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Österreichische Haushalte verlieren im Schnitt 800 Euro im Jahr, die sie für Lebensmittel ausgeben, die sie nicht konsumieren. Foto: iStock/Daisy

Österreichische Haushalte verlieren im Schnitt 800 Euro im Jahr, die sie für Lebensmittel ausgeben, die sie nicht konsumieren. Foto: iStock/Daisy

Weihnachtszeit als Höhepunkt der Verschwendung

Rund eine Million Tonnen Lebensmittel landen in Österreich jährlich in der Mülltonne.

Während der Feiertage wird viel gegessen. Dementsprechend viel wird eingekauft – und leider auch weggeschmissen. So erreicht die Lebensmittelverschwendung zu Weihnachten einen ihrer absoluten Höhepunkte. Der Verein Land schafft Leben hat nachgerechnet und nachgefragt. Gründe für die gigantische Verschwendung sind eine schlechte Planung, wenig Wissen über die Haltbarkeit und ein mangelndes Bewusstsein für unsere Lebensmittel. Hannes Royer, Obmann des Vereins, liefert dazu einen Denkanstoß: „An den Feiertagen darf auf keinen Fall zu wenig Essen da sein, deshalb kaufen wir meist viel zu viele Lebensmittel ein – mit dem Resultat, dass noch mehr als sonst im Müll landet. Dabei ist gerade die Weihnachtszeit ein guter Anlass, sich wieder auf den Wert unserer Lebensmittel zu besinnen und unser Konsumverhalten zu überdenken.“ Rund eine Million Tonnen Lebensmittel landet in Österreich jedes Jahr in der Mülltonne. Mehr als die Hälfte der Verschwendung findet dabei in den eigenen vier Wänden statt. So verlieren österreichische Haushalte im Schnitt 800 Euro im Jahr, die sie für Lebensmittel ausgeben, die sie nicht konsumieren. Sich beim Griff ins Regal darüber bewusst zu sein, ob man das jeweilige Lebensmittel auch wirklich braucht und auch verbraucht, bevor es verdirbt, kann dabei helfen, weniger zu verschwenden. Eine weitere Ursache für die große Menge Lebensmittelmüll, die in Privathaushalten anfällt, ist das oftmals mangelhafte Wissen über die Haltbarkeit von Lebensmitteln. Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) etwa gibt keineswegs den Zeitpunkt an, zu dem ein Lebensmittel entsorgt werden muss. Vielmehr garantiert der Hersteller damit, dass es bei ordnungsgemäßer Lagerung mindestens bis zu diesem Zeitpunkt alle vorgegebenen Eigenschaften behält. Überprüft man das Produkt mit allen Sinnen auf seine Beschaffenheit, sein Aussehen und seinen Geruch und bemerkt keine Auffälligkeiten, kann es auch nach Überschreiten des MHD noch problemlos verzehrt werden. Hannes Royer dazu: „Mindestens haltbar bis‘ heißt nicht ‚ungenießbar ab‘. Wer das weiß, kann ganz einfach einen wertvollen Beitrag dazu leisten, dass weniger Lebensmittel verschwendet werden. Um aber ganz sicherzugehen, dass Lebensmittel zuhause nicht verderben, sollten wir auf Hamsterkäufe vor Weihnachten verzichten.“
Grafik: Land schafft Leben

13 Postings

soomanides
vor 2 Jahren

Heute in meiner Tageszeitung: Drei (!) Seiten Werbung von Supermärkten für Lebensmittel. So ein Wahnsinn! Wen wunderts, wenn wir Konsumenten allzuleicht zum Kauf verführt werden. Ich wünsche mir mehr Rezepte für "Restlessen". Und den Hausfrauen, die ja großteils für die Einkäufe verantwortlich sind, viel Kreativität - und mehr Zurückhaltung. Uns allen geht es wirklich zu gut, dass wir uns diesen Verschwendungs-Wahnsinn leisten können.

 
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    bergfex
    vor 2 Jahren

    .... Drei (!) Seiten Werbung von Supermärkten für Lebensmittel......

    Hat das Papier die Schuld wenn die Menschheit dumm ist ??

     
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phoenix
vor 2 Jahren

Ein hendl um 4,90 im Supermarkt ärgert mich. Wenn die Lebensmittel so billig verschleudert werden haben sie für den Mensch keinen Wert. Bewusst kaufen was man braucht, hat diese Wegwerf-Gesellschaft leider verlernt. Wichtig ist ein protzen Auto in der Garage...

 
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    bergfex
    vor 2 Jahren

    Und wie wirst das Hendl transportieren ? 😂😂😂😂

     
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hoerzuOT
vor 2 Jahren

Ich verstehe dieses Fest sowieso von Jahr zu Jahr weniger. Der eigentliche Sinn ging längst verloren und um eine Party mit Freunden und Familien zu feiern, brauche ich kein fixes Datum.

Kaufrausch und Völlerei hübsch verpackt in süßen Botschaften und Besinnlichkeitsgetue.

Dabei könnte es ein so schönes Fest sein. Die christliche Botschaft wäre nämlich herrlich.

 
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Irene
vor 2 Jahren

Ja, mich wundert auch nichts mehr. Egal ob Geschenke oder Lebensmittel, von allem haben und kaufen wir viel zu viel ... ich gehöre leider auch dazu. Die Wertschätzung lässt zu wünschen übrig und dann gibt es Mitmenschen, die würden sich über ein Weihnachtspaket freuen. Was die Geschenke unter den Erwachsenen anbelangt könnte man ja Wichteln u. die Werthöhe der Geschenke ausmachen ... vielleicht ein Anreiz für die nächsten Weihnachten.

 
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    bergfex
    vor 2 Jahren

    .... ich gehöre leider auch dazu ....

    Wenn sie es wissen, könnten sie das ja ändern. Würde sicher mit ein wenig Willensstärke funktionieren.

     
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Nickname
vor 2 Jahren

und tonnenweise Geschenke, die nienand braucht! gsd haben wir uns heuer auf die Geschenke für Erwachsenen verzichtet, nur die Kinder haben was bekommen. und am meisten haben mich Bücher gefreut! unsere Kinder haben viel zu viel un das tut denen auch nichts gutes

 
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    isnitwahr
    vor 2 Jahren

    machen wir auch so und es wird vorher vereinbart, was die Kinder bekommen sollen, die sind sonst von der Menge an Geschenken total überfordert und das Zeug liegt dann nur zu Hause in irgendeiner Schublade.

     
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isnitwahr
vor 2 Jahren

es ist wirklich erschreckend, was da abläuft. Aber man braucht sich nur anschaun, was die Leute in die Einkaufswägen packen, da glaubt man zum Teil, dass sie Geschäfte 2 Wochen geschlossen haben. Es ist wirklich sehr erschreckend, wie wenig Wertschätzung wir unseren Lebensmitteln entgegen bringen, das fällt uns mit Sicherheit noch allen auf den Kopf.

 
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    bergfex
    vor 2 Jahren

    ........ was die Leute in die Einkaufswägen packen, da glaubt man zum Teil, dass sie Geschäfte 2 Wochen geschlossen haben ........

    Das weiß man bei unserer Regierung ja nie , was denen über Nacht einfällt :-)

     
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Olbmsgleiche
vor 2 Jahren

Eine Million Tonnen. Unvorstellbare Dimensionen. Für mich völlig unverständlich.Wie gut es den Menschen hier zu Lande doch geht.Wie viele Tiere müssen wohl sterben, um dann eh nur in einer Mülltonne zu landen.Mich wundert gar nichts mehr.

 
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    unholdenbank
    vor 2 Jahren

    Ja, unvorstellbar. Aber die sterben wenigstens für einen "guten" Zweck. Sie bringen den Lebensmittelkonzernen Umsatz und landen dann im Müll. Die abgeschossenen Füchse und die im Wildwechsel und Mähdreschern geschredderten Wildtiere landen gleich im Müll. Die sterben wirklich "umsonst".

     
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