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Kontrollen in Kärntner Impfstraßen werden strenger

"Aufziehqualität" wird kontrolliert – Impfende müssen Abgabe jeder Spritze unterzeichnen.

Nachdem vergangene Woche Ermittlungen wegen verschwundener Impfdosen in Villach eingeleitet wurden, verschärft die Landesregierung nun die Kontrollmechanismen. Es habe eine Evaluierung gegeben, sagte Gerd Kurath vom Landespressedienst am Montag vor Journalisten. Nun soll die "Aufziehqualität" - also das Abfüllen von Impfstoff aus den Phiolen in einzelne Spritzen - genauer kontrolliert und die Abgabe jeder Spritze vom Impfenden gegengezeichnet werden. In der Villacher Impfstraße sind 175 Dosen Impfstoff verschwunden. Die Ermittlungen der Polizei laufen, eine Erklärung, wo der Impfstoff geblieben sein könnte, gab es zunächst aber nicht. "Wir kommen bisher auf keinen grünen Zweig", sagte Villachs Stadtpolizeikommandant Erich Londer auf APA-Anfrage. Am Montag stand für die Ermittler die Befragung von Bundesheerangehörigen am Programm. Am Donnerstag soll ein Bericht an die Staatsanwaltschaft übermittelt werden, so Londer. Wie Kurath sagte, werde bei Biontech/Pfizer nun mit 6,6 statt mit 6,5 Dosen Impfstoff pro Phiole gerechnet. Insgesamt hätte die Evaluierung die Impfstraßen in Kärnten sehr gut bewertet. Weitere Adaptierungen seien etwa, dass man den Wartenden - sie sollen nicht früher als 15 Minuten vor ihrem Termin kommen - Sitzmöglichkeiten und Getränke vor den Impfstraßen anbietet. Kurath präzisierte die Menge der für diese Woche geplanten Impfungen. 2.110 Dosen Moderna-Impfstoff sollen über die Gesundheitskasse als Zweitstiche verabreicht werden. Für das Wochenende - teilweise wird in den Kärntner Impfstraßen nun nicht mehr nur am Samstag und Sonntag sondern auch am Freitag gearbeitet - stehen 19.500 Dosen Biontech/Pfizer zur Verfügung. Dank Impffortschritt könne man nun schon Personen bis 59 Jahre einladen, sagte Kurath. Neben Hochrisiko- und Risikopatienten wird weiterhin Bildungs- und Gesundheitspersonal geimpft. Nun könne man auch anfangen Schlüsselarbeitskräfte zu immunisieren, außerdem sollen in den nächsten Wochen Mitarbeiter von Gastronomie und Hotellerie an die Reihe kommen. Bisher haben 141.770 Kärntnerinnen und Kärntner zumindest eine erste Impfung erhalten. 45.608 davon haben bereits einen vollen Schutz. Laut Berechnungen der Landesregierung haben rund 30 Prozent der Menschen ab 18 Jahre zumindest eine Impfdosis verabreicht bekommen.

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