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AK für Neugestaltung der Pendlerpauschale

Zangerl: „In ländlichen Gebieten ist es nicht möglich, auf öffentlichen Verkehr umzusteigen.“

Die Arbeiterkammer legt vor dem Hintergrund der derzeitigen Preissteigerungen ein „10-Punkte-Schutzpaket gegen Teuerung“ vor. Neben Forderungen wie der Aussetzung von automatischen Valorisierungen öffentlicher Gebühren und einem Einfrieren der aktuellen Mieten wird auch eine Neuregelung der Pendlerpauschale angeregt. „Besonders die Pendlerinnen und Pendler sind von Preissteigerungen betroffen“, so Erwin Zangerl, Präsident der AK Tirol, bei der Präsentation des Programms. „Gerade in ländlichen Gebieten ist es nicht möglich, auf öffentlichen Verkehr umzusteigen. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die auf ihre Autos angewiesen sind, müssen dringend entlastet werden, die hohen Preissteigerungen sind in immer mehr Fällen existenzbedrohend!“ 

„Besonders die Pendlerinnen und Pendler sind von Preissteigerungen betroffen“, so Erwin Zangerl, Präsident der AK Tirol. Foto: AK

Nach den Vorstellungen der Tiroler Arbeiterkammer muss die Pendlerpauschale einfacher, ökologischer und gerechter gestaltet werden. Die derzeitige Ausgestaltung als steuerlicher Freibetrag begünstige nämlich Besserverdiener gegenüber kleinen und mittleren Einkommen. Letztere bekommen je nach Steuerstufe 20 Prozent oder 32,5 Prozent der Pauschale ersetzt, Bezieher hoher Einkommen jedoch bis zu 50 Prozent. 

Die AK fordert deshalb die Umwandlung in einen Pendlerabsetzbetrag. Der Pendlerabsetzbetrag würde einkommensunabhängig wirken und die Steuerlast 1:1 reduzieren. Der Absetzbetrag soll je Kilometer Wegstrecke zustehen und nicht gestaffelt wie bisher - das verhindere ungerechte Sprünge an den Grenzen. Ebenso soll es nach Meinung der Arbeiterkammer eine befristete Senkung der Mehrwertsteuer auf Treibstoffe von derzeit 20 auf die möglichen 15 Prozent geben. Auch das würde für alle, die auf das Auto angewiesen sind, eine unmittelbare Erleichterung bringen. „Außerdem muss das Kilometergeld auf 50 Cent erhöht werden, eine Valorisierung ist ohnehin schon jahrelang überfällig“, so Zangerl.

3 Postings

soomanides
vor 2 Jahren

AK-Präsident Zangerl setzt sich auf vielen Ebenen für die Interessen der Arbeitnehmer (siehe "A r b e i t e r-Zeitung") - wo bleiben die Angestellten! - medienwirksam ein. Gut so. Zu den Forderungen nach Reduzierung der Belastungen durch hohe Energiepreise (neues Paket seit gestern) deponiere ich einen Anstoss zur Begrenzung - Einfrieren - der AK-Abgabe. Es ist nämlich so, dass bei jeder Lohnerhöhung, bis zur Deckelung, auch der AK-Beitrag steigt. Das nennt man "kalte Progression", Herr Präsident. Bemerken tuts niemand, weil alle Arbeitnehmerbeiträge am Gehaltszettel unter dem Titel "Sozialversicherung " ausgewiesen werden. Die Detaillierung nach KV-, Pensions-, AK- und WbF-Beitrag - gesamt etwa 17.8 % + Dienstgeberanteil - wäre wünschenswert, eigentlich schon längst fällig. Was sagen die Damen und Herren Betriebsräte dazu?

 
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steuerzahler
vor 2 Jahren

Als einzigem würde ich dem Bundespräsidenten eine Staatskarrosse zugestehen. Alle anderen sollen bei offiziellen Anlässen mit Poolfahrzeugen und darüber hinaus mit dem Privatfahrzeug fahren. Sie können das ja mit dem amtlichen km-Geld abrechnen, so wie wir alle. Damit würde der Blick auf die Realität geschärft werden.

 
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wolf_C
vor 2 Jahren

... und wo bitte hat da der öffentliche Verkehr noch Platz? weiter wie bisher also, funktioniert doch so gut mit den Scheuklappen ...

 
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