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ÖGB-Demos gegen Teuerung im ganzen Land

Van der Bellen unterstützte Aktion des Gewerkschaftsbundes. Tausende Menschen gingen auf die Straße.

Der Gewerkschaftsbund (ÖGB) mobilisierte am Samstag, 17. September, laut eigenen Angaben österreichweit 32.000 Menschen zu Demonstrationen gegen die Teuerung. Inoffizielle Polizeizahlen ergaben hingegen 12.000 Teilnehmende. Mit Ausnahme der Steiermark fanden die Demonstrationen in allen Landeshauptstädten statt.

Gefordert wurden höhere Löhne, Maßnahmen gegen die Inflation sowie eine Übergewinnsteuer. Der Termin für die Großkundgebungen war nicht zufällig gewählt, startet doch kommende Woche die Herbstlohnrunde.

Der ÖGB bekam unmittelbar vor Beginn der Großdemonstrationen Unterstützung von Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Er teilte auf Twitter mit, dass er die Anliegen der Kundgebungen unterstütze. Die grassierende Teuerung und ihre Folgen setzten gerade viele Arbeitnehmer:innen „massiv unter Druck“, betonte der Bundespräsident.

32.000 Menschen erwarteten die Veranstalter in ganz Österreich, an die 12.000 sollen es laut Zahlen der Polizei gewesen sein. Foto: APA

Die Konzerne würden nicht warten, wenn die Menschen ihre Rechnungen nicht bezahlen, sagte AK-Präsidentin Renate Anderl bei der Abschlusskundgebung am Wiener Karlsplatz. Deshalb müsse die Regierung jetzt handeln. "Nehmen Sie das Geld dort, wo es sprudelt", appellierte sie an die Regierung und forderte, Übergewinne zu besteuern.

"Kein Abschluss unter der rollierenden Inflation", gab ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian dann die Devise für die anstehenden Kollektivvertrags-Verhandlungen aus. Er fordert außerdem ein Wärmepaket für den Winter inklusive Gaspreisdeckelung. Zudem dürften Mieten nicht weiter erhöht werden und das Merit-Order-Prinzip an den europäischen Strombörsen müsse ausgesetzt werden.

Der Pensionistenverband nahm ebenfalls an der Demonstration teil, ebenso wie die SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) unterstützte die Proteste „ausdrücklich“. Zu den Demonstrationen angekündigt hatten sich auch Rechtsextreme und Corona-Leugner sowie Vertreter aus der autonomen Szene. Vor allem von den rechtsradikalen Gruppierungen hat sich der ÖGB im Vorfeld deutlich distanziert und auf eine enge Kooperation mit der Exekutive gesetzt. Zwischenfälle auf oder am Rande der Veranstaltung wurden nicht beobachtet.

3 Postings

Senf
vor 2 Jahren

während die bäuerlichen vertreter wie herr mayerl die vergangene regierungsperiode feiert und von der nächste träumt, sind familien in tirol bei rund € 15,-- pro m² mietkosten nicht mehr in der Lage, für ihren lebensunterhalt aufzukommen. tirol ist das einzige bundesland mit den niedrigsten löhnen und den höchsten lebenserhjaltungskosten.

und dann wundert man sich auch, dass in tirol kaum mehr vertragsärzte, hotelpersonal, handwerker und anderes personal oder arbeitskräfte zu finden ist. die abwanderung aus diesem land hat längst begonnen, die einsicht der politik leider nicht, denn dort blüht die freunderlwirtschaft. tirol ist nicht mehr leistbar und die politik lacht und klatscht!

erst gestern freute sich der vorarlberger landeshauptmann über die energiedividende der illwerke von 54 mio €, die durch die stromverteuerung ins landessackerl fließen, davon will er 20 mio für härtefälle umverteilen, der rest soll für weitere investitionen im land verwendet werden. das volk stöhnt unter den energiepreisen, und im land fröhnt man mit umverteilungstaten, anstatt sich gegen die enormen kosten stark zu machen, die alle bürger schlucken müssen.

und die straßen sind voll von demos.

 
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soomanides
vor 2 Jahren

Ein Vorschlag zur Bekämpfung der Teuerung: In Anbetracht der enormen Steigerung der Lebenshaltungskosten wäre die Halbierung - oder vorübergehende Aussetzung - des Monatsbeitrags für die Gewerkschaft eine Entlastung für die Arbeitnehmer.

 
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    Senf
    vor 2 Jahren

    guter vorschlag. den sollten auch die kämmerer, die diozese und der tvb umsetzen. wa gscheit!

     
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