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Entscheidender Moment – Pascal Kofler verwertet einen Foul-Elfmeter und bringt Assling in Führung. Foto: EXPA/Huter

Entscheidender Moment – Pascal Kofler verwertet einen Foul-Elfmeter und bringt Assling in Führung. Foto: EXPA/Huter

Thal/Assling erkämpft sich Derbysieg gegen Matrei

Die Asslinger gewinnen ein hitziges Duell im Tauernstadion knapp mit 1:0.

„Wenn man eine neue Freundin hat, klappt auch nicht immer gleich alles perfekt.“ Dieser Satz von Ex-Fußballer Bastian Schweinsteiger über den damals neuen Bayern-Trainer Louis van Gaal trifft auch die Situation im Iseltal ganz gut. Bei der TSU Matrei ist nach dem Abgang von Harald Panzl der Motor ins Stocken geraten. Unter dem neuen Trainer David Resinger sind die Matreier in der Liga noch ohne Sieg und liegen gemeinsam mit Ledenitzen am Tabellenende. Es klappt eben noch nicht alles perfekt. Dass Matrei auch am Samstag im Derby gegen Assling wieder mit leeren Händen dastand, hatte weniger mit der Einstellung als mit Pech zu tun. Der Einsatz stimmte, die Resinger-Truppe war willig und gallig. Weil auch die Gäste aus dem Oberland robust ans Werk gingen, entwickelte sich eine rassige Partie mit rustikaler Zweikampfführung. Die erste gelbe Karte zückte Schiedsrichter Arno Weichsler bereits nach acht Minuten, bis zur ersten nennenswerten Torchance dauerte es eine halbe Stunde. Oliver Steiner tauchte alleine vor dem Asslinger Tor auf, sein Flachschuss zischte aber am langen Pfosten vorbei.
Es war eine rassige Partie, die Mathias Schneeberger (links) nicht bis zum Ende miterlebte. Er sah die rote Karte. Foto: Dolomitenstadt/Wagner
Auf der anderen Seite kam Goalgetter Jasmin Dindic allmählich in Fahrt, scheiterte zunächst an Matrei-Goalie Adrian Wibmer und knallte Augenblicke später einen Freistoß an den Querbalken. Die Iseltaler schnauften kurz durch, ehe Dindic die nächste Chance witterte. Sein Lupfer kullerte Richtung Tor. Goalie Wibmer war bereits geschlagen, als der heranstürmende Benedikt Wibmer den Ball in letzter Sekunde von der Linie kratzte. Kurz vor der Halbzeitpause wurde Pascal Kofler im gegnerischen Strafraum zu Fall gebracht. Weichsler entschied trotz heftiger Proteste der Heimischen auf Elfmeter. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte souverän. Mit der Führung im Rücken kehrten die Asslinger nach der Pause entsprechend motiviert auf den Platz zurück, die Samthandschuhe blieben auch im zweiten Durchgang in der Schublade.
Rudelbildung und Kartenregen – in der zweiten Halbzeit wurde es turbulent. Foto: Dolomitenstadt/Wagner
Unschönes Highlight war ein Tumult in der 77. Minute, der vor Augen führte, weshalb Matrei bekannt für seine Ranggler ist. Nach einigen Schubsern und Verbalattacken verteilte der Unparteiische Karten wie Süßigkeiten. Matrei-Coach Resinger sah Rot und musste die Trainerbank räumen.
David Resinger muss vom Feld und übergibt an seinen Co-Trainer Hannes Brunner. Foto: EXPA/Huter
Die Schlussphase gestaltete sich ähnlich turbulent. Nach einem taktischen Foul an Florian Huber ging es auch für Mathias Schneeberger unter die Dusche. In Unterzahl schaffte es Matrei nicht mehr, das Ruder herumzureißen. Am Ende stand ein knapper, aber verdienter Derbysieg für die Asslinger. Die Mannschaft von Ibel Alempic liegt damit in der Unterliga West auf dem dritten Platz, vier Zähler fehlen auf Leader Landskron.
Pascal Kofler erzielte den einzigen Treffer des Abends und stellte die Weichen auf Sieg. Foto: Dolomitenstadt/Wagner
Goalgetter Pascal Kofler freut sich über den Derbysieg:
Dolomitenstadt-Redakteur Roman Wagner studierte an der FH Joanneum in Graz und ist ein Reporter mit Leib und Seele. 2022 wurde Roman vom Fachmagazin Österreichs Journalist:in unter die Besten „30 unter 30“ gewählt.

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