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Liste Fritz will die Tiroler Landtagspräsidentin stellen

ÖVP dürfte die Position aber für sich reserviert haben. Elisabeth Blanik ist Favoritin für Sessel der 1. Vizepräsidentin.

Während bereits feststeht, wer in der neuen Tiroler Landesregierung Platz nehmen wird, sind drei prestigeträchtige Positionen im Landtagspräsidium zumindest offiziell noch nicht fix vergeben. Bisher nahmen hier drei Frauen Platz, Sonja Ledl-Rossmann als Landtagspräsidentin (ÖVP), Sophia Kircher (ÖVP) als 1. Vizepräsidentin und Stephanie Jicha (Grüne) als 2. Vizepräsidentin. Dem neu formierten Landtag wird wohl wieder ein ÖVP-Präsident vorstehen, Johannes Tratter hat gute Chancen, nachdem er keinen Regierungsjob mehr bekam. Ihn wird vermutlich die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik (SPÖ) als 1. Vizepräsidentin vertreten. So wird es kolportiert. Die Liste Fritz, die bei der Landtagswahl den größten Zugewinn aller Parteien verbuchen konnte, erhob am Donnerstag selbstbewusst den Anspruch auf einen Präsidiumssitz. Ihre Obfrau Andrea Haselwanter-Schneider geht bei der konstituierenden Landtagssitzung kommenden Dienstag als Landtagspräsidenten-Kandidatin sowie für jene der zweiten Vizepräsidentin ins Rennen. "In der kommenden schwarz-roten Retro-Regierung wäre eine Oppositions-Kandidatin ein wichtiges Signal", sagte Klubobmann Markus Sint am Donnerstag. Auch den Vorschlag der FPÖ, die die Landtagsabgeordnete Evelyn Achhorner als erste Vizepräsidentin ins Rennen schickt, werde man deshalb unterstützen, betonte Sint bei einer Pressekonferenz. "Es braucht in diesen Ämtern dringend eine neue oppositionelle Handschrift", so der Klubobmann. Das würde nämlich schließlich zu einem "neuen Stil der Überparteilichkeit" führen, strich der Klubchef heraus und kritisierte im gleichen Zug das Agieren der bisherigen Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann (ÖVP) als zu stark politisch eingefärbt. NEOS-Chef Dominik Oberhofer hatte laut einem Bericht der "Tiroler Tageszeitung" Unterstützung für Haselwanter-Schneider als Landtagspräsidentin in Aussicht gestellt. Auch im täglichen Landtagsgeschäft will die Liste Fritz weiter ihre oppositionelle Handschrift zur Geltung bringen. "In den nächsten fünf Jahren braucht es dort dringend eine gestärkte Liste Fritz, die konsequente Oppositionsarbeit macht", konstatierte der Klubobmann. Man wolle jedenfalls weiterhin die "Kontrollpartei Nummer Eins sein", fügte er hinzu. Zu tun gebe es in der nunmehr gestärkten Oppositionsrolle jedenfalls mehr als genug, erklärte indes Haselwanter-Schneider selbst. "Das Zukunftsthema Pflege hat in der kolportierten Ressort-Aufteilung von Rot-Schwarz zu wenig Gewicht", strich sie heraus. Sie selbst wolle deshalb in dieser Sache "die starke und eigentlich einzige Stimme sein", so Haselwanter-Schneider: "Das Thema muss zweifellos allerhöchste Priorität haben". Künftig mit drei Abgeordneten im Landtag sitzend, verstärkt durch Herwig Zöttl, wolle man sich außerdem in der Opposition Themen wie leistbarem Wohnen oder auch "neuen Arbeitswelten" widmen. "EPUs gehen im Moment zu sehr unter", sagte der ebenfalls bei dem Pressegespräch anwesende Zöttl. "Ich möchte künftig als deren starke Stimme im Landtag auftreten", ergänzte er. Insgesamt wolle man in dieser Sache auf der Oppositionsbank eine Rolle einnehmen, bei der man "konstruktive Vorschläge macht", assistierte ihm Sint.  

7 Postings

Senf
vor einem Jahr

@migrantenkind, viele funktionen eines gemeindeoberhauptes sind ja klassisch definiert mit vertretungsaufgaben der gemeinde in diversen verbänden oder gemeinschaftseinrichtungen und organisationen (abwasserverband, abfallwirtschaftverband, sprengel, stadtbeteiligungen ...), die wahrgenommen müssen. ähnliches gibt es auch in den geschäftsordnungen unternehmen, körperschaften und vereinen, meist aber intern gehandhabt.

deine frage geht woh eher dahin, welche funktionen (ehrenamtlich/honorarbezogen/politisch) frau blanik darüberhinaus noch hat und es ist gut, dass es hier offenlegungspflicht gibt. jeder kann sich schlau machen. die liste unter dem oben genannten link zählt der werdegang und sämtliche funktionen von frau blanik auf, allerdings ohne anspruch auf aktualität.

im gegensatz zu größeren stadtverwaltungen hat das kleine städchen lienz keine eigenen magistratsabteilungen mit ihren genau geregelten zuständigkeiten und leitungen, viele der oben angesprochenen funktionen hat daher der/die Bürgermeister/in wahrzunehmen. die kleinen landgemeinden habens da schon etwas leichter, allerdings netzwerken dort die Gemeindeoberhäupter politisch recht rührig.

ich beneide sie in ihren amtsgeschäften nicht.

 
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    Christof
    vor einem Jahr

    @senf: die Stadt Lienz hat sehr wohl verschiedene Abteilungen, mit klar definierten Abteilungsleitern! Bauamt - Seirer, Wohnen/Gebäude/Soziales - Strauss, Finanzen - Blasisker, Umwelt/Zivilschutz sowie Marketing - Januschke, Standesamt - Istenich, Bürgerservice - Korber, Wirtschaftshof - Wibmer, Gärtnerei - König, ...

     
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      Senf
      vor einem Jahr

      christof, da hast du recht, die fachliche arbeit obliegt den jeweiligen abteilungsleitern, nicht aber die politische. sie machen vorschläge, beraten und setzen die beschlüsse um, sie haben aber kein politisches mandat nach aussen. das obliegt dann den gemeiderat mit seinem oberhaupt. und gerade deshalb braucht es übergreifende verbände ...

      es gibt keine "abteilungsbürgermeister", obwohl der eine oder ander das in der macht seiner gewohnheiten es so gerne hätte :-)

       
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Chronos
vor einem Jahr

Posten, wie immer ein "G´riss" von allen Parteien!

Wenn es zu politischen Postenbesetzungen geht, da gibt es von keiner Partei Zurückhaltung. Ich würde das aber sehr positiv bewerten, sollte die Wahlgewinnerin Frau Haselwanter-Schneider 2. Vizepräsidentin im LT werden. Wird sich leider nicht so spielen. Zu begehrt sind diese hohen, im Sinne - hochbezahlten Posten! Frau Blanik 1. Vize? Finde ich auch gut! Jedoch sollte sie im Gegenzug einige andere zusätzliche Ämter abgeben, weil ein Tag hat auch für sie nur 24 Stunden!

Ich kann nur hoffen, dass nun Seitens der Politik mit voller Energie gearbeitet wird und alle gewählten Mandatare sich für die Tiroler Bevölkerung ins Zeug legen. Baustellen gibt es genug!

 
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    Enrico Andreas Menozzi
    vor einem Jahr

    Bin jetzt überfordert wegen Ämter , in Österreich ist es aber wieder anders , hier pocht ja jeder auf irgend an bürgerlichen Titel , sogar auf'n Grabstein verewigt .

    Frau Blanik hat zwei Ämter , Landtagsabgeordnete und Bürgermeisterin einer Kleinstadt . Alles andere sind keine Ämter .

    Ging ja bis jetzt auch recht gut und eher zum Vorteil für Lienz, wenn sie im Landtag sitzt und Bürgermeisterin ist , besseren Stuhl bekommt sie vielleicht als Vize . Frau Blanik ist ja auch aktiv und geschätzt im Landtag , deswegen ist das Amt vollkommen in Ordnung, dient ja nur der Bürokratie.

    Als was soll sie zurück treten ?

     
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      Chronos
      vor einem Jahr

      @Migranten Kind, genaugenommen hat Blanik 2 politische Tätigkeiten. Viele politische Funktionen, Ausschussmandate, Mitglied in Aufsichtsräten, Vorstandsmitglied in verschiedenen Bereichen, Mitglied des Beirates, Ausschuss Mitglied, Obfrau und, und …. es ist mühsam alles aufzuzählen! Lesen Sie selbst nach: https://www.meineabgeordneten.at/Abgeordnete/elisabeth.blanik

       
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      Enrico Andreas Menozzi
      vor einem Jahr

      OK Verstehe . Habe Deutschland deutsch gelernt und da ist es anders wie in Österreich.

      Ich glaube der Fehler liegt im System . Weiteres sehe ich es wie a Schachspiel oder Kriegs strategie , wenn Frau Blanik diese Funktionen nicht ausüben würde und abgeben , sieht der Gegner a Schwäche . In Putins Augen a Opfer und nicht lebenswert .

       
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