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„Wir sind gekommen, um zu bleiben.“

Die TSU Ainet ist nach jahrelanger Abstinenz zurück in der 1. Klasse. Trainer Bernd Amoser ist euphorisch.

„Bewegung Manda!“ – Wenn Bernd Amoser an der Seitenlinie steht, hallt dieser Zuruf im Minutentakt über das Fußballfeld. Der 54-jährige Fußballlehrer ist seit sieben Jahren Trainer der TSU Ainet. In der vergangenen Saison hat der Verein den bisher größten Erfolg unter der Ägide von Amoser gefeiert.

Mit konstant guten Leistungen und verblüffender Leichtigkeit marschierten die Osttiroler durch die 2. Klasse und kehrten nach neunjähriger Abwesenheit in die 1. Klasse zurück. „Das war ein unglaublich schöner Moment, den ich nie vergessen werde“, erinnert sich Amoser.

Meister in der 2. Klasse A – Ainet feiert den Aufstieg. Foto: TSU Ainet

Der Mann, der von seinen Jungs Elan und Biss fordert, hat an der Isel schon einiges bewegt – als Spieler der Union Matrei, der er bis zum 42. Lebensjahr war und nun als Trainer der TSU. Seine Mannschaft hat er auf den Sprung in höhere Sphären des Lokalfußballs jahrelang vorbereitet. „Der Kader hat sich kaum verändert und die Euphorie ist riesig. Das fängt beim Fanclub an und reicht bis zu den Leuten am Ausschank“, so Amoser.

Der Grundstein für den Aufstieg wurde im zweiten Saisonspiel gegen die Sachsenburg Kickers gelegt, so der Coach: „Das war der Titelfavorit schlechthin. Nach diesem Sieg ging ein Ruck durch das Team und die Brust wurde immer breiter.“ So breit, dass die Aineter die Tabellenführung nie mehr abgegeben haben.

Bernd Amoser im Sandgrubenstadion. Seit 2015 trainiert er die TSU Ainet. Foto: Dolomitenstadt/Wagner

„Ich erwarte mir in jedem Heimspiel drei Punkte.“

Bernd Amoser

Mittlerweile sind sie in der 1. Klasse angekommen. Der Leistungsdruck ist ein Stockwerk höher entsprechend größer. In den ersten drei Spielen holte die TSU drei Punkte. Morgen, Samstag, gastiert der formstarke FC Sillian im Sandgrubenstadion. Amoser nimmt sein Team in die Pflicht: „Ich erwarte mir in jedem Heimspiel drei Punkte.“

Dass ein Heimsieg gegen die erstarkten Oberländer kein Selbstläufer wird, weiß der 54-Jährige. Markus Hanser hat der Sillianer Truppe neue Motivation eingeimpft und wie Amoser in Ainet eine Leistungskultur etabliert. „Wir erwarten, dass sie pressen werden. Für uns ist es daher wichtig, kompakt zu stehen und wach zu sein“, so Amoser. In diesem wichtigen Spiel muss der Coach allerdings seinen Torjäger vorgeben, Chirawat Kareerat ist auf Urlaub.

Diese Mannschaft soll heuer den Klassenerhalt schaffen. Foto: TSU Ainet

Das Spiel des Jahres ist für viele im Verein aber das Derby gegen Oberlienz. „Ich bin seit sieben Jahren hier und wir haben noch nie gegeneinander gespielt. Zu diesem Auswärtsspiel können wir zu Fuß gehen“, scherzt Amoser. Auf lange Sicht wollen sich die Aineter zu einer fixen Größe in der 1. Klasse mausern: „Wir sind gekommen, um zu bleiben.“

Dolomitenstadt-Redakteur Roman Wagner studierte an der FH Joanneum in Graz und ist ein Reporter mit Leib und Seele. 2022 wurde Roman vom Fachmagazin Österreichs Journalist:in unter die Besten „30 unter 30“ gewählt.

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