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Politik gegen NGOs beim Kraftwerk Kaunertal

Naturschützer erneuern ihre Kritik am geplanten Milliardenprojekt, ÖVP und SPÖ stellen es jedoch außer Streit.

Angesichts der Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP und SPÖ in Tirol fordert die Naturschutzorganisation WWF von beiden Parteien eine Absage an den Ausbau des Kraftwerks Kaunertal. „Dieses Projekt steht wie kein zweites für den rücksichtslosen Raubbau an der Natur, der auch vor den letzten Alpentälern nicht Halt macht“, so WWF-Gewässerschutz-Expertin Marianne Götsch.

Daher, so Götsch, „müssen die Koalitionsverhandler dem überdimensionierten Ausbau des Kraftwerks Kaunertal die dringend nötige Absage erteilen. Stattdessen sollte mit den rund zwei Milliarden Euro eine umfassende Photovoltaik- und Energiesparoffensive fixiert werden.“ Alleine mit dem Potenzial für PV-Anlagen auf Dächern, Fassaden und großen Parkplätzen in Tirol könne der Stromverbrauch von über einer Million Haushalten gedeckt werden, rechnet die Naturschützerin vor.

Der Ausbau des Kraftwerks Kaunertal hätte hingegen massive Auswirkungen auf die Natur: „Im Platzertal würden über sechs Hektar wertvoller Moorflächen zerstört. Die massiven Eingriffe in diese hochsensible Naturlandschaft würden wichtige Lebensräume vernichten und die Biodiversitätskrise weiter befeuern.“ Auch das hintere Ötztal wäre betroffen: Aus den ökologisch wertvollen Gletscherflüssen Venter und Gurgler Ache, den beiden Hauptzubringern der Ötztaler Ache, würden laut WWF bis zu 80 Prozent des Wassers abgeleitet.

Der mit rund zwei Milliarden Euro bezifferte Kraftwerksausbau im Kaunertal ist weiterhin ein Konfliktpunkt. Foto: WWF

In der „Kaunertal-Erklärung 2022“ haben sich 32 Umweltschutzorganisationen sowie 12 Wissenschaftler:innen gemeinsam gegen den Ausbau des Kraftwerks Kaunertal positioniert. Sie fordern den Stopp des Projekts, den umfassenden Schutz der letzten ökologisch intakten Alpenflüsse sowie den Erhalt alpiner Naturlandschaften und eine naturverträgliche Energiewende. Auch die Alpenschutzkommission CIPRA International hat aufgrund der zu erwartenden ökologischen Schäden die Einstellung des Projekts empfohlen.

Am Sonntag protestierten über 300 Menschen gegen das Vorhaben. Die künftige Landesregierung dürfte jedoch nicht von den Plänen abrücken. Bereits im Wahlkampf erteilte ÖVP-Parteiobmann Anton Mattle dem Stopp des Projekts eine Absage: „Am Ausbau der Wasserkraft führt kein Weg vorbei.“ Tirol sei ein „Wasserkraftland“, ohne die Nutzung dieses Potenzials würde die Energiewende und effektiver Klimaschutz nicht gelingen. „Deshalb ist der Ausbau der Wasserkraft für mich nicht verhandelbar“, so Mattle.

Sein Koalitionspartner in spe, Georg Dornauer (SPÖ), will das Gespräch mit den Umweltorganisationen suchen. „Ich habe noch diese Woche einen Termin mit dem WWF und anderen NGOs. Wir werden uns nicht als Betonierer abstempeln lassen, sondern wir streben eine Ökologisierung an“, betonte Dornauer gegenüber der Tiroler Tageszeitung.

Der Vorstandsvorsitzende der Tiwag, Erich Entstrasser, verwies indes auf die aktuelle Umweltverträglichkeitsprüfung. NGOs wie der WWF könnten sich als Parteien in das Verfahren einbringen: „Am Ende entscheidet die Behörde.“ Beim Landesenergieversorger rechnet man frühestens 2027 mit einem Bescheid.

42 Postings

Senf
vor 2 Jahren

@burgi, bitte hier im Forum nicht mit irgendwelchen Quark manipulieren - dein offensichtlicher Zorn der Tiwag gegenüber ist kein Grund, die sachliche Ebene zu verlassen!

TUW-anwaltschaft (2019): Fließgewässernetz in Tirol 3.963 km, davon befinden sich 1/3 der Gewässer in allen Bereichen in sehr gutem ökol. Zustand, 1/4 (1.030 km) weist einen guten ökolog. Zustand auf, etwa 43 % ( 1.720 km) befinden sich durch KW und Verbauungen(!) in schlechtem ökolog. Zustand und müssten teils saniert werden.

Du schreibst unten, "Wir haben eh schon fast 90% unserer Fließgewässer degradiert bzw. zerstört!" und ich frage mich, woher du diese Horrormeldungen nimmst und damit argumentierst. Ist dir das nicht zu blöd?

Die TIWAG hat eine installierte Turbinenleistung in Tirol von 1. 540 MW und eine Jahresproduktion (2021) von etwa 3.000 GWh an elektrischen Strom aus Wasserkraft, der Verbrauch in Tirol liegt bei knapp 7.000 GWh, davon benötigen die Haushalte rund 1.700 GWh, den Rest vernichtet die Industrie, das Gewerbe, die öffentliche Hand, die Bahn ... (2019). Ja aber woher kommt denn dieser restliche Strom?

Oje, fast vergessen. Einen Teil liefert ja auch die TKW, die ja vorwiegend im Zillertal werkt. Ja und da sind noch die vielen Klein- und Kleinstwasserkraftwerke die private Unternehmer oder Gemeinden betreiben. An der Zahl etwa an die 900 Wasserkraftwerke in Tirol, teils mit Tagesspeicher eher selten mit Wochenspeicher aber meist im Betrieb als Ausleitungskraftwerke, die du ja so verfluchst. Sie alle zahlen keine Entschädigungsleistungen an die Bevölkerung der berührten Regionen und nutzen das Gemeineigentum Wasser - und kassieren dafür satte Gewinne. Sie besitzen für Jahrzehnte das Wasserrecht - kostenlos!

Von der TIWAG mit 1.130 Angestellte hört man, dass sie Ausgleichsmaßnahmen in den Gemeinden für laufende KW leistet, oder sportliche Ereignisse sponsert, ja sogar für die Frauenhäuser und das forKIDS-Therapiezentrum Gelder bereitstellt.

Ja liebe Burgi, freu dich einfach auf jederzeit garantierte Stromlieferung aus erneuerbarer Energie und hör bitte auf, so schiach und ständig über die Landesgesellschaft und unser schönes Land zu reden. Frag deine Großeltern, ob sie damals froh waren, weil sie statt Petroliumlampen Glühbirnen über dem Katechismus vorfanden.

Übrigens: Das KWKW am Kalserbach (1948/50) mit nun 61 GWh Jahresproduktion versorgte über lange Zeit den Bezirk Lienz mit Umgebund, die KW an der Drau, am Debantbach, am P-Dorferbach und der Schwarzach sicher heute den Bedarf. Die Stromausbeute aus PV liegt in Tirol derzeit bei etwa 2%.

und ich? ich bezahle monatlich meinen Strombezug an die TIWAG.

iwases@, viel Spass beim Lesen.

 
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    Burgi
    vor 2 Jahren

    Reine Unterstellungen, was meine Gefühle betrifft, Senf! Ich habe sachlich argumentiert, sonst gar nichts!

     
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      Senf
      vor 2 Jahren

      aha, burgi, bist wieder unterwegs um haggalan zu machn.

      sachlich argumentiert?

      wenn du fakten des umweltanwaltes widersprechen kannst, dann tus, glaub recht fest daran, denk nit nach, schlaf gut in deinen träumen.

      böser senf. ;-)

       
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    wolf_C
    vor 2 Jahren

    ''Niedergang eines Flusses'' - auf www.wasser-osttirol.at; wahrscheinlich nit die bevorzugte Lektüre der Bach- und Flußvernichter ...

     
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    iwases@
    vor 2 Jahren

    @senf: Wenn ich Spaß haben will beim Lesen, lese ich unterhaltsame litertrische Werke. Diese können dann auch mehrere hundert Seiten stark sein. Ihr Posting habe ich nicht gelesen, sondern nur von meinem PC zählen lassen: 402 Wörter bzw. 2265 Zeichen (ohne Leerzeichen)! Wenn jemand so viele Worte braucht, um etwas zu argumentieren, definiere ich diese Person als "Schwurbler" (ganz unabhängig von deren politischer Orientierung) oder "Schwafler" - sorry 😉

     
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      Senf
      vor 2 Jahren

      arme literaten ...😉

       
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senjutsu
vor 2 Jahren

Ein Kraftwerksprojekt dieser Größenordnung würde nicht nur die hübschen Moorflächen zerstören, sondern noch viel schlimmer den Lebensraum des wohl wertvollsten Geschöpfs welches die Fauna seit kurzem so in den Tiroler Almen zu bieten hat: Der allseits beliebte und gern gesehene Wolf. Damit wäre das vernichtende K.O. Argument gegen den Kraftwerksbau eh schon gefunden. Jeder weitere Versuch gegen die Naturschützer anzukommen ist (Wie man beim Thema Wolf sieht) vergebens.

 
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    le corbusier
    vor 2 Jahren

    "Jeder weitere Versuch gegen die Naturschützer anzukommen ist vergebens."

    Erklär mir mal bitte, was denn das Gegenstück zum Naturschützer ist und wie du dich charakterisieren würdest?

     
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      senjutsu
      vor 2 Jahren

      Zum Thema "Naturschützer": Im Großen und Ganzen Ok und ich sehe mich selbst schon auch als Naturschützer, bis zu einem gewissen Grad zu mindestens. Nichtsdestotrotz geht nichts über den guten alten Hausverstand (Sofern heutzutage überhaupt noch vorhanden beim Großteil der Bevölkerung) und was "...ein bisschen mehr wirtschaftsverständnis würde der diskussion guttun.." betrifft bin ich ganz bei @senf.

      Zahlen, Daten & Fakten von der Tiwag Homepage zum Thema "Ausbau Kaunertal": • 2 neue Kraftwerke "Oberstufenkraftwerk Versetz" und "Unterstufenkraftwerk Prutz 2" mit beide in Summe 900 MW Leistung. (400 + 500 MW) • Faustformel für Photovoltaik lautet ca. 10 m² Fläche für 1 kWp. • Die benötigte Fläche PV für 900 MW wären laut Faustformel also: 9.000.000 m² (=900 ha)

      Ich bin jetzt auch einfach einmal so borniert und behaupte, dass die 900 MW Leistung bei der Wasserkraft 24/7 vorhanden sind, also ergo unabhängig von Wetter, Tageszeit, usw. Rechnen wir also einfach einmal mit "nur" 12h Sonne pro Tag wo die PV wirklich "kW peak" leisten kann, dann bräuchte man theoretisch die doppelte Fläche PV, ergo 1.800 ha PV Fläche um annährend dieselbe Menge an MWh Energie zu erzeugen.

      Und jetzt soll mir irgendein Naturschützer hier erzählen, dass er lieber 1.800 ha Fläche voll mit unansehnlichen PV Modulen vollbauen möchte anstatt auf 6 ha Moor zu verzichten?

      Und Ja: Ich bin mir durchaus bewusst, dass man solch eine Fläche leicht auch in Städten auf Dächern usw. findet die sowieso schon voll betoniert und verbaut worden sind, aber auch jede in der Stadt lebende Person wird sich mit Händen und Füßen gegen PV wehren. Erstens wegen der Optik/Kosmetik und zweitens: Wer will schon zu jeder Tageszeit aus jeder Richtung, je nachdem wo die Sonne steht, von irgendeiner PV Platte geblendet werden?

      Was mich persönlich an diesem "grünen" Gedanken alles mit PV zu erreichen jedoch am meisten stört ist: Das Land China hält laut Wirtschaftszeitungen derzeit >90% vom globalen Photovoltaik Markt. Ergo kommen mindestens 1.620 ha PV Module von den insgesamt 1.800 ha aus China. China schert sich einen Dreck um Naturschutz. Was dieses Land dem Naturschutz also antut um 1.620 ha PV Module herzustellen kann sich niemals die Waage halten mit 6 ha Moorfläche...

       
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      Senf
      vor 2 Jahren

      @senjutsu: Interessanter Vergleich, Kaunertal/PV: 900 MW bei 1800 Hektar PV-Fläche (bei optimalen Verhältnissen übers Jahr mit Sonnenschein).

      Da wird sich Xi Jinping aber freuen, wenn er 90% dieser Menge an Photovoltaikpaneele samt Kabelsalat zur Erstausstattung in unser Landl vertscheppern kann und im Gegenzug gemeinsam mit der USA Europas Wälder abholzen darf. Den eigenen Wald schützt er und nutzt ihn inzwischen ja zur Sauerstoffproduktion für seine "umweltverträgliche" Industrie.

      A schlaues Mandl, der Xi. Ob dieser das letztlich nicht doch einigen unserer rührigen NGOs zu verdanken hat? Die Daumenstellung wird´s uns wohl zeigen.

      böser Senf!

       
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      le corbusier
      vor 2 Jahren

      @senjutsu & senf: bei euren Argumentationen könnts einen, um in der elektrotechnischen Fachsprache zu bleiben, die Sicherung raushauen.

      (1) "Und jetzt soll mir irgendein Naturschützer hier erzählen, dass er lieber 1.800 ha Fläche voll mit unansehnlichen PV Modulen vollbauen möchte anstatt auf 6 ha Moor zu verzichten?" Zum einen ist der Vergleich schlicht falsch weil ein Stausee eine Speichermöglichkeit ist und die PV Module Stromerzeuger sind. Aber entscheidender ist, dass man mit so einer Argumentation nach der Reihe die gesamte Natur zerstören könnte. Jetzt ein Moor, hier ein Bach, da ein Tal, das nächste mal ein bisschen Fracking, ... Es muss aber eine sowohl als auch Strategie sein. Wasserkraft ist bereits sehr stark ausgebaut, nun sollte man erst einmal mit Wind und Solar nachziehen bevor man sensible Naturraum zerstört und die Biodiversitätskrise weiter verschärft.

      (2) "Da wird sich Xi Jinping aber freuen, wenn er 90% dieser Menge an Photovoltaikpaneele...Ob dieser das letztlich nicht doch einigen unserer rührigen NGOs zu verdanken hat?" Das ist bis jetzt die perfideste Art mit der bisher für die Zerstörung unser eigenen Natur durch unsere eigenen Leut argumentiert wurde.

       
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      Senf
      vor 2 Jahren

      @le corbusier

      vielleicht tät es den einen oder anderen doch gut, einmal über die bezirksgrenzen hinauszuglozen um zu erkennen, wie es mit unserer globalen umwelt, unseren resourcen und den angestrebten klimazielen wirklich zugeht oder ausschaut.

      den gestrigen themenmontag hat der ORF III diesem thema gewidmet. vielleicht solltes du dich in der TVTHEK vertiefen, vielleicht würdest du doch an meinen äusserungen etwas abringen können, bevor du mir/uns die perfideste art für naturzerstörung vorwirfst. nicht kritische stimmen sind zu verurteilen, sondern die heuchlerischen.

      Doku & Reportage | ThemenmontagEnergiekrise: was taugt die grüne Wende? 44 Minuten

      Die Energiekrise hat Österreich im Griff. Während hektisch Gas, Öl und Kohle zusammengekauft werden, fordern andere einen schnelleren Ausbau der nachhaltigen Energie. Bei vielen, die sich schon jetzt kaum noch Strom und Warmwasser leisten können, geht die Akzeptanz für die Energiewende mittlerweile jedoch gegen null.

      Wieviel hilft uns der grüne Strom durch die nächsten Monate? Und sind wir wirklich bereit für die so oft gepredigte Wende? Viele grüne Energieprojekte wie Staudämme und Windparks rufen mittlerweile genau jene als Gegner auf den Plan, die immer für Nachhaltigkeit eingetreten sind.

      Umweltsünde E-Autos, 88 Minuten

      Solarpanels, Windkraftanlagen und Elektrofahrzeuge - Umwelttechnologien sollen dabei helfen, die Energiewende zu beschleunigen. Doch in Greentech stecken Metalle wie Kupfer und seltenere mineralische Rohstoffe wie Graphit, Kobalt oder Lithium. Förderländer in Lateinamerika und Asien zahlen für die grüne Wende in Europa bereits jetzt einen hohen Preis - denn der Abbau von Lithium hat dramatische Folgen für Mensch und Umwelt. Eine investigative Reportage auf der "dunklen Seite" der Energiewende.

      ein wenig warheit, armes europa! (senf)

      (246 Wörter)

       
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      le corbusier
      vor 2 Jahren

      @senf, erst lesen, verstehen und dann schreiben. Ich werf dir nicht perfide Naturzerstörung vor. Du hast aber in deiner Argumentation jeden der gegen die Zerstörung des Platzertalmoores ist, über Umweg, als Handlanger Chinas dargestellt. Und das finde ich unterste Schublade.

       
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      Senf
      vor 2 Jahren

      nein, le corbusier

      ich habe niemanden - auch nicht über umweg - als handlanger dargestellt, aber danach gefragt. ja, und ich haben in früheren posts mehr transparenz über spenden und förderergelder der NGos, im speziellen den WWF gefordert. was ist da so schlimm, bei den weltweiten verflechungen in wirtschaftsbelangen?

       
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chiller336
vor 2 Jahren

wenigstens können sich jetzt mal die nordtiroler mit der götsch herumschlagen. die braucht ja vermutlich auch keinen strom, kein warmwasser usw usw ...

 
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Burgi
vor 2 Jahren

In Zeiten der großen Dürren, aufgrund des Klimawandels, in Europa noch auf Wasserkraft zu setzen, ist äußerst riskant! Auch in Tirol wird, spätestens mit dem Verschwinden der Gletscher in etwa 10 bis 20 Jahren, die Wasserverfügbarkeit in unseren Alpenflüssen stark nachlassen! Heute noch in Wasserkraft zu investieren und damit die letzten 15% an intakten Fließgewässerökosystemen zu zerstören, ist also eine glatte Fehlinvestition! Die Sonne wird dagegen mit Sicherheit auch noch in mehr als 20 Jahren scheinen und ist damit die weitaus verlässlichere Energiequelle! Wind ebenso! Die zwei Milliarden Euro wären hier somit wesentlich besser angelegt!

 
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    rony
    vor 2 Jahren

    Wenn sich das Mittelmeer erwämt gibts am Alpenhauptkamm eher mehr und intensiveren Niederschlag, aber so genau weiß das natürlich Niemand. PV und Wind Kraftwerke machen halt auch nur Sinn, wenn eine Möglichkeit geschaffen wird die überschüssige Energie für die Nacht und Flaute zu speichern.

     
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      Burgi
      vor 2 Jahren

      Man könnte die Milliarden ja in die Forschung für Speichermöglichkeiten stecken!!! Außerdem werden die intensiveren Niederschlagsereignisse, die Sie, rony, beschreiben halt sehr intensiv sein und dazwischen lange, lange nichts! Mit regelmäßiger Stromversorgung, wie wir es bis jetzt aus der Wasserkraft gewohnt waren, ist es leider vorbei, wenn die Gletscher weg sind!

       
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      chiller336
      vor 2 Jahren

      ach sagt wer burgi? der name pumpspeicherkraftwerk sagt eigentlich schon alles. von daher wohl die intelligenteste und attraktivste alelr speichermöglichkeiten

       
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      Senf
      vor 2 Jahren

      @burgi: interessante ansichtüber die "regelmäßige" stromversorgung von dir.

      richtig, das wasser aus den gletschern wird weniger, man ist auf die jahresniederschläge angewiesen. dafür werden wir die speicher zum teil mit PV-energie über pumpstrom, vielleicht auch mit windenergie füllen und dann strom erzeugen, wenn wir ihn brauchen. im kaunertal bastelt man gerade wieder an einen solchen speicher und das ist gut so - letztlich auch für deine bedürfnisse!

      die milliarden euro für die forschung, von denen du sprichst, sind leider nicht verfügbar, sie müssen erst mit kraftwerken erwirtschaftet werden, und wenn vater staat dabei mitnachscht, kann er einige millionen aus abgezweigten steueranteil für die wissenschaft springen lassen. so ist das nunmal.

      ein bisschen mehr wirtschaftsverständnis würde der diskussion guttun - und der marianne!

      deine beitrag ist daher für mich relativ bedeutungslos, sei mir nicht wieder böse!

       
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    Burgi
    vor 2 Jahren

    Na gut, Senf und chiller, dann verpassen wir halt jedem Tiroler und Osttiroler Tal eine Staumauer für ein Pumpspeicherkraftwerk, damit wir genug Speicherkapazität haben! Super Idee!

     
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      Senf
      vor 2 Jahren

      nein burgi, bitte nicht schon wieder polemisieren und irgeneinen quatsch in die diskussion werfen. wir beide können nicht beurteilen, ob es das kaunertalprojekt braucht oder nicht oder welche alternativen es dafür gäbe, dafür gibt es fachleute und die machen das ja nicht zum jux.

      wenn du gegen das vorhaben bist, sag es einfach. "das tal ist schön, es sollte erhalten bleiben - ich bin gegen eine verbauung, auch für eine landwirtschaftliche nutzung wo dann die fasslspritzer kommen, wegfurchen bauen und die vielfalt in eine monokultur verwandeln, ..." aber bilde dir bitte nicht ein, einen gesamtüberblick über die energieversorgung zu haben.

      und noch was: fordere mit mir transparenz über spenden- und förderergelder der NGOs oder speziell dem WWF. ich möchte zu gerne wissen, inwietief hier auch lobbysmus auf nationalem und internationalem boden für sämtlicher konzerne betrieben wird. dämmerts?

      im sinne des gleichheitsgrundsatzes wär das doch höchst an der zeit.

      schönen wahlsonntag!

       
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      Senf
      vor 2 Jahren

      @burgi, diese reaktion war zu erwarten, es geht halt nicht um sachlichkeit sondern um die eitelkeit diverser gruppierungen. schade!

       
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      Burgi
      vor 2 Jahren

      Aber nein doch, lieber Senf! Ich habe nur eure Ideen weitergesponnen! Wir haben eh schon fast 90% unserer Fließgewässer degradiert bzw. zerstört! Da liegt es meiner Meinung nach auf der Hand, dass man die letzten 10% der noch ökologisch intakten Flüsse und Bäche dringen schützen muss, als Regenerationsräume für die Lebewesen der Fließgewässer! Die TIWAG scheut sicher nicht vor 100%iger Nutzung aller Flüsse zurück und hat auch wesentlich mehr Geld für gefinkelte Rechtsanwälte, als jede NGO! Deren Finanzen sollte man mal offenlegen! Wie z. B. Einnahmen durch Bitcoinschürfen am Kalserbach (das erst vor kurzem wieder eingestellt wurde)! Dafür brauchen sie noch mehr unserer Flüsse: für die Profitmaximierung!

       
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      steuerzahler
      vor 2 Jahren

      In einem muß ich burgi recht geben, denn die Bitcoins sollten verboten werden. Dieser Stromverbrauch ist sinnlos. Genauso ist das Streaming zu hinterfragen. Der Energiebedarf für Streaming und Bitcoins bewegt sich in der Größenordnung des Autoverkehrs. Als Alternative zum Pumpspeicher gäbe es noch efuels und Wasserstoff. Efuels sind praxisnaher und nicht so gefährlich, daher sollten wir in dieser Richtung die Entwicklung verstärken.

       
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      chiller336
      vor 2 Jahren

      es geht immer noch um stromgewinnung und nicht um efuels oder wasserstoff. und wasserstoff zur stromgewinnung zu verwenden is ungefähr so wie wasser in den bach tragen ... die produktion von wasserstoff verbraucht unmengen von strom. da is mir ein pumpseicherkraftwerk schon um einiges lieber. siehe mooserboden zb oder zillergrund - das sind touristische magneten, die allein durch das ansehen und besuchen dieser speicher viel viel geld in die gemeinden spülen - und zudem bilden speicherseen ebenso wertvolle nautrressourcen für verschiedenste lebewesen wie fische oder insekten - also sind all diese argumente dagegen ganz einfach vom tisch zu wischen

       
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      steuerzahler
      vor 2 Jahren

      Die Produktion von Wasserstoff und efuels verbraucht Strom, das ist richtig. Aber immerhin ist in diesen Produkten ein Großteil der Energie gespeichert und zur Lagerung, Verteilung und späteren Verwendung bestens geeignet. Die Bitcoins sind unnötig, wir haben bereits einen bestens funktionierenden Zahlungsverkehr, das ist reine Energieverschwendung. Ich habe nichts gegen Pumpspeicher. Sie sind aber nicht überall errichtbar und schon gar nicht in der erforderlichen Anzahl. Wenn wir immer mehr PV Anlagen errichten, müssen wir uns auch überlegen, wie die zeitlich unvorhersagbare Überproduktion gespeichert werden kann.

       
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      Senf
      vor 2 Jahren

      @steuerzahler, die energie für die bitcoinserver liefert nicht mehr das tiwagkraftwerk am kalserbach sondern irgendein atomkraftwerk mit konstanten und billigeren bandstrom oder glaubst du wirklich, die maschine wurde vom netzt genommen? ein umweltschädliches auto fährt nach dem verkauf ja auch weiter. meist im ausland. ist das problem damit gelöst? vielleicht für burgi 🤣

       
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miraculix
vor 2 Jahren

Eine Frage: Was wäre die "beste" Variante für die Gewinnung von erneuerbarem Strom, würde Tirol im Flachland liegen und kein Wasser von den Bergen fließen?

 
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    Senf
    vor 2 Jahren

    würde tirol im flachland liegen, dann gäbe es logischerweise kein gebirgswasser, das vorab!

    ---------

    in der taiga würde sich der flachlandtiroler mit windkraftwerken helfen und sich warm anziehen,

    in der savanne tagsüber mit fotovoltaik, in der dämmerung dann ab in die haia

    in den grasebenen der mongolei oder in der pampa patagoniens mit biomasse der herdentiere,

    und im ehemaligen territorium galliens würde ihn der zaubertrank wieder in berge versetzen um sein dasein mit energie aus der sonne (wasser, wind, pv und biomasse) möglichst kompakt zu gestalten.

    @miraculix, schwierige frage, ja und was meinst du eigentlich mit erneuerbarem strom?

     
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beobachter52
vor 2 Jahren

Strom für über eine Million Haushalte? Heute in der Früh waren es in den Meldungen noch 81.000! Wahrscheinlich hat das wolkenlose Wetter heute zur Steigerung beigetragen :-) Wie "schön" die riesigen Photvoltaikflächen ausschauen, interessiert anscheinend niemand! Und was mit der Strahlung unter solchen Flächen (auch auf Hausdächern) los ist, auch nicht! Ach ja, wenn keine Sonne scheint, gibt es auch keine Strahlung (leider auch keinen Strom)! Dass man von und zu jeder Anlage neue Stromleitungen verlegen müsste, kein Thema? Hauptsache keine Wasserkraft ...

 
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    TW-WU
    vor 2 Jahren

    Welche "Strahlung" gibt's denn unter PV-Anlage...?

     
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      beobachter52
      vor 2 Jahren

      Elektrosmog

       
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      steuerzahler
      vor 2 Jahren

      Infrarotstrahlung und Reste des Sonnenspektrums. Kein Grund zum Fürchten...

       
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      steuerzahler
      vor 2 Jahren

      Wer mit Computer, Tablet oder Mobiltelefon hantiert, um im Forum dabei zu sein, braucht sich vor dem Elektrosmog der PV Anlage nicht zu fürchten. Die ist so gering, daß im Wohnraum nichts mehr nachweisbar ist.

       
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wolf_C
vor 2 Jahren

Politik gegen NGOs: würde die 'Politik' zeitgemäß handeln, bräuchte es die NGOs nit: So deckt die Politik aus egoistischen Gründen die Umweltverbrechen und die Naturzerstörung. Das dazugehörige Greenwashing zB durch die TIWAG-Inserate in den Medien dürfen sich die Konsumenten selbst bezahlen: Schande!! Zu deppert sind sie um sich am Burgenland ein Beispiel zu nehmen, zu feig um den Industriefuzzis abzusagen: Und der Wähler hats abgesegnet.

 
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gemeiner Waldkauz
vor 2 Jahren

Natürliche Wasserläufe müssenngeschützt werden mit brutalster Kraft. Wasser ist Leben und jeglicher Eingriff verschlechtert unsere Lebensqualität!

 
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    Spanidiga
    vor 2 Jahren

    mit brutalster Kraft.? woww...dann nehmen wir doch ie brutalste Kraft zur Energieerzeugung ! Klar ist es soll sorgsam umgegangen werden mit unsereren im Lande befindlichen Möglichkeiten zur Energiegewinnung...aber auch die ewigen Verhinderer...sollten ihre brutale Kraft verwenden...um uns alle weiter zu bringen, und nicht in die Steinzeit.

     
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steuerzahler
vor 2 Jahren

Das größte Problem ist die endlose Verzögerungstaktik. Damit wird jedes Vorankommen verhindert. Die Behörden sind aufgefordert solche Verfahren zügig zu bearbeiten. Es kann doch nicht sein, daß irgendwelche Vereine oder NGO´s Bauvorhaben auf viele Jahre verzögern können und damit enorme Kosten verursachen.

 
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    Senf
    vor 2 Jahren

    @steuerzahler: jaja, so ist es halt, wenn man allzugerne auf die sprüche und launen vereinzelter krachmacher hört und die gewählten mandatare klein beigeben müssen. moderne zeit oder gelebte demokratie wird das dann gerne auch genannt. das trifft auf sämtliche natur- und umweltschutzprojekte geleichermaßen wie auf energievorhaben - für unseren wohlstand zu. einfach dagegen zu sein beflügelt, man liegt im trend.

    @F_Z: götsch hat schon recht mit den zwei milliarden euro für den PV-stromausbau zur versorgung einer million haushalte - sie hat uns lediglich verheimlicht, woher diese beiden Milliarden Euro für diese Anlagen kommen oder wer sie erwirtschaftet. sie hat leider auch nicht präzisiert, dass sie mit haushaltsversorgung "für einige stunden an sonnenreichen tagen" meint. wer bei schlechtwetter, bei nacht oder im winter stromersatz liefert, isch ja für sie nit so wichtig!

    WWF? den schätze ich sehr, weil sich diese organisation weltweit auch mit ernsten natur- und umweltschutzanliegen erfolgreich befasst.

     
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F_Z
vor 2 Jahren

die Rechnung für das 1.000.000-Haushalte-Potenzial von PV-Anlagen in Tirol würde mich interessieren 🤔

 
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    Senf
    vor 2 Jahren

    @F_Z:

    keine antwort ist auch eine ;-)

     
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