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Heuer kein „Tischzoichn“ in Ainet und Thurn

Die Krampusgruppen raufen lieber in kleinerem Rahmen. Schauläufe in Lienz finden wie gewohnt statt.

Die Osttiroler Krampusszene ist im Wandel. Während der zweijährigen Coronapause hat bei den wilden Gesellen ein Umdenken stattgefunden. Bei einem Rundruf unter den bekanntesten Vereinen zeigt sich heuer ein Trend hin zu Glockengeläut in kleinem Rahmen. Zurück zum Ursprung, wenn man es so will. Nahezu alle Krampusgruppen im Lienzer Talboden verzichten auf die öffentliche Bewerbung und buhlen nicht mehr um Zaungäste.

„Weniger ist manchmal mehr“, sagt Matthias Gomig, Capo der „Hinterbergler“ Krampusse in Ainet. Und deshalb wird es vorerst kein Comeback des legendären „Tischzoichn“ am Fußballplatz geben. Mit dem Tischziehen in Thurn fällt ein weiterer Fixpunkt aus dem Veranstaltungskalender. Am Ort des Geschehens, dem Weber Platzl wird derzeit gebaut. Die Thurner Krampusse werden zwar ausrücken, wann und wo sie zu sehen sind, das sollen nur Insider wissen. Ebenso in Leisach, wo das wilde Treiben Eingeweihten vorbehalten ist.

Auch das Tischziehen der 300 Mitglieder starken Gruppe „Nikramo“, die in Lienz und Patriasdorf ihr Unwesen treibt, wird es heuer in der gewohnten Form nicht geben. Man setzt auch hier auf ein kleineres, überschaubareres Setting. Zu groß sei den Vereinen mittlerweile die Verantwortung und damit verbunden die Gefahr von Zwischenfällen – Stichwort: Haftung. Mit dem Besucherandrang ist auch die Verantwortung gestiegen, die die Gruppen nicht mehr auf sich nehmen wollen.

Das beliebte „Tischzoichn“ am Weber Platzl in Thurn fällt heuer aus. Archivbild: Brunner Images

Wer sich in der Szene umhört, findet mit etwas Geschick heraus, wann und wo am Tisch gerüttelt wird. Ein offizielles Tischziehen veranstaltet beispielsweise der Krampusverein Nußdorf-Debant am 4. Dezember um 19.00 Uhr oder auch die Lienzer Krampusgruppe „Frieden“, die am 26. November um 18.30 Uhr am Brixener Platz Kinder und Jugendliche hinter den Tisch bittet.

Weiterhin für die breite Öffentlichkeit zugänglich sind hingegen die Schauläufe. Die Krampusse von „Nikramo“ laufen am 3. Dezember ab 19.30 Uhr durch die Lienzer Innenstadt und am 5. Dezember zur gleichen Zeit in Patriasdorf. Am 6. Dezember ziehen um 18.00 Uhr die Nachwuchskrampusse auf dem Johannesplatz ein. Die „Hinterbergler“ aus Ainet bleiben auch nicht daheim und rücken zum Einläuten und für Hausbesuche aus. Und was in Oberlienz und Matrei passiert, weiß sowieso niemand im Vorhinein.

Dolomitenstadt-Redakteur Roman Wagner studierte an der FH Joanneum in Graz und ist ein Reporter mit Leib und Seele. 2022 wurde Roman vom Fachmagazin Österreichs Journalist:in unter die Besten „30 unter 30“ gewählt.

8 Postings

opfena
vor einem Jahr

die klaubäufe (für mich meschen mit verschiedensten komlexen) kommen ohne mich aus, ich bleib zuhause, schaue mir diesen brauchdumm nicht an.

 
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Bergan
vor einem Jahr

Dieser von den Behörden genehmigten Schwachsinn ist kein Brauch!! Die bereitgestellten Polizisten schauen zu, wie dieser "Brauch" vielen zu Verletzungen und Krankenhausaufenthalt verhilft.

 
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kf1115
vor einem Jahr

Umbau?? Die Thurner Krampusse wahren onehin immer die schwächsten. Sind ja alle Leute immer zu dem Riedlhof gegangen... wo die Krampusse richtige Würfe austeilen.

In Thurn ist das ganze nur mehr Show und hat nichts mehr mit dem Brauch zu tun

 
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    chiller336
    vor einem Jahr

    den schwachsinn brauch kein mensch - tradition hin oder her

     
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      Godmensch
      vor einem Jahr

      da gebe ich ihnen Recht. Mit Tradition hat das schon lange nichts mehr zu tun. Heutzutage artet leider alles aus.

       
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      DimebagDarell
      vor einem Jahr

      selber Schuld wenn ihr nur die sinnlosen "Arenen" besuchts... es gib a no originale Zusammentreffen de nur Insider kennen, ohne Werbung, Plakate etc. Da is der schöne Brauch no wirklich schön. Aber Gott sei Dank hat der Blödsinn mit Metalmusik zum Aufheizen der Menge, und sinnlosen Hinauszögern bis es endlich onfong (schließlich muss man ja jeden Tropfen Alk verkaufen), ein Ende. Natürlich verrat i die Geheimtipps nicht ;)

       
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      chiller336
      vor einem Jahr

      ich besuch solche arenen gar nicht, denn ich hab keine lust, mich von irgendwelchen, sich unter der larve versteckenden, alkoholisierten minderwertigkeitskomplexlern (wenn mi kana kennt, dann bin i stoak, besonders in da menge) sinnlos verdreschen zu lassn und mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit deshalb in den krankenstand gehen zu müssen. bin in meiner jugend selber als krampus gangen, aber so wie die heutigen hat sich bei uns nie auch nur einer aufgführt.

       
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      ToP
      vor einem Jahr

      @chiller336 so einen Schwachsinn habe ich ja noch nie gehört. Da merkt man wieder, das Leute mit null Ahnung mitreden und ihren aus der Fantasie geholten Müll öffentlich kund tun. Und dies ebenfalls anonym...

       
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