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Günther Platter besuchte Osttirol und zog Bilanz. Martin Mayerl, Hermann Kuenz, Bernhard Webhofer und Elisabeth Mattersberger lauschten seinen Worten. Foto: Dolomitenstadt/Pirkner

Günther Platter besuchte Osttirol und zog Bilanz. Martin Mayerl, Hermann Kuenz, Bernhard Webhofer und Elisabeth Mattersberger lauschten seinen Worten. Foto: Dolomitenstadt/Pirkner

Günther Platter sieht Osttirol als Musterbezirk

Der Campus soll bleiben. Hotels sollen kommen. Und was macht die ÖVP in Lienz?

Einen politischen Schönwetter-Ausflug absolviert Landeshauptmann Günther Platter derzeit im Bezirk Lienz, wo am Samstag, 18. September, feierlich – und aus Covid-Gründen nachträglich – die spektakulär revitalisierte Burg Heinfels eröffnet wird. Freitagabend traf der Landeshauptmann mit VP-Gemeindepolitiker:innen in Amlach zusammen, zuvor gab es noch einige Informationshappen für die Medien. Amlach habe man als Hommage an Bürgermeister Franz Idl gewählt, weil der im Februar 2022 nicht mehr kandidieren werde, erklärte Bernhard Webhofer eingangs. Webhofer ist selbst Bürgermeister in Gaimberg und Bezirksparteiobmann, er moderierte das Mediengespräch, bei dem an Platters Seite auch noch die VP-Landtagsabgeordneten Hermann Kuenz, Martin Mayerl und Bundesrätin Elisabeth Mattersberger Platz nahmen. 

Günther Platter stieg mit dem Thema Covid ein, betonte die Wichtigkeit der Impfung, skizzierte neben den aktuellen Zahlen kurz einige Maßnahmen, und betonte den Bedarf nach Dialog und Versöhnung zwischen den Covid-Lagern. Mit Blick auf den herannahenden Winter forderte Platter, derzeit auch Vorsitzender der Landeshauptleute-Konferenz: „Lockdown darf es keinen mehr geben. Die Wintersaison muss stattfinden. Im Tourismus brauchen wir deshalb schon jetzt klare Regeln, damit sich die Betriebe darauf vorbereiten können.“

Während Osttirol bei Inzidenz und Impfquote nicht zu den Musterschülern in Tirol zählt, hat der Bezirk wirtschaftlich eine atemberaubende Aufholjagd hingelegt, der Günther Platter breiteren Raum widmete. „Ich erinnere mich an die vielen Diskussionen aus der Zeit, als Osttirol noch mit mehr als zehn Prozent Arbeitslosigkeit zu kämpfen hatte. Im Juli dieses Jahres hatten wir – nach der schwierigen Situation im Vorjahr – in Tirol eine Arbeitslosenrate von nur noch 3,6 Prozent, in Osttirol sind es sogar nur 3,1 Prozent“, unterstrich der Landeshauptmann und betonte: „In Osttirol herrscht Vollbeschäftigung. Es ist ein Musterbezirk geworden.“ 

Geschuldet sei dies vor allem einer starken Industrie aber auch erfolgreichen Klein- und Mittelbetrieben. Und obwohl diese Unternehmen mittlerweile händeringend nach Arbeitskräften suchen, hält der Landeshauptmann, der auch Tiroler Tourismusreferent ist, eine weitere Bettenoffensive im Bezirk für sinnvoll. Eine ganze Reihe von Osttiroler Hotelprojekten sei im Projektstadium und werde auch gefördert. Dass die Tourismusbetriebe im Land auch ausreichend Personal finden, soll eine Qualitätsoffensive sicherstellen. Sowohl Bezahlung als auch Arbeitszeit und Arbeitsplatzqualität im Tourismus sollen verbessert werden.

Keineswegs aufgeben werde man den Campus Technik Lienz, aber das akademische Angebot dieser Mini-Universität an der Isel soll optimiert, verbreitert und mit einem „Alleinstellungsmerkmal“ versehen werden. Das bisher mit wenig Erfolg angebotene Mechatronik-Studium konnten Student:innen ja mit identischem Inhalt und Abschluss auch in Innsbruck und in Hall inskribieren. Gegen diese Mitbewerber tat sich Lienz schwer.

Optimistisch wie bei der Wirtschaftsentwicklung und bei den akademischen Chancen des Bezirkes gab sich Platter auch in seiner Rolle als ÖVP-Parteiobmann mit Blick auf die Gemeinderatswahlen im Februar des kommenden Jahres. Hier wolle die ÖVP „zumindest das gute Ergebnis der letzten Wahlen halten.“ Auf Nachfrage ob das auch für die Stadt Lienz gelte – an Platters Seite saß niemand von der Stadtpartei – gab sich der Landesparteiobmann eher kryptisch. Ja, die ÖVP habe einen schweren Stand in den Städten Lienz, Kufstein, Wörgl und Innsbruck, ja, man werde auch dort engagiert auftreten, aber Gemeinderatswahlen seien nun einmal Persönlichkeitswahlen. Nach einer politischen Attacke auf das Bürgermeisteramt in Lienz klang das jedenfalls nicht. 

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

15 Postings

hinter dem vorhang
vor 2 Jahren

noch mehr hotels .. ok.. aber mit welchen arbeitern??? es gibt jetzt schon keine mehr.

 
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Der Graukofler
vor 2 Jahren

Mich wundert derzeit, dass "Dolomitenstadt.at" ein regierungskritisches Posting zulässt. Da sind wir in den letzten Wochen anderes gewöhnt gewesen. Ich bin auf die nächsten Gemeinderatswahlen gespannt, ob ein paar geschaltete Inserate verschiedene Meinungsäußerung unzulässig machen. Aber liebe Freunde, Geld ist nicht alles!

 
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mink
vor 2 Jahren

Ich sehe es kritisch dass mehrere neue Hotelprojekte geplant sind. Macht den Charme von Osttirol nicht aus, dass es hier noch kaum große Hotels gibt? Ich finde, dass wir bereits sehr gut von Touristen besucht sind (siehe Verkehr in den letzten Monaten) und bin dagegen, dass mit neuen Projekten noch mehr Touristen angelockt werden sollen. Das geht auf Kosten der Lebensqualität der Einheimischen.

 
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    Muehle
    vor 2 Jahren

    Osttirol darf nicht Nordtirol werden!

     
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Kilian1990
vor 2 Jahren

Wie jetzt alle wieder zu wissen glauben, wie die nächsten Wahlen ausgehen 😂 Das geht oft schief. So wie bei den letzten zwei Landtagswahlen, als ein Absturz der ÖVP und von Platter "prophezeit" wurde. Ist ordentlich danebengegangen. Und so wird es vermutlich wieder sein .... 😛

 
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    senf
    vor 2 Jahren

    als (zwangsweise) wechselwähler würd ich da nicht so sehr auf platter herumhacken. ob er alles richtig oder alles falsch gemacht hat können realistischer weise die wenigsten behaupten.

    was vermutlich aber alle behaupten können, ist die untätigkeit und schweigsamkeit der osttiroler ÖVPä bezirksvertreter, die zu keinem thema eine meinung finden, wieder aus ihrem versteck grinsen und trotzdem die volle gage vom steuerzahler einsackeln.

    das dumme ist nur, dass diejenigen, die bereits in den startlöchern verharren keine anderen vorbilder haben oder wollen.

    trotzdem glaube ich manchmal verzweifelt an wunder!

     
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      steuerzahler
      vor 2 Jahren

      Leider bedeutet Wählen heutzutage nur einen Hofstaat unter mehreren auszusuchen. Die großkotzige Abgehobenheit der Parteidiener kann nur durch direkte Demokratie zurechtgestutzt werden. Die Einführung der direkten Demokratie wäre ein lohnendes Ziel für uns alle. Leider geht es den meisten noch zu gut, daher fehlt es noch an Durchsetzungskraft.

       
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Chronos
vor 2 Jahren

Die ÖVPler haben den Wahlkampf im "Musterbezirk" Osttirol eingeläutet…

Meine und die Stimmen vieler OsttirolerInnen sind auch mit noch so schönen Worten nicht käuflich!!! Gel, Herr Landeshauptmann Platter, Herr Kuenz und Herr Mayerl!

 
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osttirol20
vor 3 Jahren

Günther, Günther, Günther durch sinnlos rausgeschmissene Fördergelder versuchst du einzig vom Versagen der Tiroler NVP mit dir persönlich an der Spitze abzulenken und dir Stimmen für die nächste Wahl zu erkaufen- traurig, einfach nur noch beschähmend!!!

 
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    Omo
    vor 3 Jahren

    Ich schaue mir einen "Luis de Funes` Film an

     
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      Mairtraudl
      vor 2 Jahren

      @omo

      Neeeiinnn .....doooccchhhh.......ohhhhhh

       
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    isnitwahr
    vor 3 Jahren

    ja, die Dodel ein bisschen tätscheln und ein bisschen loben, dann werden sie schon wieder am Wahltag zum richtigen Zettelchen greifen. Schaun wir einmal, Herr Platter und Co.

     
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      Omo
      vor 2 Jahren

      Genau so schaut`s aus !

       
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    senf
    vor 3 Jahren

    an sich möchte ich hier unpolitisch bleiben, aber mit dem stuss, den ihr beide da von euch abgebts wollt ihr euch wohl selber gefallen.

    ja, die tiroler die sind luschtige, ... und besondere flegel

     
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      Kaffeesud
      vor 2 Jahren

      Senf, der Oberlehrer - (leerer)

       
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