gegen fleißige Fremde !

     
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karlheinz
vor 3 Jahren

Recht so Herr Doskozil. Wenigstens einer kapiert dass das SPÖ-Schiff sinkt und rettet sich vor dem Untergang . Das Schicksal der TräumerIn im Boot ist ungewiss ! Schade um diesen Dampfer !

 
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