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Swarovski-Chef Robert Buchbauer zieht sich zurück

Auch Finanzchef Margreiter tritt ab. Familienfremde Manager sollen nachfolgen.

Beim Kristallkonzern Swarovski mit Sitz in Wattens wird es eine Änderung in der Unternehmensführung geben: CEO Robert Buchbauer und Finanzchef Mathias Margreiter (CFO) ziehen sich laut Medienberichten zurück. Ihnen sollen mit Anfang des Jahres 2022 externe Manager - also keine Familienmitglieder - nachfolgen, hieß es. Ein Konzernsprecher sagte, dass es um die "Professionalisierung der Strukturen" und die Öffnung des Unternehmens gehe. Buchbauer und Margreiter werden dem Konzern aber nicht den Rücken kehren, sondern sie sollen laut Online-"Standard" weiterhin Mitglieder des Verwaltungsrats bleiben, hieß es. Wer ihre Jobs als CEO und CFO übernehmen wird, war noch unklar.
Robert Buchbauer zieht sich aus der Unternehmensführung des Swarovski-Konzerns zurück. Immer wieder war der Konzern zuletzt in die Schlagzeilen geraten. Foto: APA
Swarovski war zuletzt immer wieder aufgrund von Konflikten innerhalb der Familie in die Schlagzeilen geraten. Kern des Streitpunkts war die Neuausrichtung des Konzerns, der seit Beginn der Corona-Pandemie über 1.000 Mitarbeiter am Standort Wattens abgebaut hatte. Die Swarovski-Betriebsrätin Selina Stärz sieht in der Kursänderung ein erstes Signal, um den Standort wieder zu stärken. „Die Stimmung bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist im Moment gemischt. Die nächsten Schritte werden aber zeigen, ob Swarovski wieder in ruhigeres Fahrwasser kommt und die Meinung bzw. die Vorschläge des Betriebsrats zur Unternehmenspolitik wieder ernst genommen werden“, so Stärz. AK-Präsident Erwin Zangerl meint zum Rücktritt der beiden Manager: „Wir hoffen, dass sich Swarovski wieder seiner Wurzeln besinnt und sich auch der Tatsache bewusst ist, dass das Land Tirol das Unternehmen immer mit öffentlichen Steuergeldern unterstützt hat, wenn es nötig war. Swarovski gehört nach Wattens.“

Ein Posting

miraculix
vor 3 Jahren

Der Hinweis von AK-Chef Zangerl ist zwar berechtigt, noch wichtiger wäre es allerdings, diese Art von "Wirtschaftspolitik" zu überdenken.

Ob es ein Verdienst ist, dass sich Österreich über die Standortagentur Niederlassungen von Firmen aus dem Ausland "kauft" - wird sich zeigen. Maßnahmen wie Investitionsprämien von Bundesseite, die Steuergestaltung (auf EU-Ebene und weltweit) und dann noch der Nachlass von Erschließungskosten und Kommunalabgabe von der um Betriebe buhlenden Standortgemeinde werden die öffentlichen Haushalte nicht entlasten können. Nach dem, was man derzeit laufend hören kann, wird das auch den Mangel an Fachkräften nicht ausgleichen, sondern eher verschärfen, den neue Betriebe können ja nicht allein mit Lehrlingen starten ...

Förderungen der öffentlichen Hand für die Privatwirtschaft müssten ZUMINDEST langfristige und vertraglich klar abgesicherte Wirkungen haben. Bei den ganzen "CORONA-Hilfen" ist ja ja rein gar nichts anderes passiert, als dass die ausgestreckten Hände prall gefüllt wurden.

 
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