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Hinauf mit Rucksack, hinunter mit Scooter. Das Alpike könnte eine neue Sportart kreieren: Hike and Bike. Entwickelt von Micado und Aberjung. Foto: Aberjung

Hinauf mit Rucksack, hinunter mit Scooter. Das Alpike könnte eine neue Sportart kreieren: Hike and Bike. Entwickelt von Micado und Aberjung. Foto: Aberjung

Mit dem „Alpike“ in Windeseile den Berg hinab

Micado entwickelte mit Aberjung und Radprofis einen tragbaren Alpin-Scooter.

Oft sind es die letzten Sonnenstrahlen, die viele Outdoorsportler zu einer abendlichen Trainingseinheit motivieren. Wie schön das Gefühl oder die Augenblicke am Gipfel auch sind, der Abstieg ist für viele mit wenig Spaß und oft auch mit Knieschmerzen verbunden. Auch Edwin Meindl, Geschäftsführer von MICADO und selbst Outdoorsportler kann ein Lied davon singen. Er zieht einen Vergleich zum Bergwandern im Winter: „So sehr es Spaß macht im Winter auf Tourenskiern Richtung Gipfel zu gehen und dann ins Tal zu schwingen, so leidig ist im Sommer nach einer anstrengenden Bergtour der Weg abwärts.“
„Die Idee eines Alpine Scooters Konzeptes ist nicht ganz neu. Schon einige Erfinder vor uns haben sich versucht diesem Thema zu widmen. Ob Bergmönch, Ortovox Skyver, Gams oder Back C6, alle sind an den unumgänglichen Kriterien wie Gewicht, Packmaß, Fahrkomfort, Handling und Design in einem Gerät zu verpacken gescheitert und wieder vom Markt verschwunden,“ so Meindl.
Wo ein Problem, da eine Lösung, vor allem dann, wenn sich die Ingenieure von Micado mit den Industriedesignern von Aberjung an einen Tisch setzen. Und so wurde nicht einfach ein neues Produkt geboren, sondern gleich eine neue Produktkategorie: das „Alpike“, ein klappbarer, geländetauglicher Alpin-Scooter! Expertise in Sachen Handling und Fahrkomfort brachten MTB-Champion Alban Lakata und der ehemalige Radprofi Bernhard Gugganig ein, die Micado ebenfalls ins Entwicklerteam holte.
Das Alpike wiegt etwas mehr als 5 Kilogramm und ist in wenigen Sekunden werkzeuglos zusammengebaut. Visualisierung: Aberjung
Die Expertenjury des Tiroler Innovationspreises zeigte sich vom Scooter begeistert. Hinter dem herausragenden Quantencomputer-Startup Parity eroberte Micado in der Kategorie „Konzept mit Innovationspotenzial“ mit dem Alpike den 2. Platz. Begründung: Das zum Patent angemeldete Seil-Klappkonzept besticht durch sein geringes Gewicht, den angenehmen Tragekomfort, durch werkzeuglose Inbetriebnahme in weniger als 10 Sekunden und durch stylisches Design. Was das innovative Sportgerät kann, zeigt ein Video: Der Scooter hat für Edwin Meindl jedenfalls das Zeug, eine neue Sportart zu begründen: Hike and Ride. Der Micado-Chef ortet 1,2 Millionen potenzielle Kunden: „Alle Skitourengeher im Endeffekt.“ Abseits der Berge hat der Scooter für Meindl auch Perspektiven im urbanen Raum: „In Zukunft werden wir immer öfter außerhalb der Städte parken müssen.“ Die „letzte Meile“ zum innerstädtischen Ziel könnte der kleine, in jedem Kofferraum gut verstaubare Scooter das Fahrzeug der Wahl sein. Sein Design ist so flexibel, dass das Alpike mit voller Funktionalität auch in einer batteriebetriebenen Variante gebaut werden kann. Derzeit ist der Scooter noch ein Prototyp, auf dessen Seil-Klapp-Konzept ein Patent angemeldet wurde. Noch im Herbst 2021 soll das fertige Produkt aber an den Start gehen. Micado möchte auf Direktvertrieb und die Präsentation des Alpike bei Events setzen. micado.at/innovationspreis2020