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Neos wollen mit zwei Mandaten in Lienzer Gemeinderat

Ebner kandidiert als Bürgermeister. Digitalisierung und Bürgerpartizipation als Schwerpunkte.

Das Ziel der Neos für die Gemeinderatswahlen 2022 in Lienz ist klar: Mit zwei Mandaten wollen sie in die Liebburg einziehen, bisher waren sie im Gemeinderat nicht vertreten. Domenik Ebner wird als Bürgermeister kandidieren, aber: „Es wird keinen Neos-Bürgermeister in Lienz geben, das wird auf den ersten Anhieb nicht funktionieren“, bleibt der Klubchef der Neos, Dominik Oberhofer, realistisch. Außerdem würden beide – Ebner und er – Elisabeth Blanik als Bürgermeisterin und Landtagsabgeordnete sehr schätzen.
Neos-Klubomann Dominik Oberhofer und Domenik Ebner präsentierten ihre Visionen für Lienz - wenn der Einzug in den Gemeinderat gelingt. Fotos: Dolomitenstadt/Huber
Frischen Wind wollen die beiden mit ihrer Partei trotzdem in den Lienzer Gemeinderat bringen. Der Altersschnitt sei dort doch relativ hoch, diesen wolle man mit jungen Kandidatinnen und Kandidaten senken und gleichzeitig auch neue Ideen miteinbringen. Domenik Ebner möchte die Stadt zum Vorzeigebeispiel im Bereich der Digitalisierung in Verschränkung mit aktiver Bürgerpartizipation machen: „Man erfährt ja so gut wie gar nicht, wann beispielsweise die nächste Gemeinderatssitzung stattfindet. Auch die Protokolle sind oft erst drei Monate nach der Sitzung auf der Homepage der Stadt online einsehbar.“ Ebner schwebt eine Plattform vor, auf der nicht nur Termine und Entscheidungen sowie Entscheidungsprozesse transparent einsehbar sind, sondern auch Gemeinderatssitzungen live gestreamt werden können und im Nachhinein einsehbar sind - ähnlich wie in einer TV-Thek. So sollen den Bürger:innen mehr Beteiligungsmöglichkeiten am städtischen Geschehen eingeräumt werden – das hätte sich Ebner auch beim Thema Hauptplatz gewünscht. Mehr Partizipationsmöglichkeiten in Entwicklungsprozessen will Ebner auch „den Jungen“ einräumen: Mit 16 Jahren dürfe man zwar passiv wählen, nicht aber für den Gemeinderat kandidieren. „Sämtliche Entscheidungen, die heute getroffen werden, betreffen ja die heutige Jugend am längsten“, so Oberhofer. Aus diesem Grund schwebt den Neos ein „Jugendgemeinderat“ oder „-beirat“ vor, in dem Jugendliche ihre Ideen und Vorstellungen einbringen können. Um die Vorschläge dann auch realisieren zu können, soll dem Jugendbeirat etwa ein halber Prozent bis zu einem Prozent des Jahresbudgets der Stadt Lienz zugeteilt werden. Ganz fertig zusammengestellt sei die Liste der Neos für die Gemeinderatswahlen noch nicht, der Antritt sei allerdings gesichert und man freue sich, wenn noch der ein oder andere dazustoßen würde. Einige Namen ließ Ebner verlautbaren: Mit Software-Developer Michael Krautgasser habe man einen Profi für Digitalisierung mit im Team, Moarhofbesitzer Pepo Winkler unterstütze die Liste in touristischen Anliegen, Simon Brunner ist ebenfalls Spezialist für Digitalisierungsfragen und als Musiker gleichzeitig kulturaffin. Außerdem findet sich Gerhard Schullin, ein pensionierter Lehrer und „liberales Urgestein“ auf der Liste, sowie Matteo Obererlacher, der als jüngster im Bunde auch Mitglied bei den Junos ist.
Anna Maria Huber unterrichtet an der International School in Innsbruck und schreibt nicht nur für dolomitenstadt.at sondern auch für die Straßenzeitung 20er. Annas Stärken sind penible Recherchen und die Fähigkeit, komplexe Inhalte in klare und verständliche Artikel zu verwandeln.

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