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Die „Liese“ aus Ainet feierte ihren „Hunderter“

Familie, Freunde und Bekannte gratulierten der rüstigen Jubilarin im Matreier Altenheim.

Große Ereignisse gehören gefeiert, so auch der 100. Geburtstag von Elisabeth Obertscheider. Im Rahmen einer Feier gratulierten der Jubilarin am Dienstag, 10. Mai, Freunde und Familie im Matreier Altenheim. Die vier „Hansa Manda“ aus dem Iseltal sorgten für musikalische Unterhaltung, während das Geburtstagskind duftende Blumensträuße und schön verzierte Torten entgegennahm. Aus Elisabeths Heimatgemeinde Ainet kam Bürgermeisterin Berta Staller zur Feier.

Jubilarin Elisabeth Obertscheider (Mitte) mit ihren Söhnen Friedl (links) und Josef (rechts) und deren Frauen. Fotos: WPH Matrei

Sohn Friedl erzählte nach Kaffee und Kuchen aus dem Leben seiner Mutter. Elisabeth wurde am 10. Mai 1922 als achtes von zwölf Kindern des Blaslerbauern Stefan Bürgler und seiner Frau Notburga in Anras geboren. Schon während der Schulzeit hat sie bei verschiedenen Bauern das Vieh gehütet. Ihre erste offizielle Arbeitsstelle nahm sie in Abfaltersbach im Gasthaus Aigner an.

Es folgten berufliche Wechsel ins Lienzer Bräustübel und in das Gasthaus Rose. Auch in einem Betrieb in Heiligenblut half die heute 100-Jährige mit. Gerne denkt sie an diese Zeit zurück. Im Jahr 1952 folgte die Hochzeit mit Josef Obertscheider aus Ainet. Aus der Ehe stammen die beiden Söhne Friedl und Josef.

Friedrich ist im ganzen Bezirk als ehemaliger Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr von Ainet und FF-Abschnittskommandant Lienz West (beide 20 Jahre) bekannt. Der andere Sohn, Josef, absolvierte eine Lehre als Elektriker bei der TIWAG und blieb dem Energieversorger sein ganzes Berufsleben lang treu. Da der Ehemann von „Liese“ als Pflasterer viel auswärts unterwegs war, musste sie ihre Kinder großteils alleine großziehen.

1969 wurde mit dem Bau eines Eigenheimes in Ainet begonnen. Kaum angefangen, erkrankte der Ehemann schwer und verstarb eine Woche vor seinem 50. Geburtstag. Zusammen mit ihren Söhnen trieb Elisabeth trotz des schweren Schicksalsschlages den Hausbau weiter voran. Mit Erfolg: Im Jahr 1975 bezog die Familie ihr neues Heim.

Da kommt Freude auf: „Liese“ lässt sich ihre Geburtstagstorte schmecken.

Viel Freude bereiten der Jubilarin heute ihre vier Enkel- und sieben Urenkelkinder. Elisabeth strickt mit Leidenschaft und so entstanden über die Jahre viele Socken und Pullover für Freunde und Familie. Von ihren elf Geschwistern lebt nur noch Paula Lercher. Sie ist 97 Jahre alt und wohnt im Lienzer Seniorenheim. Die Geburtstagsfeier ihrer Schwester ließ Paula sich natürlich nicht entgehen.

Wichtig war „Liese“ immer, dass ihre Gäste nie hungrig aus dem Haus gingen. Im hohen Alter verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand, weshalb sie über viele Jahre von Sohn Friedl und seiner Frau Margareta liebevoll betreut und gepflegt wurde. Nach einem Sturz und einer Operation zog die Jubilarin ins Matreier Altenheim. Dort schätzt man sie als stets bescheidene und zufriedene Frau, der ihre Mitmenschen am Herz liegen.

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