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„Steht auf, es hat der Krieg begonnen.“

Ein bewegendes Gespräch mit Anna Proskurina, die mit ihren Töchtern aus Kiew floh.

So schnell kann sich alles ändern. Bereits im letzten Sommer planten wir einen Dolomitenstadt-Podcast mit Anna Proskurina über die Ukraine. Der Gedanke dahinter war, ein eher unbekanntes Land vorzustellen. Auch in ihrem Osttirol-Urlaub zu Weihnachten, den sie hier mit ihrem aus Lienz stammenden Ehemann Hans Brugger und ihren beiden Töchtern Dascha und Mascha verbrachte, sprachen wir noch davon.

Doch am Morgen des 24. Februar war plötzlich alles anders. Eine Explosion und das Heulen von Sirenen rissen Anna Proskurina aus dem Schlaf. Sie weckte ihre beiden Töchter mit den Worten: „Steht auf, der Krieg hat begonnen.“ Was folgte war eine dramatische Flucht „wie in einem Horrorfilm“ erzählt Anna. Nie hätte sie ein Szenario wie dieses für möglich gehalten: „Wenn du mitten drin bist, funktionierst du einfach,“ sagt sie. 

Seit dem 24. Februar ist die Ukraine nun täglich in den Schlagzeilen. Anna Proskurina, ihre Töchter und ihre Mutter sind inzwischen in Wien. Nach Tagen in Kiew, das über Nacht plötzlich zu einem Kriegsschauplatz wurde, und weiteren auf einer abenteuerlichen, fast skurrilen Flucht, sind sie nun zwar in Sicherheit, doch immer noch im Kriegsgeschehen.

Ihre Sorgen kreisen dabei nicht nur um die noch in der Ukraine verweilenden Menschen und die Zerstörung ihres Landes, der sie täglich zusehen müssen, sondern vor allem auch um die Spaltung, die dieses noch vor Kurzem so aufgeschlossene, liberale Land durch diesen Krieg nun erlebt. In einem bewegenden Gespräch erzählt Anna Proskurina, wie es ihr und ihrer Familie damit geht.


Und hier sind die Details zu dem von Anna Proskurina angesprochenen Hilfsprojekt:

Kharkiw gehört zu den Städten, die zurzeit am meisten unter der russischen Aggression leiden. 30 Unternehmen der Region haben sich deshalb zusammengeschlossen, um den Menschen in der Stadt und Umgebung schnell und unbürokratisch zu helfen - und zwar bei Ankauf, Abholung und Zustellung von Lebensmitteln und Medikamenten, bei Evakuierungen (während des Beschusses wurden mehr als 1 000 Personen evakuiert) und bei notwendigen Reparaturen von Fenstern, die durch den Beschuss zerbrochen sind.

Anna Proskurina kennt Mitglieder dieses Teams sehr gut und bittet deshalb, dieses Projekt zu unterstützen, da die überwiesenen Mittel garantiert zweckgemäß verwendet werden.

Informationen zu den Aktivitäten dieser Hilfsaktion findet man auch auf Facebook.  Danke für Ihre Spenden an: https://gofund.me/1ab1b410


Der Dolomitenstadt Podcast ist ein akustisches Magazin, das die Redaktion von dolomitenstadt.at in Lienz zusammenstellt. Das Themenspektrum ist breit und beschränkt sich nicht nur auf die Region. Wir stellen spannende Projekte vor, widmen uns den Künsten und der Kunst des Lebens, schauen in Kochtöpfe und über den Tellerrand, greifen heiße Eisen und dicke Bücher an und diskutieren die Themen unserer Zeit mit Menschen, die etwas zu sagen haben.

Silvia Ebner ist eine Erzählerin mit Leib und Seele. Ihr erstes Buch „Vom Sterben. Und Leben“ erschien im Sommer 2018 im Dolomitenstadt-Verlag und wurde gleich zum Bestseller. Die Sprachlehrerin arbeitet auch als Journalistin, Theaterautorin und Podcasterin.

2 Postings

Franz Brugger
vor 2 Jahren

Hoffe, dass es mehr Spender als Poster gibt.

Sollte eigentlich nachdenklich stimmen: Wir echauffieren uns mehr über Gschichtn aus Matrei (Köll, Hochhaus IDm), zu diesem Interview gibts wenig Reaktion. Es ist aber so, dass Hans (Buba) und Anna in Lienz gut bekannt sind und sich bei Ihren weiteren Aufenthalten doch Willkommen fühlen werden.

 
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spitzeFeder
vor 2 Jahren

😢

 
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