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Der Campus Lienz soll in den kommenden zwei Jahren breiter aufgestellt werden. Fotos: EXPA/Groder

Der Campus Lienz soll in den kommenden zwei Jahren breiter aufgestellt werden. Fotos: EXPA/Groder

Campus Lienz wird gesichert und ausgebaut

Das Land investiert und weitet das Studienangebot aus.

Entsprechend der regionalen Erfordernisse soll der Campus Technik Lienz in den kommenden zwei Jahren breiter aufgestellt werden und neue Disziplinen unter einem Dach vereinen. Das Bachelorstudium Mechatronik läuft aus, alle derzeit Studierenden dürfen ihren Abschluss noch bis zum Jahr 2023 absolvieren. Gemeinsam mit der Universität Innsbruck und der UMIT Hall wird künftig ein neues Masterstudium „Elektrotechnik“ angeboten. Für die Weiterführung des Mechatronik-Bachelors bis zum Abschluss, die Stärkung des Standortes und das neue Masterstudium stellt das Land rund fünf Millionen Euro an Förderungen zur Verfügung. Das hat die Tiroler Landesregierung in ihrer Sitzung am Dienstag beschlossen.

„Die Erfahrungen mit dem Bachelorstudium Mechatronik werden nun für die Weiterentwicklung des Campus Lienz unter der Prämisse der Nachhaltigkeit genutzt. Der Universitätsstandort Lienz soll sich auch weiterhin zum Wohle der Region entwickeln können“, erklärt Landeshauptmann Günther Platter. Auf Basis der Erkenntnisse einer Steuerungsgruppe sollen weiterhin Aktivitäten im Bereich Mechatronik-Forschung, Digitalisierung oder „Case & Care-Management“ stattfinden. Gleichzeitig wird sich der Standort mittelfristig weiter öffnen: Universitäre Angebote im Bereich Krisen- und Katastrophenmanagement, Risikomanagement und Gesundheit oder Prävention sowie Sport werden angestrebt. Auch der Kurs „Digital Transformation Expert“, der sich an Mitarbeiter:innen von Unternehmen mit Interesse an digitalen Chancen und Transformationsprojekten richtet, soll sich bedarfsorientiert zu einem universitär vollwertigen Weiterbildungsformat entwickeln.

Landeshauptmann Platter sieht am Campus Lienz eine „kontinuierliche Weiterentwicklung.“

„Es findet aktuell weltweit ein wirtschaftlicher Transformationsprozess hin zu neuen volldigitalisierten Technologiefeldern und lückenlosen Wertschöpfungsketten statt. Dieser bietet auch viele Chancen für Innovationen in der Mobilität und der Kreislaufwirtschaft. Mit den heute beschlossenen Angebotserweiterungen am Campus Lienz schaffen wir zukunftsweisende Studienangebote für junge Menschen und damit auch hochqualifiziertes Personal für die lokale Wirtschaft“, so LHStvin Ingrid Felipe. „Der im Jahr 2018 eröffnete Campus wird damit breiter und umfassender universitär genutzt werden. Davon profitiert der Standort Tirol sowie auch die Bevölkerung im Bezirk Lienz“, ist sich Landesrätin Annette Leja sicher. Die UMIT soll künftig die Leitung der universitären Standortentwicklung in Lienz übernehmen.

Der neue „Elektrotechnik“-Master

Wie in anderen Zukunftsfeldern ist auch im Bereich ‚Elektrotechnik‘ ein Fachkräftemangel in Österreich und damit auch in Tirol zu beobachten. Studien zeigen, dass sich dieser Trend in den kommenden Jahren noch deutlicher ausprägen und der Bedarf an (elektro-)technisch ausgebildeten Fachkräften steigen wird. „Umso wichtiger ist es, dass wir entsprechende Ausbildungsmöglichkeiten schaffen und dem Mangel frühzeitig entgegenwirken“, betont Platter.

Mit dem neuen Elektrotechnik-Masterstudium werde eine „bestehende Lücke im Bereich der Technischen Wissenschaften in Tirol geschlossen.“ Unter Federführung der Universität Innsbruck soll eine Spezialisierung in den Bereichen „Energietechnik und Automatisierung“ oder „Biomedizinische Technik“ angeboten werden. Die UMIT bringt sich in unterschiedliche Module entsprechend ihrer Stärkenfelder ein.

Zentrales Element des Masterstudiums soll die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit sein. „Neben der Vermittlung von neuesten Erkenntnissen aus IT- oder Managementmethoden erhalten die Absolvent:innen ein umfassendes Verständnis für ingenieurwissenschaftliche Zusammenhänge und Problemstellungen“, so Platter. Erst mit der Einführung eines solchen Masterstudiums könne man gewährleisten, dass die Arbeitskräfte von morgen „in Tirol bleiben und nicht an andere Unis abwandern“. Der Campus Lienz habe sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. „Um auch künftig innovative Lehrformate anbieten zu können, ist es wesentlich, neue Schritte und Maßnahmen zu setzen“, schließt Leja.

7 Postings

Petra HP
vor 3 Jahren

Es wäre schon möglich, auch aus Lienz langfristig einen attraktiven Universitätsstandort zu machen, allerdings müsste dazu das Studienangebot ein Alleinstellungsmerkmal darstellen, das StudentInnen von überall her anlockt. (Siehe Leoben) Unserer Stadt würde es jedenfalls gut tun - Kreativität ist gefragt!

 
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unholdenbank
vor 3 Jahren

Man(n) will halt um alles in der Welt nicht zugeben, dass man was falsch gemacht hat. Wie schon bei der Causa Ischgl. "Wir machen ja alles richtig" Dann müsste man sich ja für die Millionen rechtfertigen, die man in einen Rohrkrepierer investiert hat.

 
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steuerzahler
vor 3 Jahren

Ich verstehe das Gejammer nicht. Wir sollten froh sein über jeden, der eine hochwertige Ausbildung absolviert. Gut ausgebildete Fachkräfte sind ohnehin schon zu wenig vorhanden. Ich ziehe Förderung der Ausbildung jeder anderen Förderung vor. Bildung ist eine Investition in die Zukunft, jede andere Förderung ist zu hinterfragen.

 
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Oehjemineh
vor 3 Jahren

Immer noch mehr Blumentröge als Studenten als Zeichen des ÖVP Größenwahnsinns !

 
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Her Anonym
vor 3 Jahren

Und die Studierenden schlafen wieder unter Brücke oder. Großes Studium vorstellen es aber nicht schaffen einen Schlafplatz zu kreieren. Und nein das Kolping ist keine Lösung

 
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frin
vor 3 Jahren

Anstatt man sieht ein, dass Lienz dafür nicht geeignet ist, baut man weiter um und aus?

Die Auslastung wurde bereits seitens des Landes kritisiert, dass Interesse scheint sehr gering zu sein, vor allem weil 60-90 min weiter in diesem Bereich sehr viel mehr geboten wird. Auch damals in meiner HTL Zeit, viele zogen weiter nach Kärnten, in die Steiermark zu gut sind dort die Möglichkeiten und genau dort sind auch die interessanten Firmen.

In Osttirol gibt es vielleicht 5-6 Unternehmen welche für derartige Fachkräfte überhaupt interessant wären, sie überhaupt bezahlen könnten, aber auch jene haben nur ein sehr beschränktes Platzangebot.

Man investiert in Fachkräfte, bildet sie hier teuer aus und dann wandern sie ab, weil es keine Jobmöglichkeiten gibt? Wäre es nicht sinnvoller Maßnahmen zu ergreifen um die Abwanderung zu verhindern?

 
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Der Graukofler
vor 3 Jahren

Ich würde den Campus Lienz als Rohrkrepierer bezeichnen. Eine Studienrichtung läuft anscheinend wegen Erfolglosigkeit aus. Eine andere Studienrichtung wird neu installiert. Ob es dadurch besser wird, bezweifle ich. Lienz ist eben keine Universitätsstadt, da das universitäre Umfeld fehlt. Dies kann man auch nicht mit viel Steuergeld kaschieren.

 
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