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Wenn jede Minute zählt: Projekt „Dolo-Defi“

Rotes Kreuz Osttirol verbessert das öffentliche Defi-Netzwerk mit Geräten an zehn neuen Standorten.

Ein Atem-Kreislauf-Stillstand kann jeden treffen. Bereits nach drei Minuten entwickeln sich bei PatientInnen mit Atem-Kreislauf-Stillstand Hirnschäden. Um die Überlebenschancen des/der Betroffenen zu erhöhen, ist es wichtig, dass Angehörige, ArbeitskollegInnen usw. Sofortmaßnahmen einleiten. Die wichtigsten Maßnahmen sind hierbei das rasche Absetzen des Notrufes sowie eine unterbrechungsfreie Herzdruckmassage. Um die lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung, durch die der Atem-Kreislauf-Stillstand entsteht, zu unterbrechen, ist der frühe Einsatz eines Defibrillators geboten. Mit jeder Minute die ohne Defibrillation vergeht, sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit um zehn Prozent.

Aus diesem Grund arbeitet das Rote Kreuz Osttirol im Rahmen des überregionalen Projektes gemeinsam mit den Projektpartnern Landesrettungsverein Weißes Kreuz EO und Azienda ULLS 1 Dolomiti an der Verbesserung des Netzes an öffentlichen Defibrillatoren. Der Fokus liegt hierbei in der Schaffung einer kostengünstigen Anschaffungsmöglichkeit von Defibrillatoren für Gemeinden und Unternehmen. Auch das „Defi-Netzwerk“ wird nachhaltig verdichtet, indem man bisher betriebsintern verschlossene Geräte durch Einsatz von beheizten Wandschränken für die Öffentlichkeit zugänglich macht.

MitarbeiterInnen der Gemeinden Gaimberg, Schlaiten und Assling bei der Geräteeinschulung. Foto: Rotes Kreuz Osttirol

Bereits im März wurde eine „train-the-trainer“-Veranstaltung in Innichen durchgeführt, bei welcher sich die Erste-Hilfe-Lehrbeauftragten aller Projektpartner austauschen und ein gemeinsames Ausbildungskonzept für die zivilen Ersthelfer erstellen konnten. Seit Anfang August 2022 ist die Installation aller Defibrillatoren-Geräte an den zehn neuen Standorten (Sillian, Heinfels, Strassen, Untertilliach, Assling 2x, Lienz, Schlaiten, Prägraten, Gaimberg) abgeschlossen.

Mit einer kostenlosen Geräteeinschulung für die MitarbeiterInnen der neuausgestatteten Gemeinden und Unternehmen im Rahmen von Wiederbelebungstrainings wurde bereits begonnen. Die Einschulungen dauern jeweils zwei Stunden und beinhalten die durchzuführenden Maßnahmen an einem reglosen Notfallpatienten sowie die Arbeit und der probeweise Einsatz der neuen Geräte anhand von Übungsfallbeispielen. Insgesamt sind fünf solcher Schulungen vorgesehen, von denen drei bereits stattgefunden haben.

Ein Posting

e-mission
vor 2 Jahren

ein flächendeckendes notfallsystem ist lobenswert. um notsituationen zu überleben, braucht es auch eine portion glück, würde ich aus erfahrung sagen. seien wir froh, dass wir, noch, so ein gutes system haben.

 
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