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Abwerzger glaubt an einen Anruf nach der Wahl

Der FP-Kandidat sieht eine inhaltliche Nähe zur ÖVP und kann sich einen „koalitionsfreien Raum“ vorstellen.

Tirols FPÖ-Spitzenkandidat Markus Abwerzger kann sich für die kommende Legislaturperiode eine Abkehr von "starren Koalitionen" vorstellen. Im Falle einer Zweierkoalition könne man zusätzliche "Arbeitsübereinkommen" mit Oppositionsparteien schmieden, meinte er. Sollte sich eine Koalition aus zwei Parteien nicht ausgehen, könnten sich drei Parteien auf einige Punkte einigen - der Rest passiere dann im "koalitionsfreien Raum". Dies wäre eine "Aufwertung" des Tiroler Landtages, meinte Abwerzger am Montag bei einer Pressekonferenz in Innsbruck. Einmal mehr betonte er, wenn die FPÖ die "20-Prozent-Marke knacken und zweitstärkste Partei" werde, "kommt man um uns nicht hinweg". "Wenn wir das historisch beste Ergebnis schaffen, und das ist möglich, dann glaube ich, dass ich am Sonntag nicht zum Hörer greifen, sondern nur abheben muss", sagte er. Die "Ausgrenzungspolitik" von ÖVP-Chef Anton Mattle "bröckelt", sagte Abwerzger und verwies auf ÖVP-Staatssekretär Florian Tursky, der vergangenen Freitag meinte, sich nicht in die Koalitionspräferenzen der Landespartei einmischen zu wollen. "Eine nicht getätigte Aussage ist auch eine Aussage", sagte Abwerzger und bezeichnete Tursky als "guten Mann". Mattle hatte einer Koalition mit der FPÖ eine Absage erteilt. Der FPÖ-Landesparteiobmann betonte zudem, dass man - außer beim Thema Transparenz - in inhaltlichen Fragen "nicht die große Hürde" mit der Volkspartei habe. Die Wahlprogramme von ÖVP und FPÖ seien "ähnlich", so Abwerzger.
FP-Spitzenkandidat Markus Abwerzger lobt ÖVP-Staatssekretär Florian Tursky und hat ein „Regierungsprogramm“ für Tirol in der Schublade. Foto: APA/Fohrunger
  Die ÖVP reagierte nach der blauen Pressekonferenz prompt und warnte einmal mehr vor einem Landeshauptmann "von Kickls Gnaden". Für ÖVP-Klubobmann Jakob Wolf haben die Blauen nun "die Katze aus dem Sack gelassen: Um sich die notwendige Mehrheit für den Landeshauptmannsessel zu sichern, möchte die Tiroler FPÖ keine fixe Koalition bilden, sondern flexible Arbeitsübereinkommen schmieden". Auch kritisierte Wolf, dass sich Abwerzger bereits vor der Wahl als Landeshauptmann "abfeiern" lasse. Der wahlkämpfende, oberste Tiroler Blaue stellte zudem das "Regierungsprogramm" der FPÖ - wie die Partei es selbst nennt - für die ersten hundert Tage vor, wenn Abwerzger Landeshauptmann oder Regierungsmitglied sein sollte. Nicht verhandelbar sei für ihn die Schaffung eines "Antiteuerungs- und Energietopfes", wobei Mehreinnahmen der Tiwag an die Bevölkerung ausgezahlt werden sollen. Darüber hinaus will er eine "Photovoltaik- und Wasserkraftoffensive" und eine Novelle der Tiroler Gemeindeordnung umsetzen. Dabei sollen Bürgerabstimmungen erleichtert werden: "Es muss mehr Demokratie in die Gemeinden hinein", war Abwerzger überzeugt. Ebenfalls ist für ihn eine Novellierung des Tiroler Jagdgesetzes zum leichteren Abschuss von Wölfen und eine Pflegeoffensive unbedingt notwendig. Abwerzger kündigte zudem an, dass es für die Lösung des Transitproblems in Tirol Verbündete brauche. Sollte er Mitglied der künftigen Landesregierung werden, würden ihn seine ersten Besuche daher nach München, Bozen, Trient und Rom führen. Dadurch könne man ein "deutliches Zeichen nach Brüssel" senden. Bis Ende Dezember würde er auch einen Sonderlandtag einberufen, um einen "Kassasturz" durchzuführen und ein neues Budget für 2023 aufzulegen.

12 Postings

defregger
vor 2 Jahren

Ein Kickl in Tirol...ein no go .....auch der Mensch-Wähler- muss sich mal als Chamäleon erfinden um nicht gefressen zu werden.

Gute Sache meint der defregger.

 
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isnitwahr
vor 2 Jahren

der Kickl werd schon anrufen, aber.....

 
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so ist es vielleicht
vor 2 Jahren

Vorallem gehört mal dieser ganze freunderlwirtschaftliche Filz der Schwarzen aufgebrochen. Wenn man hört, wieviel Budget nur in die Wirtschaft "gefördert" wird, ist ein Umdenken höchst an der Zeit. Hörl, Schulz, Pletzer und Co. sind genau diese Günstlinge, deren Verbindung bis zum Landeshauptmann innigst gepflegt werden. Da ist Mattle leider auch nur ein "Derengleichen" und das System Freunderlwirtschaft geht gleich weiter.

Nur die FPÖ ist halt leider auch keine verlässliche Alternative.

Und wenn man in der gestrigen Diskussion den roten Herrn Dornauer genau beobachtet hat, also viel aalglatter wie dieser Herr kann ein Politiker wirklich auch nicht sein!

Schwer, die Richtigen zu wählen, die auch eine Regierung bilden könnten, die an alle denken.

Übrigens ihr lieben Politiker, wenns ums Sparen geht, damit mehr Geld für die Pflege und Gesundheitsversorgung oder Kinderbetreuung vorhanden ist, fängt mal an das Gemeindewesen zu durchleuchten. Ist es wirklich noch notwendig, für jeweils ein paar hundert Bürger einen eigenen Gemeindeapparat aufrecht zu erhalten? Mit weiteren Synergien und Zusammenlegungen ließe sich so einiges auf Dauer einsparen!!! Manche Kleingemeinden würden dies sogar freiwillig anstreben, wenn man darüber mal endlich offen diskutiert und hinterfrägt, was noch zeitgemäß und vorallem wirklich notwendig ist.

 
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soomanides
vor 2 Jahren

Ich denke, Hr. Abwerzger wird umsonst auf einen Anruf warten, weil er nie und nimmer als Landeshauptmann von Tirol in Frage kommt. Auch eine Koalition mit ihm wäre nicht von Kontinuität - gerade jetzt besonders gefragt - begleitet. Mir ist der politikerfahrene "Anton aus Tirol" 10x lieber!

 
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    Hannes Schwarzer
    vor 2 Jahren

    Abwerzger wird - hoffentlich - vergeblich auf diesen ominösen Anruf warten, einen Kickl Ableger braucht in Tirol niemand, genauso wie die von Ihnen zitierte Kontinuität des Anton aus Tirol!!

     
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      soomanides
      vor 2 Jahren

      Herr Schwarzer, Ihnen wäre ein Durcheinander lieber, als Kontinuität? Diese - ungenießbare - Suppe möchte ich als Wähler nicht auslöffeln müssen.

       
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      Hannes Schwarzer
      vor 2 Jahren

      @indiesemsinne: Wer sagt denn, dass ohne ÖVP Durcheinander einkehrt? Diese ÖVP zeigt tagtäglich auf, was Chaos bedeutet! Diese ÖVP steht für Durcheinander! Eine Partei, die höchstgerichtliche Urteile (BM f. Inneres, Karner i.S. Abschiebung Tina) ignorieren will, die zu unrecht bezogene Förderungen nicht zurückzahlen will (TJBLJ) und die Tiroler Landesunternehmen als die ihrigen bezeichnet (Hörl i.S. TIWAG, HYPO, WBF), die mehr mit sich selber (bisher 3 Kanzler-, X Ministerwechsel) beschäftigit ist als Zeit zu hsben, FÜR Österreich zu arbeiten, diese Partei soll für Kontinuität stehen?? Wo leben Sie?

       
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    Unikum
    vor 2 Jahren

    Blau passt keinesfalls zu Tirol. Da ist mir und vielen anderen schwarz und rot bedeutend lieber. Aus Tradition und fuer eine optimistische Zukunft

     
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osttirol20
vor 2 Jahren

Man kann Abwerzger und Dornauer nur anraten, eine Mehrheit ohne die ÖVP zu bilden, um das ganze endlich einmal zu beenden. Wenn man unqualifiziert und dumme Aussagen, wie die von Hörl hört, dann ist eindeutig klar, welche Partei in Tirol nicht mehr regierungsfähig ist. Am Sonntag haben wir endlich die Chance diese ganze ÖVP Freunderlwirtschaft endlich zu beenden.

 
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    Omo
    vor 2 Jahren

    @osttirol20 - Ich stimme Ihnen 100% zu, es muss sich schleunigst was ändern in unserem Land, der Abgrund ist sehr nah!

     
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      soomanides
      vor 2 Jahren

      Ja, @osttirol20, der Abgrund ist nah, wenn wir "itlalienische Verhältnisse" (4er Koalition!) bekämen. Viele Köche verderben bekanntlich den Brei! Ich bevorzuge - auch wenn mir manche "Zutaten" aus der Vergangenheit nicht passen - letztendlich bewährte -Tiroler Koscht. Kein Misch-Masch.

       
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      unholdenbank
      vor 2 Jahren

      Ja,und @indiesemsinne - am besten wieder ein starker Mann mit Führerqualitäten, der uns Dümmlingen sagt, wo es lang geht. Also weg mit der demokratischen Vielfalt und her mit der monokratischen Einfalt. "Tarrouler Koscht" , die schwarze Suppe. Die haben ja gezeigt, wie man#s macht mit Selbstbereicherung, Fördermißbrauch, Energiemonopolismus. Na denn, auf ein Neues am 25. September. Schwarz bis in den Tod!!!!

       
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