Flüchtlingsregistrierung per Foto, Scan und Fingerabdruck

Um in die Grundversorgung zu kommen, müssen sich Flüchtlinge registrieren lassen. 1.347 Mal ist das in Kärnten mit Flüchtlingen des Ukraine-Krieges bislang passiert, teilte die Polizei am Dienstag bei einem Medientermin in Klagenfurt mit. Bei dieser Gelegenheit wurde Einblick in das System der Registrierung gegeben: Die Prozedur, die den Scan von Dokumenten und auch von Fingerabdrücken beinhaltet und im Idealfall in wenigen Minuten über die Bühne geht. Momentan werden Flüchtlinge in Kärnten an zwei Orten registriert: Im Bundesbetreuungszentrum Villach-Langauen sowie bei der Fremdenpolizei Klagenfurt. Seit Montag sind außerdem tageweise Kleinbusse in den Bezirksstädten unterwegs, bei denen sich Flüchtlinge registrieren lassen können: Bis jetzt waren Spittal an der Drau und Hermagor an der Reihe, in den kommenden Tagen gibt es diese Gelegenheit in Wolfsberg, Völkermarkt und St. Veit an der Glan. Die Stopps in den Bezirksstädten sind für Flüchtlinge, die etwa privat untergebracht sind und keine Möglichkeit haben, nach Villach oder Klagenfurt zu kommen. In Spittal wurden am Montag etwa 74 Personen registriert, "deutlich mehr als wir uns erwartet hätten", erklärte Arthur Lamprecht, der stellvertretende Leiter der Fremden- und Grenzpolizeilichen Abteilung der Landespolizeidirektion Kärnten. Am Dienstag waren es 25 in Hermagor. Kommen die Flüchtlinge zur Registrierung, so muss ein Formular ausgefüllt werden. "Dabei stehen den Leuten auch sprachkundige Beamte oder Dolmetscher zur Seite. Es erleichtert den Ablauf natürlich sehr, wenn die Leute das in ihrer eigenen Sprache erklärt bekommen, das nimmt ihnen vielleicht die eine oder andere Ungewissheit, was hier genau passiert", so Lamprecht. Ist dieser Schritt erledigt, wird von den Flüchtlingen ein Foto gemacht, ihre Fingerabdrücke werden ebenso abgenommen, wie ihr Reisepass eingescannt. Hat jemand keinen Reisepass mit, dann braucht es andere Dokumente, die Identität und Staatsbürgerschaft nachweisen.