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Fritz zum Wolf: „ÖVP streut Bauern Sand in die Augen“

„Beschluss-Aktionismus“ bei Dreierlandtag sei keine Lösung für die Wolfsproblematik.

„Kein Dreierlandtag ohne Wolfsantrag. Erst im Jahr 2019 haben die Landtage von Tirol, Südtirol und dem Trentino beim Dreierlandtag in Meran einen Wolfsantrag beschlossen. Heute 2021, der nächste Wolfsantrag. Dabei hat sich in den vergangenen beiden Jahren nichts verändert, zumindest nicht was die europäischen Gesetze und Richtlinien zum Umgang mit dem Wolf betrifft.“ So kommentiert Markus Sint von der Liste Fritz einen „Beschluss-Aktionismus“ der aus seiner Sicht das Problem nicht löst. Sint: „Die Vertreter des Tiroler Bauernbundes sind offensichtlich so unter Druck, dass sie eine Schlagzeile nach der anderen produzieren müssen, um den betroffenen Bauern vorzugaukeln, dass sie das Wolfsproblem lösen können. Mit Aussagen wie 'Der Wolf muss weg!' haben gerade die Bauernbundvertreter Hoffnungen bei ihrer Klientel geschürt, die sie seit Jahren nicht erfüllen können.“
Markus Sint über das Wolfsproblem: „Die Vertreter des Tiroler Bauernbundes sind offensichtlich so unter Druck, dass sie eine Schlagzeile nach der anderen produzieren müssen.“ Foto: Liste Fritz
Der aktuelle Wolfsantrag beim Dreierlandtag spiegle inhaltlich den kleinsten gemeinsamen Nenner wider, etwa die Almwirtschaft zum öffentlichen Interesse zu machen, ein Wolfsmonitoring einzuführen, die Risse bei Weidetieren zu dokumentieren, Herdenschutzmaßnahmen in Angriff zu nehmen und aus den jeweiligen Budgets zu bezahlen. „Alles nicht falsch, aber alles keine Lösung. Die allermeisten Bauern in Tirol, Südtirol und dem Trentino sind mit diesen Maßnahmen nicht zufrieden. Die allermeisten Bauern wollen jeden Wolf auf dem jeweiligen Landesgebiet abschießen. Aber unter Einhaltung der geltenden europäischen Gesetze und Richtlinien ist das nicht möglich, das muss man den Bauern offen und ehrlich sagen. Mit dem x-ten Wolfsantrag streuen die Bauernbundvertreter ihrer Klientel lediglich Sand in die Augen!“ Für die Liste Fritz lässt sich die Wolfsproblematik nur auf europäischer Ebene zu lösen: „Es gehört rechtlich abgeklärt, unter welchen Bedingungen Wölfe leichter entnommen werden können sollen, entweder indem sie betäubt und in geeignete Naturschutzgebiete umgesiedelt werden oder indem sie – als letzte Konsequenz – abgeschossen werden. Herdenschutzmaßnahmen, wo sie möglich und sinnvoll sind, gehören weiterentwickelt und gefördert. Wer all das will, muss sich verbündete Regionen in Europa suchen und eine europäische Lösung verhandeln. Alles andere ist Spiegelfechterei, die falsche Erwartungen weckt!“

4 Postings

genaugenommen
vor 2 Jahren

Der Dreierlandtag ist ein mehrtägiger!! Betriebsausflug der drei Landtage, kost a schw.. Geld und bringt nichts!! Bitte die Kosten offenlegen!!

 
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BerglerAT
vor 2 Jahren

Diesen gordischen Knoten (Wolfsproblem) kann man mittelfristig nur über Brüssel, durch Senkung des Schutzstatus, lösen. Eine Ungleichbehandlung gegenüber anderen Ländern wäre ein möglicher Weg. Bei den aktuellen Regierungskonstellationen in Land und Bund wird man aber noch länger warten müssen.

 
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    le corbusier
    vor 2 Jahren

    Ja, aber das ist nur ein Teil der Lösung. Wie so oft im Leben ist die Thematik nicht schwarz oder weiß wie es gerne von Politikern dargestellt wird, sondern grau. Geregelte Entnahme einerseits, Herdenschutzmaßnahmen und Aufklärung auf der anderen Seite.

     
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defregger
vor 2 Jahren

Dazu passt die Sendung von gestern .....

https://www.br.de/mediathek/video/jetzt-red-i-20102021-schuetzen-oder-schiessen-die-bauern-und-der-streit-um-den-wolf-av:6138ac6dc75a8c0007cd6c80

 
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