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Regierung verteidigt Brutto-Auszahlung des Pflegebonus

Zusätzlich 2.000 Euro wurden mit dem Dezembergehalt als „normaler Gehaltsbestandteil“ ausbezahlt.

Die Regierung hat am Donnerstag die Brutto-Auszahlung des Pflegebonus verteidigt. Angehörige der Pflegeberufe haben mit dem Dezember-Gehalt einen Zuschuss von rund 2.000 Euro brutto bekommen. Betroffene und auch die Gewerkschaft beklagten, dass davon nach Abzug der Lohnnebenkosten (Steuer, Sozialversicherung) oft nicht einmal 1.000 Euro netto übrig blieben. Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) und ÖVP-Klubobmann August Wöginger verteidigten am Donnerstag in einer Stellungnahme gegenüber der APA diese Vorgangsweise. "Die Zuschüsse sind ganz bewusst als normaler Gehaltsbestandteil ausbezahlt", betonte Rauch in Bezug auf die Kritik der Gewerkschaften. "Wir wollen mit dem Zuschuss eine dauerhafte Erhöhung der Gehälter erreichen. Das geht nur, wenn wir den Gehaltszuschuss auch wie einen Gehaltsbestandteil gestalten - und der ist nun einmal steuer- und abgabenpflichtig." Damit sind die Gehaltszuschüsse auch pensionswirksam. Auch Wöginger kann die Kritik der Gewerkschaften nicht nachvollziehen: "Jene Gewerkschaften, die sich bei den Lohnverhandlungen gerade vehement gegen Einmalzahlungen wehren, verlangen nun für die Mitarbeiter:innen in der Pflege eine steuerfreie Einmalzahlung. Das verstehe, wer will."
Als „nachhaltige Gehaltserhöhung“ sehen Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) und ÖVP-Klubobmann August Wöginger (rechts) den brutto ausbezahlten Pflegebonus. Foto: APA/Fohringer
Die Gehaltszuschüsse des Bundes, die für 2022 und 2023 beschlossen wurden, sind für Rauch und Wöginger "eine nachhaltige Gehaltserhöhung". Rauch: "Angesichts der schwierigen Situation in der Pflege unterstützt der Bund hier die Länder und Gemeinden, in deren Verantwortung die Pflege fällt." Für Wöginger ist es "bemerkenswert", dass die Gewerkschaften nun den Zuschuss des Bundes anstatt die regulären Gehälter kritisieren: "Wir investieren massiv und schaffen mit dieser Maßnahme eine nachhaltige Erhöhung der Gehälter." Österreichweit profitieren rund 150.000 Personen (Voll- sowie Teilzeitbeschäftigte) von der Maßnahme. Für das Gesamtjahr 2022 wurde der Gehaltszuschuss rückwirkend einmalig ausgezahlt. Kommendes Jahr soll der Zuschuss möglichst rasch monatlich ausgezahlt werden, damit er noch stärker als Gehaltsbestandteil wahrgenommen wird. Für kommendes Jahr wird der Zuschuss nach den jüngsten Berechnungen des Sozialministeriums sogar noch etwas höher ausfallen. Insgesamt stelle der Bund pro Person deutlich mehr als einen durchschnittlichen Monatsgehalt zur Verfügung, so Rauch und Wöginger. Insgesamt 570 Millionen Euro hat der Bund für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Pflege- und Betreuungsberufen dafür eingeplant.

19 Postings

irina
vor einem Jahr

Der große Vorteil soll die Anrechnung auf die Pension sein: kann mir jemand sagen, wieviel das dann tatsächlich monatlich netto ausmacht? Wenn ich in 45 Arbeitsjahren einmalig 2000€ dazurechnen kann, macht das vielleicht ein paar Cent (oder gar ein paar Euro 😉) pro Monat aus - in einigen Jahrzehnten - wenn's dann unser Pensionssystem in dieser Form überhaupt noch gibt. Das heißt: wieviele Jahre muss ich in Pension sein, damit ich die abgezogenen 'Nebenkosten' doch wieder hereinbekomme?? Einfach nur unfair - und das bei einem äußerst anspruchsvollen Job!

 
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so ist es vielleicht
vor einem Jahr

Wenn ich diesen Wöginger schon sehe oder höre....abgehoben, arrogant und weltfremd. Das Foto zu diesem Bericht sagt mehr als 1000 Worte. Steht da, wie ein beleidigter General, dem man nicht vorlauter Danksalbungen zu Füßen liegt. Wie soll solch ein Politiker die wahren Probleme der Menschen (z.B. auch in der Pflege) erkennen? Die ÖVP checkts wohl einfach nicht, wenn man solche Leute an die Macht lässt (er möchte ja z.B. die Menschenrechte umkrempeln), um dort Unsinn zu verzapfen. Da muss wohl vorher alles crashen, bevor auch die ÖVP mal aufwacht. Solche Volksvertreter sollten mal 1 Jahr im Pflegebereich arbeiten müssen, dann würden sie erst verstehen, was diese Menschen wirklich leisten und verdienen würden.

 
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schnuffi
vor einem Jahr

Die Gesundheits -und Krankenpflegepersonen haben ja einen eigenen Berufsverband, den OEGKV. Ich frage mich schon seit Jahrzehnten was die als Interessensvertretung eines rießigen Berufsstandes eigentlich machen.....Man hört weniger als nichts... Die Lehrergewerkschaft geht ständig durch die Presse.....

 
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Hoamat
vor einem Jahr

Der Zug für die Pflege ist abgefahren , die Verantwortlichen sind nicht bereit oder gewillt etwas zu ändern,oder haben nicht verstanden welche Probleme es gibt. Das ist mir in der Zeit der Pandemie klar geworden, die Arbeitsbedingungen werden auch die nächsten Jahre nicht besser da zu wenig Personal vorhanden ist, und jetzt versucht man um jeden Preis Personal zu werben, Personal das die Ausbildung macht aber nach einigen Jahren das Handtuch schmeißt, denn die Jugend von heute macht nicht die gleichen Fehler wie die schon seit langem in der Pflege tätigen. Und nebenbei die 2.5 Jahre Pandemie waren auch keine Werbung für diesen sehr anspruchsvollen Beruf.

 
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wianui
vor einem Jahr

Ich bin zutiefst überzeugt, dass diese einmaligen oder regelmäßigen Zahlungen niemanden zusätzlich motivieren in die Pflege zu wechseln. Auch bin ich der Meinung, dass ohne Änderung der Arbeitsbedingungen für die in der Pflege tätigen kein großer Ansturm auf den Pflegeberuf stattfinden wird. Ohne Änderung des Personalschlüssels wird es für die, die derzeit in Pflegeeinrichtungen arbeiten keine Entspannung geben. Diejenigen die den Beruf als Berufung sehen, gehen fast „drauf“ vorlauter Dokumentation und Vorschriften und wenig Zeit für ihre zu Pflegenden, die anderen die mit den Vorgaben gut leben können machen ihren Beruf genau nach Vorschrift (Zeit einhalten usw). Ich habe über einen längeren Zeitraum gesehen, dass das Pflegepersonal tut was es kann; auch dass sie selber manchmal unter den Rahmenbedingungen leiden. Wenn man glaubt nur über Geld Anreiz für den Pflegeberuf zu schaffen werden wir noch ewig diskutieren, es wird sich nichts ändern.

 
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    Senf
    vor einem Jahr

    viellecht sollten die pflegenden sich einmal klar äussern, wo es feht und was sie sich vorstellen. z. Bsp mit anonymen umfragen im jeweilien betrieb. das muss allderdings von neutraler seite gemacht werden und nicht von "geimpften", die für so manchen betriebsleiter die angestellten nur aushorchen, denn das ist mir/uns im team leider einmal so wiederfahren und wir waren letztlich wieder die "gschnapsten".

     
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      bergfex
      vor einem Jahr

      Mit anonymen Umfragen verschwindet alles und niemand erfragt ehrlich was los ist.

       
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      steuerzahler
      vor einem Jahr

      Es ist Aufgabe der Vorgesetzten für das Personal bestmögliche Bedingungen herauszuholen. Leider sind viele der heutigen "Manager" nur Sklaventreiber. Ein guter Chef schützt sein Team vor den Begierden übergeordneter Strukturen und sorgt dafür, daß seine Leute bestmöglich und möglichst eigenverantwortlich arbeiten können und dafür ordentlich entlohnt werden. Das gilt nicht nur für die Pflege, sondern für jeden Bereich der Arbeitswelt. Nicht der Firmenwasserkopf ist wichtig, sondern der Kunde, in dem Fall der Patient, und das Personal.

       
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      Senf
      vor einem Jahr

      @steuerzahler, wenn so wär, hätten wir kaum Probleme. Viele der heutigen Manager in öffentlichen Einrichtungen haben sich leider nicht von unten nach oben arbeiten müssen um dabei den Überblick in allen zu Belangen erhalten und ein Unternehmen oder eine Abteilung vorbildlich zu führen.

      Stattdessen werden immer öfter parteipolitische Günstlinge ausgewählt, die trotz ihrer Ausbildung kaum in der Lage sind, gute Führungsarbeit zu leisten und gutes Image für den Betrieb zu erwirken. Ihre Ziele sind Eigennutz und gutes wirtschaftliches Dastehen vor der Obrigkeit um zu schmeicheln und Lob zu erhaschen. Dieser Zustand dauert dann meist über Jahre und führt zu Zermürbung und sozialer Unzufriedenheit unter Mitarbeiter. Gerade Osttirol scheint hier nicht den letzten Rang einzunehmen, aber eher den ersten. Wer sich am Stellenmarkt ein wenig umsieht, erkennt bald diese Betriebe mit den höchsten, aber aussagekräftigen Fluktationsdaten. Wir suchen ...

       
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e-mission
vor einem Jahr

sogar die grünen träumer sind draufgekommen, dass ausreichend geld für die unnötigsten dinge, will nicht näher erläutern, nur die masse der kleinen arbeitssklaven aufbringen können.

 
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student
vor einem Jahr

Die Argumente sind ja verständlich, also dass Einmalzahlungen nicht effektiv sind etc. Aber man kann doch nicht vor Monaten ankündigen, dass Pflegende 2000€ extra erhalten werden, nur um dann kurz vor Auszahlung draufzukommen, dass dann aber netto nicht mal 1000€ übrig bleiben, und das bei 100% Beschäftigung. Viele steigen dann wohl mit 400-600€ aus und da würde ich mir auch ver***cht vorkommen, wurden doch medienwirksam und groß die 2000€ in den Himmel gelobt...

 
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ozzy
vor einem Jahr

Die Politik hat noch immer nicht verstanden, dass der Handlungsbedarf riesengroß ist und so schnell als möglich die Arbeitsbedingungen und natürlich auch der Lohn der Pflegenden verbessert werden müssen. Mit großen Versprechungen daherkommen und dann a bisserl was austeilen geht halt gar nit, da fühlen sich die Leute schon ein wenig vera....t. Man muß sich entscheiden, was man möchte. Keine Heimplätze, kaum Möglichkeiten Hauskrankenpflege zu erhalten, Notbetreuung in den Spitälern usw. Ich möchte solche Zustände, wie in dritte Weltländer nicht erleben müssen, bin aber pessimistisch.

 
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Franz Brugger
vor einem Jahr

Das verstehe, wer will, ich verstehe es nicht.

Da wurde kundgetan, dass Betriebe einmalig eine Prämie bis € 3.000,--, davon wären € 2.000,-- steuerfrei. https://www.finanz.at/news/praemie-teuerung-arbeitnehmer-9883/#:~:text=Noch%20bis%20Jahresende%20ist%20es,Dezember.

So haben wahrscheinlich VIELE im guten Glauben angenommen, dass der angekündigte Bonus darunter fällt.

Was auf PK's kundgetan wird, ist heiße Luft oder Nebelgranaten, alles wie gehabt - leider.

 
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steuerzahler
vor einem Jahr

Nur Gehaltserhöhungen sind nachhaltig und dauerhaft. Alle Einmalzahlungen, Zuschüsse usw. sind nur Almosen und damit eine Beleidigung der Betroffenen.

 
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    ruhigblut
    vor einem Jahr

    100% richtig

     
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    bergfex
    vor einem Jahr

    Da werden Almosen gegeben um sie dann gleich in irgenwelcher Form an anderer Stelle wieder zu "stehlen" .

     
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    alice
    vor einem Jahr

    Das Eine schließt das Andere ja nicht aus. Die Einmalzahlung in Höhe von € 2.000,00 Euro abgabenfrei und eine Gehaltserhöhung, die ihren Namen auch verdient ab Jänner. Alles andere ist eine Geringschätzung der Pflegenden und das wird in Zukunft ein Riesenproblem, wenn viele entweder den Beruf verlassen oder diesen erst gar nicht ergreifen. Aber da sind Rauch und Wöginger schon in der "verdienten" Pension, frei nach dem Motto hinter mir die Sintflut....

     
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.. Nichtsexy
vor einem Jahr

zuerst verspricht man einen Monatslohn zusätzlich,ok dann passiert Monate mal nichts aber in den Zeitungen wird geschrieben was wir schon alles bekommen haben dann heißt s 2000 euro wovon jetzt für eine 100 %ige ca 850 euro am Konto bleiben......und die Pflege lässt sich das alles gefallen....

 
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    steuerzahler
    vor einem Jahr

    Sie lassen's sich eben nicht gefallen. Woher kommen die Probleme mit Personalschwund, Nachwuchsmangel, Krankenstände, usw.?

     
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