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Dem Amateurfußball fehlen die Schiedsrichter

Hilfeschrei des Kärntner Fußballverbandes: 147 Schiris für 900 Mannschaften.

Schiedsrichter hatten es noch nie leicht. Im besten Fall nimmt man den Pfeifenden überhaupt nicht wahr, doch im Alltag am Fußballplatz sind sie nicht selten das Gesprächsthema nach dem Spiel und bei Niederlagen die Wurzel allen Übels. Dennoch rollt der Ball nur dann, wenn ein Unparteiischer auf dem Feld steht und der jüngste Trend zeigt: Die „Spezies Schiedsrichter“ ist vom Aussterben bedroht. Dadurch steigt wiederum die Zahl derer, die sich mehr Männer und Frauen an der Pfeife wünschen. Vor allem den Amateur-Fußball trifft der Mangel mit voller Wucht.
Dem Amateurfußball fehlen immer mehr Schiedsrichter. Foto: EXPA/Huter
„Schiedsrichter sind ein wesentlicher, unverzichtbarer und wertvoller Teil des Kärntner und Osttiroler Fußballs. Aber wir haben ein großes Problem: Es gibt leider viel zu wenig Schiedsrichter“, betont der Präsident des Kärntner Fußballverbandes (KFV), Klaus Mitterdorfer. Den Mangel bekommen in erster Linie die Vereine zu spüren. Mit derzeit 147 Schiedsrichtern – in guten Zeiten waren es doppelt so viele – kann der KFV die Meisterschaftsspiele der rund 900 Mannschaften im Nachwuchs- und Erwachsenenfußball „nicht mehr im entsprechenden Ausmaß besetzen.“
Die Spiele der rund 900 Mannschaften des KFV pfeifen 147 Schiris. Präsident Klaus Mitterdorfer (links) sucht fieberhaft nach Neuzugängen. Foto: Mitterdorfer
Mitterdorfer wirbt daher um Neuzugänge: „Fußball in Kärnten und Osttirol hat nicht nur sportlich eine große Bedeutung. Alle Vereine leisten darüberhinaus einen großartigen Beitrag für eine Lebensschule und sinnvolle Freizeitgestaltung für unzählige junge Menschen. Wenn Sie Freude und ein Herz für diese sehr wichtige Funktion in unserem schönen Sport haben, dann melden Sie sich bitte.“ Wer schon immer mit Pfeife und bunten Kartons auf den Rasen wollte, hat nun die Gelegenheit dazu. Im Internet oder beim Kärntner Schiedsrichterobmann Karl Hitzenhammer (Tel.: 0664/1313483 bzw. karl.hitzenhammer@gmx.at) können sich Interessierte für eine Karriere als Schiedsrichter bewerben.
Dolomitenstadt-Redakteur Roman Wagner studierte an der FH Joanneum in Graz und ist ein Reporter mit Leib und Seele. 2022 wurde Roman vom Fachmagazin Österreichs Journalist:in unter die Besten „30 unter 30“ gewählt.

Ein Posting

dobui
vor 2 Jahren

Wer lässt sich in seiner Freizeit schon gerne von Fans mit Gösser-Muskel beschimpfen?

 
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