„Das sind 60 Jahre von weltkirchlicher Verbundenheit, gelebter Solidarität, von offenen Herzen und Händen im Wissen, dass wir als Menschen zusammengehören“, sagt Bischof Hermann Glettler anlässlich des Jubiläums einer Aktion, die 1961 vom damaligen Innsbrucker Bischof Paulus Rusch ins Leben gerufen wurde. Bei „Bruder und Schwester in Not“ werden Spenden für Projekte der Entwicklungszusammenarbeit gefördert. Im ersten Jahr wurde für eine Geburtsklinik in Indien gesammelt, schon damals mit den bekannten „Sammelsackerln“, die am 3. Adventsonntag in den Pfarren abgegeben werden.
Im heurigen Advent kommen die Spenden Kindern und Familien in Tansania zugute. Die Regionen Karagwe und Kyerwa befinden sich im äußersten Nordwesten Tansanias, wo Abholzung ein ökologisches Problem mit Langzeitfolgen darstellt. Durch den Klimawandel verschieben sich die Regenzeiten und Niederschlagsmengen. Die Böden werden ausgeschwemmt und die Ernten reichen nicht mehr aus.
Mischkulturen aus Mangos, Orangen und verschiedenen Feldfrüchten wirken dem entgegen. Ein wichtiger Aspekt des Projekts ist auch Bewusstseinsbildung und Wissensvermittlung. Da in Karagwe und Kyerwa nach Schätzung der Projektpartner etwa 70 Prozent der Kinder nur die Grundschule abschließen, setzt das Projekt bereits bei 6- bis 13-jährigen Kindern an. In sogenannten „Umweltclubs“ lernen die Kinder nachhaltige Landwirtschaft kennen und pflanzen auch selbst Baumsetzlinge im Kontext von Mischkulturen.

Die Stiftung Bruder und Schwester in Not der Diözese Innsbruck arbeitet seit ihrer Gründung mit Partnerorganisationen des globalen Südens zusammen. Die Ziele der Zusammenarbeit in den Schwerpunktländern Bolivien, El Salvador, Tansania und Uganda sind verbesserte Lebenschancen für benachteiligte Menschen und ein nachhaltiger Umgang mit der Umwelt. Die Projekte umfassen vor allem die Bereiche ländliche Entwicklung und Stärkung der Menschenrechte. Bruder und Schwester in Not trägt das Österreichische Spendengütesiegel. UnterstützerInnen können ihre Spende steuerlich absetzen.
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