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Ein Preisvergleich in Lienz zeigt: Ab Mittag wird das Tanken spürbar teurer. Fotos: Dolomitenstadt/Wagner

Ein Preisvergleich in Lienz zeigt: Ab Mittag wird das Tanken spürbar teurer. Fotos: Dolomitenstadt/Wagner

Wie man trotz hoher Spritpreise beim Tanken spart

Die Fahrt zur Zapfsäule wird immer teurer und kurbelt den Tanktourismus an.

Dass das Fahren mit Verbrennermotoren in Zukunft ein teurer Spaß wird, steht in Österreich spätestens seit Ankündigung der ökosozialen Steuerreform fest. Die ab Juli 2022 geltende CO2-Steuer in Höhe von 30 Euro je Tonne, wird das Tanken künftig verteuern. Auf den Liter gerechnet müssen Konsument:innen dann mit einem Aufschlag von 8,8 Cent (Diesel) bzw. 7,7 Cent (Benzin) rechnen. Schon jetzt erwartet die Autofahrer an der Zapfsäule oft eine böse Überraschung. Nach einer kurzfristigen Entspannung bei Diesel von Juli auf August, zeigte die monatliche Analyse des ÖAMTC für den September wieder steigende Spritpreise. Im vergangenen Monat verteuerte sich Benzin durchschnittlich um 0,8 Cent auf 1,325 Euro je Liter. Noch deutlicher fiel die Steigerung bei Diesel aus. Im Oktober setzt sich dieser Trend fort, in Osttirol kratzt der Benzin-Preis bereits an der 1,50er-Marke. „Das spürt man natürlich. Die Leute beschweren sich wegen der aktuellen Preise. Mit der Frequenz bin ich aber zufrieden“, erzählt Peter-Paul Weitlaner, der die BP-Tankstelle in Arnbach bei Sillian betreibt. Dank seiner Lage profitiert er auch vom Tanktourismus. Denn auch wenn es die Spritpreise für österreichische Verhältnisse in sich haben, müssen unsere Nachbarn größtenteils noch tiefer in die Tasche greifen. So kurbeln etwa die hohen Spritpreise in Deutschland den Tanktourismus an den Grenzen zu Österreich an. Die Bereitschaft, für ein paar Euro Ersparnis Umwege oder eine eigene Fahrt auf sich zu nehmen, sei gestiegen, sagt Florian Hördegen vom ADAC Südbayern.
„Die Preise sind hoch und die Leute jammern“, sagt Peter-Paul Weitlaner aus Sillian.
Bei Weitlaner und seinem Nachbar OMV (derzeit wegen Umbau geschlossen) boomt vor allem im Sommer das Geschäft mit den Italiener:innen. „Im Herbst wird es jetzt etwas ruhiger, aber das ist jedes Jahr so. Weil wir aber früher Winterdiesel verkaufen als Italien kommen sie bald wieder“, meint Weitlaner. Daran habe auch ein Vorstoß auf der anderen Seite der Grenze nichts geändert. Im benachbarten Südtirol gibt es neuerdings die Möglichkeit, sich die Mehrkosten für den teureren Sprit in Italien von der Gemeinde erstatten zu lassen. Das großzügige Angebot tat dem Tanktourismus im Oberland aber keinen Abbruch, sagt Weitlaner.

Mit Planung und richtiger Fahrweise Geld sparen

Auch wenn die Fortbewegung mit Benzinern und Dieselmotoren teurer wird, gibt es Möglichkeiten, die Kosten zu drücken. Einerseits kann man beim Tanken Geld sparen, andererseits lohnt es sich, das Sparpotenzial beim Fahren zu nutzen. „So kann beim Tanken die Wahl des richtigen Zeitpunkts und der richtigen Tankstelle einen enormen Preisunterschied ausmachen“, weiß ÖAMTC-Verkehrswirtschaftsexpertin Nikola Junick.

Ihr goldener Tipp lautet: „Am Wochenanfang tanken. Zum Wochenende hin wird es tendenziell teurer. Am günstigsten ist es meist am Sonntag und am Montagvormittag.“ Auch auf die richtige Tageszeit kommt es an. Günstig ist es, noch vor Mittag zu tanken. Die Tankstellen dürfen nämlich einmal pro Tag die Preise anheben – um 12.00 Uhr. Dolomitenstadt.at war diesem Phänomen auf der Spur und hat die Preise in Lienz verglichen. Am Dienstag kostete ein Liter Benzin bei der günstigsten Tankstelle knapp vor Mittag 1,379 Euro. Ein paar Stunden später gegen 14.00 Uhr bekam man nirgendwo einen Liter unter 1,428 Euro.

Teure Tankstellen, wie beispielsweise Autobahntankstellen, sollte man ohnehin meiden. „Dadurch sind bei einer 50-Liter-Tankfüllung aktuell bis zu 28 Euro Ersparnis möglich. Selbst wenn man eine Tankstelle mit durchschnittlichen Preisen anfährt, bleibt das Sparpotenzial mit rund 18 Euro hoch“, rechnet Junick vor.

Nach dem Tanken gilt es, an der eigenen Fahrweise zu feilen. Wer nach dem Motto „gleiten statt hetzen“ unterwegs ist, schont nicht nur die Geldbörse, sondern auch die Umwelt und kommt sicherer ans Ziel. Deswegen sollte man nach dem Motorstart sofort losfahren und vorausschauend und möglichst konstant unterwegs sein. „Wer genügend Abstand hält, ist nicht nur sicherer unterwegs und kann Geschwindigkeitsunterschiede eleganter ausgleichen, sondern spart damit auch Sprit“, so Junick. Außerdem sollte man im höchstmöglichen Gang fahren, überflüssige Schalt- und Beschleunigungsvorgänge vermeiden sowie Rollphasen und Motorbremswirkung nutzen. Auch der richtige Reifendruck ist wichtig. Zu geringer Druck lässt den Reifen schneller verschleißen und sorgt für einen höheren Spritverbrauch. Im Stand empfiehlt der Mobilitätsclub auch, den Motor abzuschalten: „Ein Laufen am Stand verbraucht sinnlos Kraftstoff und belastet die Umwelt.“
Dolomitenstadt-Redakteur Roman Wagner studierte an der FH Joanneum in Graz und ist ein Reporter mit Leib und Seele. 2022 wurde Roman vom Fachmagazin Österreichs Journalist:in unter die Besten „30 unter 30“ gewählt.

4 Postings

Osttirol
vor 3 Jahren

Ich würde den Verbrenner weg tun den Verbrenner fahren wird immer teuer werden . Durch die Co2 Steuer die steigt in dem nächsten Jahren massiv an günstiger im Betrieb kommt man wahrscheinlich entweder wenn man auf das Auto verzichtet oder au E Mobilität umstellen tut im Betrieb wahrscheinlich günstiger. Ein günstiges E Auto gibt es den Dacia Spring leider fehlen die anderen günstigen E Autos noch. Leider sonst in der Anschaffung sind die Fahrzeuge teuer

 
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wolf_C
vor 3 Jahren

... mega Artikel, richtig gute Werbung fürs Autofahren, und ein Aufruf an alle verantwortlichen Drüberfahrer weiterhin festefeste neue Autostrassen zu bauen, der Auto- und Bauindustrie zum Wohle ...

 
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Godmensch
vor 3 Jahren

... wenn man nicht fährt spart man auch 🤷‍♂️🤦‍♂️ Satire Ende

 
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S-c-r-AT
vor 3 Jahren

Diesen "Geheimtipp" des billigeren Tankens am Vormittag bzw. Montags, hat mir mein Vater schon vor 20 Jahren verraten. Naja, manche brauchen halt länger.... 😀

Die Tankstellenbetreiber an der italienischen Tanktourismuszone erfreuen sich zwar voller Börserln, tragen aber zu einem negativen Effekt bei: CO2 bzw. Schadstoffberechnungen beziehen sich auf die im Land vertankte Spritmenge und leider immer noch nicht auf die tatsächlich im Land verfahrene Menge. Somit werden uns Schadstoffmengen verrechnet, die niemals bei uns in die Luft geblasen werden. Umgekehrt steigen die Italiener da ziemlich gut aus, weil bei ihnen niemand tanken will. Gerade der Warentransit spielt da eine bedeutende Rolle.

 
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