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Rot, Grün, Blau, Schwarz – wer wie in den Wahlkampf startet

In wenigen Wochen beginnt die „heiße Wahlkampfphase“ für die Landtagswahl am 25. September.

Eigentlich geben die Parteien erst in den letzten drei Wochen vor der Wahl so richtig Gas. Allerdings nicht die Tiroler SPÖ, die ist schon gestartet und holt sich damit den Frühstartertitel dieses Wahlkampfes. Bereits seit dieser Woche hängen die Wahlplakate und wie Wahlkampfmanager Lukas Matt erklärt, werden noch zwei weitere Plakatwellen den Spitzenkandidaten Georg Dornauer in den Fokus stellen. Aber nicht nur auf den Straßen und bei Hausbesuchen wird die Wählerschaft reichlich Rotes zu sehen bekommen. Auch auf den Social-Media-Plattformen Facebook und Instagram werden die Themen Wohnen, Pflege, Verkehr und Teuerung auf allen Ebenen präsentiert.

Taktik mit TikTok – Georg Dornauer will auch Jungwähler:innen abholen. Foto: Expa/Spiess

Die rote Leitlinie soll auch die junge Wählerschaft erreichen, deshalb setzt die SPÖ auf das beliebte Netzwerk TikTok. Dort will man besonders auf Interaktion setzen. Ein offizieller Wahlkampfauftakt wird von der Landespartei dann am 1. September in der Landeshauptstadt aufgeboten. Für den Wahlkampf möchte man nicht mehr als 600.000 Euro ausgeben.

Nicht nur das Budget der Tiroler Grünen ist mit 505.000 Euro etwas kleiner, das ganze Wahlkampfprogramm fällt minimalistischer aus. Insgesamt strebe man einen „möglichst sparsamen, kurzen und nachhaltigen Wahlkampf“ an, erklärte Landesgeschäftsführerin Natascha Chmelar. Auch Transparenz wofür das Geld ausgegeben wird, spiele eine wichtige Rolle. Die Öko-Partei möchte bis Anfang September mit ihrer einzigen Plakatwelle warten. Sie wird das Spitzenduo Gebi Mair und Petra Wohlfahrtstätter in den Mittelpunkt stellen. Neben den Plakaten wird es Infobroschüren, Postwürfe, Werbeeinschaltungen und eine Online-Kampagne geben.

Grün im Doppelpack: Gebi Mair und Petra Wohlfahrtstätter werden gemeinsam präsentiert. Foto: Expa/JFK

Bei den Give-Aways und den Wahlkampfmaterialien wollen die Grünen ihren Idealen treu und „möglichst regional, möglichst bio“ bleiben. Inhaltlich werde man sich im Wahlkampf „den brennenden Themen der Zeit“ widmen: Klimaschutz, Energiewende, Teuerungswelle, saubere Politik und leistbares Wohnen. Großveranstaltungen, auch nicht zum Wahlkampfauftakt der „in kleinem Rahmen“ stattfinden soll, sind nicht geplant. In Ausarbeitung ist jedoch eine „Veranstaltungstour“, bei der Spitzenkandidat Mair und das grüne Team durch die Bezirke touren.

Die Tiroler FPÖ setzt im Wahlkampf auf zwei Plakatwellen. Die erste wird Mitte August vom Stapel gelassen und sei „Themen-bezogen“, erklärte Landesparteisekretär Patrick Haslwanter. Corona, Asyl, Sicherheit, Neutralität und Teuerung sind dabei die ausgewählten Themen. Außerdem sollen blaue Forderungen und Anliegen mit Slogans wie „Nie wieder Lockdown“ auf den Punkt gebracht werden.

Zeltfeste, Corona, Asyl – Markus Abwerzger setzt auf bewährte FPÖ-Rezepte. Foto APA/Expa/Groder

Neben Tour, Zelt- und Dorffestbesuchen möchten die blauen Wahlkampfstrategen auf Social Media nicht verzichten. Plattformen wie Facebook, YouTube, Snapchat, Instagram und TikTok möchte man nutzen um „zielgruppenorientiert arbeiten zu können“ und den Spitzenkandidaten Markus Abwerzger bei „berufsfremden Tätigkeiten“ zu präsentieren. Dieser wird ab Ende August auf große Tour durch Tirol gehen und Kundgebungen abhalten. Insgesamt wird der Wahlkampf der Tiroler FPÖ 850.000 Euro kosten.

Im Zentrum des Wahlkampfs steht für die Tiroler ÖVP die Bewerbung ihres Spitzenkandidaten und Neo-Parteiobmann Anton Mattle. Ihn bekannt zu machen, hieße auch, seine wichtigsten Charakterzüge darzustellen, so Landesgeschäftsführer und Wahlkampfleiter Martin Malaun, allen voran „Ehrlichkeit, Verlässlichkeit, Fleiß, Intelligenz und Vertrauenswürdigkeit“. Ein „ganz auf den Toni zugeschnittener Wahlkampf“ soll es auf jeden Fall werden, so der Parteimanager. Denn die „Leute wählen Persönlichkeiten stärker als Parteien“. Spitzenkandidat Mattle sei bereits jetzt mit Landeshauptmann Platter im Rahmen einer „Sommertour“ in den Bezirken unterwegs, um auf die bevorstehende Wahl einzustimmen.

„Der Toni“ Mattle hat einen Landeshauptmann zur Seite und 1,5 Mio Euro Wahlkampfbudget. Foto: Expa/JFK

Hausbesuche werde es im Vorfeld selbstverständlich geben. Auch der Online-Wahlkampf auf den gängigen Plattformen ist ein Teil der Strategie. Drei Wochen vor der Wahl möchte man im Rahmen einer „Tour durch Tirol mit Halten in 42 Regionen“ allen Tirolerinnen und Tirolern die Chance geben, Toni Mattle persönlich zu treffen. 1,5 Millionen Euro will die Partei ausgeben – gleich viel wie für die vergangene Landtagswahl 2018. Damit weist die ÖVP abermals das größte Wahlkampfbudget auf.

Lea Seifter besucht das BG/BRG Lienz und arbeitet als Jungreporterin für dolomitenstadt.at.

6 Postings

Kilian1990
vor 2 Jahren

Wenn auch nicht alles richtig gemacht wurde, ist für schwarz-grün eine gute Konstellation. In Tirool hat diese Regierung das Land gut durch die Krise geführt. Nun wäre Mattle ein guter Landeshauptmann und Mair ein guter Vize. Ich weiss jedenfalls schon, wen ich wähle.

 
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defregger
vor 2 Jahren

Großartig Insider: Blind, blinder, am blindesten......oder soooooo

 
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Elisabeth_Putz
vor 2 Jahren

Die Bildung müsste meiner Meinung nach im Mittelpunkt stehen, denn viele Schulen nagen an der Armutsgrenze des finanziellen Erfolges. Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft. Und die Lehrer müssten besser unterstützt werden. Welche Partei bekommt dies gebacken? Liebe Grüsse Elisabeth Putz

 
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iseline
vor 2 Jahren

Wer braucht dieses "Plakatwellen" wirklich, um eine Entscheidung zu treffen?

 
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    multi 1
    vor 2 Jahren

    Nach diesen 2- 3 Jahren Chaos Politik weiss sowieso jeder hoffentlich was er zu wählen hat

     
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      Insider
      vor 2 Jahren

      Was denn? Glaubt hier wirklich irgendjemand, dass andere Parteien, sobald sie in der Regierung sind, diese unvorhersehbaren Jahre besser gemeistert hätten? Das ist alles nur Stimmungsmache für die kommenden Wahlen - wir sind in Tirol doch gut aufgestellt und den meisten geht's ganz gut. Diese ganze Jammerei ist doch wirklich schrecklich und unnotwendig.

       
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