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Schwarz-Rot gilt nach wie vor als Favorit für die künftige Landesregierung. Foto: Expa/Groder

Schwarz-Rot gilt nach wie vor als Favorit für die künftige Landesregierung. Foto: Expa/Groder

Der Tiroler Koalitionspoker geht weiter

Mattle will zügig entscheiden, mit wem "vertiefende Gespräche" geführt werden.

Nach der Landtagswahl geht in Tirol der Koalitionspoker weiter. ÖVP-Obmann Anton Mattle empfing am Freitagnachmittag die Grünen zu einem vertiefenden Gespräch im Innsbrucker Landhaus. Klubobmann Gebi Mair hatte darum gebeten, um grüne "Eintrittshürden" in eine mögliche Dreierkoalition zu verdeutlichen. Anschließend beriet man im grünen Landesausschuss. Nach der Sitzung sagte ein Grünen-Sprecher zur APA, wie man weiter vorgehe, werde "tendenziell eher am Montag kommuniziert". Näheres wurde nicht bekanntgegeben, außer dass die Stimmung in dem grünen Gremium "gut" gewesen sei. Mair hatte zuvor davon gesprochen, dass man das Ergebnis der freitäglichen Unterredung mit der ÖVP innerparteilich "beraten und bewerten" werde. Zur Debatte steht in puncto möglicher Verhandlungen um eine Dreierkoalition vor allem noch jene aus ÖVP, Grünen und NEOS. Die vor allem spielentscheidende ÖVP will indes das Wochenende noch einmal verstreichen lassen und vor einer Entscheidung über Koalitionsverhandlungen am Montagvormittag noch einmal mit der SPÖ in Bezug auf eine Zweierkoalition sondieren. Eine solche Variante gilt nach wie vor als am wahrscheinlichsten. ÖVP-Obmann Mattle zog fünf Tage nach der Wahl und im Anschluss an eine "erste Runde durchaus intensiver Gespräche" nach Abschluss der Unterredung mit den Grünen eine positive Bilanz. Man habe ausgelotet "wie die parlamentarische Zusammenarbeit ausschauen könnte" und über mögliche Koalitionsformen gesprochen. Am Montagvormittag sei das Gespräch mit der SPÖ geplant. Dann peile er eine "zügige Auslese" an, mit wem "vertiefende Gespräche" geführt werden sollen. Prinzipiell sei am Montag auch ein gemeinsames Gespräch mit Grünen und NEOS für eine Dreiervariante "angedacht" gewesen, ließ Mattle wissen. Nun warte man aber "die Entscheidung der Grünen" ab. Über den Inhalt des Gesprächs, an dem auch auf ÖVP-Seite Klubobmann Jakob Wolf und auf grüner Seite Landeslistenzweite Petra Wohlfahrtstätter teilgenommen hatten, wollte sich Mattle nicht konkret äußern. Er verwies lediglich auf die Energiewende als ihm "wichtiges Thema" und schob nach: "Ich bin davon überzeugt, dass es ohne Wasserkraft nicht geht". Ob es weitere Gespräche mit den Grünen in einer Dreierrunde geben wird, war somit offen. "Klar ist: Tirol braucht Mut zur nachhaltigen Veränderung", unterstrich unterdessen Mair im Anschluss, ohne sich zum genauen Inhalt der Unterredung zu äußern oder die genannten "Eintrittshürden" zu konkretisieren. "Es ist bekannt - wir stehen für Umwelt- und Klimaschutz und soziale Fairness, beim Thema Wohnen und Pflege beispielsweise", blieb der Grünen-Politiker und bisherige ÖVP-Koalitionspartner vage. Die oppositionelle Liste Fritz, die - neben der FPÖ, mit der Mattle eine Regierungszusammenarbeit weiterhin ausschließt - als klare Gewinnerin aus der Wahl hervorgegangen war, hatte bei einem Erstgespräch mit dem ÖVP-Verhandlungsteam am Mittwoch unterdessen mit "roten Linien" aufgewartet, unter anderem einem Stopp des Projekts zum Kraftwerkausbau Kaunertal. "Die Hürden sind sehr groß", kommentierte Mattle jene Ansagen, man schließe die Liste Fritz aber dennoch weiter nicht aus, berate aber ÖVP-intern. Als eine "Ansage für Tirol" hatte NEOS-Landessprecher und Klubobmann Dominik Oberhofer eine Dreierkoalition mit ÖVP und Liste Fritz bezeichnet. Gegenüber einer Dreiervariante mit ÖVP und Grünen zeigte sich der NEOS-Chef zwar etwas reservierter. Eine solche würden sich die Pinken allerdings "jedenfalls anhören". Dass Schwarz-Rot als Favorit gilt, hat auch damit zu tun, dass sich bedeutende ÖVP-Granden dafür ausgesprochen hatten. Zudem verfügt diese Konstellation über 21 Mandate im 36-köpfigen Landesparlament. Die Dreiervarianten ÖVP/Grüne/NEOS sowie ÖVP/Liste Fritz/NEOS hingegen über eine knappe Mehrheit von 19 Mandaten. Mattle betonte jedoch stets, vom ÖVP-Vorstand ein Pouvoir zu haben, sowohl eine Zweierkoalition als auch eine Dreiervariante auszuloten.

18 Postings

saguen
vor 2 Jahren

Ich habe ein, glaub ich, demokratisches Verständnis, aber die Aussage, nicht mit der FPÖ finde ich erschreckend. Er sperrt damit 20 % der Tiroler aus.....TIROLER STIMMEN.....er ist nicht ein Landeshauptmann aller Tiroler, und mit Grüne und Neos hätte er ein leichtes Spiel. es geht wieder um Macht und Geld, im Hintergrund bestimmen ganz Andere.....

 
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    Chronos
    vor 2 Jahren

    Ihr demokratisches Verständnis in allen Ehren. Das Demokratieverständnis von Teilen der Führungsriege der FPÖ sollte man aber vorher genau unter die Lupe nehmen! Ein Satz (von vielen) aus dem Mund von Kickl reicht aus: "Das Recht hat der Politik zu folgen und nicht die Politik dem Recht" – Orbanisierung!

    @saugen, wissen Sie was das bedeutet? Haben Sie darüber nachgedacht? Genau das ist das wirklich erschreckende! Die FPÖ-Wähler wollen/vl. können das nicht wahrhaben. Vielleicht feht es auch an Wissen?! - siehe unten auch @Pdl

    Das einzige was man Politikern wie Kickl und der FPÖ in einer Demokratie entgegensetzen kann ist, Aufklärung, Bildung und nochmals Bildung!!!

     
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      Mairtraudl
      vor 2 Jahren

      @Chronos ich stimme dir Absolut NICHT zu.

       
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      Chronos
      vor 2 Jahren

      Sehen Sie, Mairtraudl. Dieses Recht (anderer Meinung zu sein) steht Ihnen in unserer schönen Demokratie absolut zu! Das ist in Ungarn nicht mehr so. Die Menschen in Russland, Belarus würden viel geben für Meinungsfreiheit!

      Übrigens, ich habe von Ihnen, Mairtraudl nichts anderes erwartet! Soweit ich mich erinnere, haben Sie hier im Forum erklärt, die FPÖ zu wählen.

       
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      Enrico Andreas Menozzi
      vor 2 Jahren

      Eine Partei die sich mit dem Vordenker und Chef Idiologen Dugin trifft , eine FPÖ-Delegation den tschetschenischen Präsidenten Kadyrow besucht und alles super findet , Putin Russland unterstützt , vielleicht sogar Geld aus Russland erhält, die hat in keiner Regierung etwas zu suchen . Die Rede von Putin war eine Kriegserklärung an uns , an unsere Werte und vieles mehr . Wer da noch Putin Russland unterstützt , der beginnt Verrat .

      Wenn eine Tiroler Landes Regierung zusammenkommt , vertritt diese alle Bürger in Tirol , auch die Bürger ( EU Ausländer) die undemokratisch nicht wählen durften.

       
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      Hannes Schwarzer
      vor 2 Jahren

      @mairtraudl: Haben Sie wohl nicht vergessen, dem Ivermectinvertreter und Russland Honigverkäufer aus dem Defreggen Ihre Vorzugsstimme zu geben ??

      @saugen: Demokratie heisst nun einmal, dass die Macht vom Volk ausgeht! Alle, alle haben vorher gewusst, dass KEINE andere Tiroler Partei mit der FPÖ zusammenarbeiten wird !! Also wozu jammern ?

      Eine Partei, die sich ständig an den Rand der Verfassung stellt (siehe K(r)ickl Zitat bei @chronos) , die nicht locker lässt, unsere Gesellschaft zu spalten und die offen mit dem RECHTEN ECK kokketiert hat in einer Regierung nichts verloren! Waren es unter Strache und Hofer immer wieder 'Einzelfälle', sind diese nun unter K(r)ickl zur Regel geworden. Nein, danke, ich will wirklich nicht wissen, 'was noch alles möglich ist'!

       
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      chiller336
      vor 2 Jahren

      also eins muss da mal klargestellt werdn - redn wir von der bundes fpö oder von der landes fpö? stand der kickl zur auswahl oder der abwerzger? was haben kickls aussagen mit der landtagswahl in tirol zu tun? von daher stehen 20% tiroler stimmen, die den abwerzger gewählt haben, nicht zur debatte?? manche hier solltn mal über den schmarrn nachdenken, den sie hier entgegnen

       
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      Hannes Schwarzer
      vor 2 Jahren

      @chiller336: Wer sinnerfassend lesen kann, ist klar im Vorteil: zur Wahl stand NICHT Abwezrger, zur Wahl stand die FP Österreichs! Die Parolen, teils in sich widersprüchlich, waren und sind die gleichen wie bundesweit, die wahlkämpfenden Personen K(r)ickl und Rosenkranz, ebenso. Die martialischen Auftritte werden - egal wofür gekämpft wird - ständig wiederholt, sei es GR Wahl, LT Wahl oder irgendeine Bundeswahl. Wer FPÖ wählt, bekommt im Endeffekt K(r)ickl und Konsorten, vertreten in Tirol eben durch Abwerzger und in Osttirol durch den Russland - Honig verkaufenden Putinversteher und Ivermectinanpreiser Hauser.

      Übrigens: schon vergessen: vor 4 Jahren hat dieser K(r)ickl unsere Lienzer Mitbürgerin Magomedow nach Dagestan abschieben lassen, ein Mädchen, das nur das Pech hatte, in einem Österreich mit diesem Herrn als Innenminister geboren worden zu sein. In anderen Staaten der Welt wäre sie per Geburt Staatsbürgerin und eine Abschiebung daher nicht möglich gewesen. Dagestan ist ja - wie man jetzt sieht - ein sicheres Land! Wie schon gesagt, ich will gar nicht wissen, was unter diesen Konsorten alles möglich wäre!

       
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      Mairtraudl
      vor 2 Jahren

      @Chronos Sie erwecken den Anschein, mich ein wenig falsch interpretiert zu haben. Auch wenn ich dieses Mal, die FPÖ gewählt haben sollte, dann wird es sicher ausschlaggebende Gründe geben. Partein verändern sich und die Sichtweisen der Menschen auch.

       
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      Enrico Andreas Menozzi
      vor 2 Jahren

      Mit Markus Abwerzger kann a grosser Teil der Tiroler FPÖ Wähler eh nichts anfangen , viele waren Protestwähler und kennen nur an Kickl von der FPÖ , In Osttirol mussten sie ja auch an Hauser vorschicken bei Interviews, da die meisten Kandidaten nicht vorzeigbar sind . Kickl gibt den Tackt bei der FPÖ vor und Markus Abwerzger hat da mitzuspielen.

       
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isnitwahr
vor 2 Jahren

Also ich bin mir sicher, dass es schon lang beschlossene Sache ist, mit wem "regiert" wird. Der Mattle wird sich niemanden ins Boot holen, der eine andere Richtung rudert und der Hörl und Co. geben natürlich die Richtung vor, alles andere wäre ein regelrechtes Wunder!

 
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Chronos
vor 2 Jahren

An Macht hat die ÖVP aber nicht einmal ein Gramm verloren! Alles beim Alten und alte Männer - Geisler, Hörl, Walser, Hechenberger, Malaun entscheiden! Und Mattle? Der nickt – muss nicken! Frauen in der VP? Spielen aktuell eine untergeordnete Rolle. Beate Palfrader, Annette Leja sind Geschichte. Sonja Ledl-Rossmann, Sophia Kircher u.d. sind geduldet...

Auch wenn man fast 10% verloren hat, egal! Massive VP-Verlust / Wählerwille / Wählerauftrag, auch egal!!! Alles geht bei der Tiroler VP seinen gewohnten Lauf! Bitte der nächste Koalitionspartner (SPÖ). Forderung von 3 Landesräten ist Pflicht für die Roten! Unter die Schwarzen Räder kommen die Roten sowieso…

 
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so ist es vielleicht
vor 2 Jahren

Wär mutig, von "Mattle" (habe bewusst nicht ÖVP geschrieben), eine Dreierkoalition einzugehen.

Schließlich hat man ja "Mattle" gewählt, würde er jetzt mal auf die ewigen gleichen ÖVP Bremser (die man ja eh alle kennt) nicht hören, wäre das eine echte Wende in der Parteiführung und es würde sich diese mutige Entscheidung auch von der alten Platter Regierung unterscheiden. Es wäre höchste Zeit, mit diesen vernetzten Spielchen aufzuhören, manche Machtmenschen haben sichs echt schon zu lange gerichtet.

Denn eines muss die ÖVP jetzt auch endlich verstehen, dass diese "mir san (nur) mir" Mentalität vorbei ist, es muss einfach eine Wende in Richtung "pro Natur" und gegen "ALLES nur für die Wirtschaft" und die vermeintlichen Arbeitsplätze (deren viele nur noch von Nichtösterreichern besetzt werden können) geben.

Die Natur "weint" schon lange, wir müssen jetzt einfach alle zusammen schauen, dass das wieder besser wird, denn ansonsten geht im Sog des Untergangs auch die hochgepriesene Wirtschaft flöten, das wär dann nämlich endgültig unvermeidlich. Dagegen können dann sämtliche Lobbyisten auch nichts mehr machen, auch wenn sie momentan immer noch glauben, sie können gegen die Natur schalten und walten!

Herr Mattle wirkt tatsächlich besonnen und vertrauenswürdig, auch wenn ich ihn nicht gewählt habe. Hoffentlich weiß er seine Macht auch klug einzusetzen, sodass auch die letzten Verweigerer merken, dass der ewig gleiche Egotrip nicht mehr möglich ist. Denn Tirol besteht aus mehr als nur ÖVP Anhängern, dies muss man nun mal endgültig berücksichtigen!

 
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    waldmann
    vor 2 Jahren

    richtig.....die Natur weint....

     
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      chiller336
      vor 2 Jahren

      ... dass die övp wieder ganz vorne is ...

       
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Bergtirol1
vor 2 Jahren

Das die Politik eine nicht durchschaubare Welt an sich ist, ist ja nichts neues - - - - aber eines geht in mein "Ottonormalverbraucher" Köpfchen nicht hinein. Warum kann sich die Stimmenstaerkste Partei (diesmal oevp), das Recht herausnehmen und sagen Koalitionsverhandlungen gibt es mit allen außer der fpoe?? Nicht das ich blau unterstützen würde, aber das von vornherein "ausschließen" ist mir persönlich im Jahre 2022 (nach und in diversen Krisen) nicht nachvollziehbar - - - - Es gab ja mal einen schönen Spruch auf der Welt "durch reden kommen die Leute zusammen" - - - das gilt anscheinend nicht für alle....

 
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    waldmann
    vor 2 Jahren

    es hat vermutlich mit einer Person zu tun, mit er er nicht kann......

     
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    PdL
    vor 2 Jahren

    Vielleicht liegt es am extrem unterirdischen Niveau dieser Partei.

    Hören Sie sich mal die Reden von Kickl an.

    Tiefer gehts nicht mehr.

     
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