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Mehr Züge und bessere Verbindungen will Südtirol mit dem Ausbau der Pustertalbahn erreichen. Foto: LPA/STA

Mehr Züge und bessere Verbindungen will Südtirol mit dem Ausbau der Pustertalbahn erreichen. Foto: LPA/STA

Abschnitte der Pustertalbahn sollen zweigleisig werden

In einer Stunde von Bozen nach Bruneck? Das Land lässt eine Machbarkeitsstudie erstellen.

Die Pustertalbahn soll abschnittsweise zweigleisig werden. Der Ausbau würde rund ein Drittel der Strecke betreffen und wird nun geprüft. Die Südtiroler Landesregierung hat am 28. September grünes Licht gegeben. Im Rahmen des Green Deals und des nationalen Plans für Wiederaufbau (PNRR) will sich Landeshauptmann Arno Kompatscher in Rom dafür einsetzen, „dass Gelder auch für die regionalen Eisenbahninfrastrukturen in Südtirol investiert werden.“ „Durch den zweigleisigen Ausbau der Bahn im Pustertal können wir für die Fahrgäste einen zusätzlichen Regionalexpress-Zug im Stundentakt von Bozen ins Pustertal einführen. In Brixen, Bozen und Innichen können dann weiterführende Verbindungen angeboten werden“, erklärt Alfreider. Allerdings werde dies ein langer Weg und das Vorhaben frühestens 2032 möglich sein – „falls man jetzt die ersten Schritte setzt.“ Ein passendes Fahrplanmodell zur Gleisdopplung hat eine Arbeitsgruppe mit Vertretern des Landes, des italienischen Schienennetzbetreibers RFI und der Südtiroler Transportstrukturen AG bereits simuliert und überprüft. Demnach könnten die Fahrgäste in einer Stunde von Bozen nach Bruneck fahren. Die Weiterfahrt nach Innichen würde eine halbe Stunde dauern. Die Schnellzüge würden ab Brixen in Mühlbach, Bruneck, Olang und Innichen halten, die Regionalzüge weiterhin an allen Bahnhöfen. Geplant wäre der Ausbau laut Alfreider auf rund 22 der etwa 72 Kilometer langen Bahnlinie auf den Abschnitten zwischen Mühlbach und Vintl, Kiens bis Bruneck, Welsberg bis zur Abzweigung Prags sowie zwischen Toblach und Innichen und im Raum Percha. Die Mobilitätsabteilung des Landes wurde bereits damit beauftragt, bei RFI die dringende Weiterführung des Vorhabens zu beantragen. Die Bahngesellschaft soll in einem nächsten Schritt eine Machbarkeitsstudie erstellen und den Ausbau der Pustertalbahn in die Programmvereinbarung zwischen Staat und RFI aufnehmen.

5 Postings

Osttirol
vor 3 Jahren

Wenn man die Pustertalbahn schon 2 Gleisig ausbaut gehört gefälligst die ganze Strecke 2 Gleisig ausgebaut finde ich alles andere ist ein Schildbürgerstreich finde ich

 
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miraculix
vor 3 Jahren

Ein Ausbau der Pustertalbahn wäre natürlich zu begrüßen!

Der Südbahnabschnitt Villach-Franzensfeste feiert heuer sein 150 jähriges Bestehen. Ab Spittal a. d. Drau war die Strecke immer nur eingleisig. Trotzdem wurden in früheren Zeiten, am meisten während des ersten Weltkriegs, auf der Strecke große Mengen an Güterverkehr abgewickelt. Auch noch in den 80er- und 90er-Jahren war das Transportaufkommen groß. Ganze Züge mit österreichischem Exportholz für Italien, aber auch ganze Züge mit Fiat-Kleinwagen, die in Polen produziert wurden, waren täglich auf der Strecke unterwegs.

Das Bittere an der Nachricht von den Ausbauplänen ist allerdings, dass erst vor wenigen Jahren die Kapazität der Bahnanlagen deutlich reduziert wurde: Die italienischen Staatsbahnen FS, damals noch für den Betrieb der Strecke Franzensfeste - Innichen zuständig, haben sich mit dem Ziel der Kostensenkung selbst zurückgestutzt. In vielen der Südtiroler Bahnstationen wurden in den Nuller-Jahren die Parallelgleise stillgelegt, die für Begegnungen und "Überholvorgänge" nötig sind. (z.B. konnte da ein Personenzug einen stehenden Gürterzug "überholen") Teilweise wurde gleich ganze Arbeit geleistet und die Weichen komplett ausgebaut. Nur in jenen wenigen Bahnstationen, die für die Begegnungen der Personengarnituren des Taktverkehrs unerlässlich waren, blieben die seit dem Bahnbau 1870/71 genutzten Parallelgleise bestehen.

Das Ziel Bozen-Bruneck in einer Stunde würde durch die Errichtung der Riggertal-Schleife ermöglicht, einem relativ kostspieligen Neubau- Abschnitt, der den Umweg der Züge über die Station Fortezza/ Franzensfeste im Eisacktal einspart und vom Pustertal direkt Richtung Brixen geführt würde. Für den Südtiroler Abschnitt des Pustertals sicher interessant. Hier fragt sich allerdings, ob die Anbindung Richtung Norden durch die Franzensfeste bestehen bliebe oder dann die Züge Richtung Brenner und weiter nach Innsbruck den Umweg über Brixen in Kauf nehmen müssten. Für die Verbindung Lienz- Innsbruck wäre das ein schwerwiegendes Manko.

 
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    steuerzahler
    vor 3 Jahren

    Einsparungen und Kostensenkung durch Reduktion des Angebots. Das klingt nach einem mir bestens bekannten Managertypus. Am Meisten spart man ein, wenn der Betrieb vollkommen geschlossen wird - 100% gespart! Eigentlich sollten als erstes solche Manager eingespart werden. Warum verbessert man nicht das Angebot an die Kunden und verteilt dadurch die Kosten? Leider ist das Kaputtsparen in so einigen Gehirnen fest verankert. Es ist auch ein Zeichen für Mut- und Ideenlosigkeit, das führt nachhaltig in den Untergang des Unternehmens, allerdings wird die Bahn halt vom Staat künstlich am Leben gehalten und wir alle bezahlen das unfähige Management.

     
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Godmensch
vor 3 Jahren

Schade das dolomitenstadt "zensuriert" so wird diese Plattform leider wie viele andere auch - uninteressant ......

 
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steuerzahler
vor 3 Jahren

Wenn die Bahnen weiter so dahinschlummern, wird es nichts mit dem Güterverkehr auf der Schiene. Eigentlich unverständlich, daß man das Frachtgeschäft links liegen läßt. Andererseits werden die Bahnen ja hoch subventioniert vom Staat am Leben gehalten, also wozu soll man sich da anstrengen?

 
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