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Jungbauernschaft forstet Osttirols Wälder auf

Die Landjugend pflanzte 39.200 Bäume und wurde dafür mit Spendengeldern belohnt.

Die Jungbauernschaft hat (wieder) angepackt. „Nach den verheerenden Sturm- und Schneeschäden der vergangenen Jahre konnten wir nicht tatenlos zusehen“, erklären Bezirksleiterin Barbara Presslaber und Obmann Clemens Girstmair. Gemeinsam mit ihren Kolleg:innen im Bezirksausschuss haben sie hunderte Mitglieder zusammengetrommelt, um in Osttirols Wäldern aufzuräumen. Insgesamt 24 Ortsgruppen mit 300 Jungbäuerinnen und -bauern meldeten sich nach dem Aufruf zum Dienst. „In erster Linie ging es uns darum, Bauern zu unterstützen, die Probleme mit dem körperlich anspruchsvollen Aufforsten haben“, erzählt Barbara. Gemeinsam mit den örtlichen Forstaufsehern wurde der Bedarf erhoben, die betroffenen Bauern kauften anschließend im Forstgarten Nikolsdorf die Pflanzen ein. Von Mitte Mai bis Mitte Juni rückte dann die Landjugend aus, um die Bäume zu setzen. „Insgesamt wurden im Bezirk 39.200 Pflanzen gesetzt, was einer Fläche von 30 Hektar entspricht. Auch wir als Bezirksausschuss haben eine Partie übernommen“, nennt Clemens die Eckdaten zum Projekt „Zukunft Wald“. Die 300 Helfer:innen verbrachten freiwillig rund 2.000 Stunden in Osttirols Wäldern. „15 Baumarten wurden gesetzt. Neben der heimischen Fichte wurden standortgerecht auch beispielsweise Lärchen, Vogelbeeren und andere Arten verwendet – mit dem Ziel klimafitte Mischwälder zu schaffen“, so Barbara und Clemens unisono. Besonders viele Bäumchen wurden auf der Sonnseite des Lienzer Talbodens, in Kals und im Defereggental gesetzt.
Lob für ihr Engagement erntet die Jungbauernschaft von Bauernbündler Martin Mayerl: „Ein tolles Projekt. Die Aufforstung, um die Schutzfunktion des Waldes wiederherzustellen ist eine große Herausforderung. Im Bezirk wurden im Frühjahr an die 600.000 Pflanzen gesetzt. Schon damals hatten wir Probleme, genug Arbeitskräfte zu finden und vor diesem Hintergrund ist die Leistung der Jungbauern umso bemerkenswerter.“ Nicht nur mit lobenden Worten, auch mit Geld wurden die Jungbäuerinnen und -bauern belohnt. Die Firma Theurl Holz aus Assling sponserte pro gesetztem Baum 10 Cent. „Angesichts der jüngsten Sturmschäden und der aktuellen Borkenkäferplage möchte man fast meinen, dass der Wald in Osttirol keine Zukunft hat. Mit Aktionen wie dieser bringen wir den Wald aber wieder auf die Beine. Für uns war klar, dass wir dieses Vorhaben unterstützen, immerhin sprechen wir beim Wald von der Basis unseres Geschäftsmodells“, sagt Geschäftsführer Hannes Theurl.
(V.l.) Landtagsabgeordneter Martin Mayerl, Hannes Theurl (Fa. Theurl), Barbara Presslaber, Clemens Girstmair, Lukas Kaplenig, Maximilian Jans (alle JB/LJ-Bezirksausschuss) und Bernhard Hauser (Landesobmann-Stv.). Foto: Dolomitenstadt/Wagner
Nach Abschluss des Projektes wurde der gesammelte Betrag von Theurl auf 5.000 Euro aufgerundet und am Mittwoch in Form eines Schecks an den Bezirksausschuss übergeben. Das Geld fließt in den Sozialfonds der Tiroler Landjugend und kommt Mitgliedern und Angehörigen der Jungbauernschaft zu Gute, die einen schweren Schicksalsschlag verkraften mussten. Als Beispiel nennt Maximilian JANS eine Familie in Innervillgraten, die mit den Folgen eines Forstunfalls zu kämpfen hat.
Dolomitenstadt-Redakteur Roman Wagner studierte an der FH Joanneum in Graz und ist ein Reporter mit Leib und Seele. 2022 wurde Roman vom Fachmagazin Österreichs Journalist:in unter die Besten „30 unter 30“ gewählt.

2 Postings

Burgi
vor 3 Jahren

Tolle Aktion der Jungbauern und Jungbäuerinnen! Herzlichen Dank! 👍

 
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iseline
vor 3 Jahren

Danke, das ist eine wirklich sinnvolle Aktion!

 
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