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Gernot Walder: „Wir gehen klar in Richtung Normalität“

Noch immer viele Atemwegsinfektionen, aber Bedeutung von SARS-CoV2 sinkt.

„Nach wie vor treten in Osttirol relativ viele Infektionen der oberen Atemwege auf“, erklärt der Arzt und Virologe Gernot Walder in einer Medienaussendung. In Walders Labor in Außervillgraten wurden hundert klar symptomatisch an Atemwegsinfektionen Erkrankte in den vergangenen Wochen genauer untersucht. „Dabei hat sich gezeigt, dass die Bedeutung von SARS-CoV2 bei diesen Patienten zurückgeht und das epidemiologische Bild deutlich bunter wird“, erläutert Walder. Fast ein Fünftel der Infektionen wurden demnach von Influenza – also der klassischen Grippe – verursacht, wobei ausschließlich die Varianten H3N2 nachgewiesen wurde. Keiner der Infizierten war gegen Grippe geimpft. Nur 13,8 Prozent der untersuchten Fälle waren laut Walder auf SARS-CoV2, „das Coronavirus“ zurückzuführen, hauptsächlich die Varianten Omikron B1 und Omikron B2. Einige waren nicht eindeutig zuordenbar.
„Das infektiologische Bild wird bunter und wirkt zunehmend post-pandemisch“, erklärt der Arzt und Virologe Gernot Walder in seinem Labor in Außervillgraten. Foto: Ramona Waldner
„Die im Herbst dominierende indische Variante wurde von uns seit 12. Februar in Osttirol nicht mehr nachgewiesen“, sagt Walder, der bei den untersuchten Personen mit Atemwegsinfektionen aber auch Adenoviren, humane Metapneumonieviren, Enteroviren, Rhinoviren und Parainfluenzaviren entdeckte. Die gute Nachricht: „RSV, im Herbst bei Kindern noch die Hauptursache für Krankenhauseinweisungen, spielt saisonbedingt kaum mehr eine Rolle und wurde nur mehr in einem einzigen Fall nachgewiesen.“ Rund ein Drittel aller Infektionen werden laut Walder aktuell durch Bakterien verursacht, bei ca. zehn Prozent der viralen Infektionen trete in weiterer Folge auch eine bakterielle Infektion auf. Walder: „Ausschließlich in diesen Fällen hilft eine antibiotische Behandlung, hohes Fieber und ausgeprägtes Krankheitsgefühl allein sollten zwar jedenfalls ärztlich abgeklärt werden, bedingen aber nicht per se den Einsatz von Antibiotika.“ Wer also derzeit Schnupfen, Husten oder Fieber hat, leidet nicht notwendigerweise an Corona. „Das infektiologische Bild wird bunter und wirkt zunehmend post-pandemisch - wohlgemerkt bei klar symptomatischen Patienten. Bei diesen sollte in Zukunft wieder das gesamte differentialdiagnostische Spektrum bedacht und abgeklärt werden“, empfiehlt deshalb der Virologe. SARS-CoV2 werde uns auch in Zukunft begleiten, davon ist auch Gernot Walder überzeut, „nimmt aber langsam einen weniger auffälligen Platz im Infektionsgeschehen ein. Für die nächsten Wochen ist saisonbedingt zudem ein weiterer Rückgang der Infektionszahlen zu erwarten. Auch wenn das Auftreten neuer Varianten bei Corona oder Influenza jederzeit möglich ist, zeigt die Lageentwicklung klar in Richtung Normalität. Das sollte uns optimistisch stimmen.“

4 Postings

bergfex
vor 2 Jahren

Herr Walder ist wohl der Einzige "Experte" mit Hirn. Danke.

 
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    Enrico Andreas Menozzi
    vor 2 Jahren

    Die anderen Wissenschaftler in dem Bereich kommen ja zu selbe Ergebnisse, die arbeiten weltweit zusammen und benützen auch ihr Hirn .

    Herrn Waldner für ihre Politik herzunehmen ist eh a Witz . Bleibts ihr bei Wurmkur und arbeitet weiter gegen Wissenschaftliche Erkenntnisse.

     
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    bobbilein
    vor 2 Jahren

    frage mich, warum man experte unter anführungsstrichen setzen muss.

     
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    Doelsach
    vor 2 Jahren

    Stimmt 🙏🧚‍♂️🌍👩❤👨

     
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