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Alle reden über umweltgerechtes Recyceln, aber nur ein Fünftel der Bevölkerung macht das auch. Foto: iStock/Ladislav Kubes

Alle reden über umweltgerechtes Recyceln, aber nur ein Fünftel der Bevölkerung macht das auch. Foto: iStock/Ladislav Kubes

Gehortete Schätze in Österreichs Haushalten

Silber, Platin, Kupfer, Palladium, Tantal – all das liegt als „Elektroschrott“ in Kellern und Schubladen.

Weihnachten ist vorbei und damit auch die „Bescherung“, also eine Welle von mehr oder weniger beglückenden Geschenken, darunter häufig Elektro- oder Elektronikgeräte der jüngsten Generation. Was passiert nun mit den Vorgängermodellen? Während nicht mehr gebrauchte Textilien recht einfach zu entsorgen sind, gibt es bei „Elektroschrott“ offenbar eine Mischung aus Ratlosigkeit und Sammelleidenschaft.

Laut einer Studie im Auftrag des Verbands Österreichischer Entsorgungsbetriebe bestätigen 90 Prozent der Befragten, es sei wichtig, alle Gegenstände, die nicht mehr benötigt werden, korrekt zu trennen, zu entsorgen und anschließend zu recyceln. Tatsächlich trennen sich aber nur 20 Prozent von ihren nicht mehr gebrauchten Besitztümern. Dabei spielt offenbar eine Rolle, wie alt man ist! Während jüngere Menschen laut Studie eher elektronische Geräte wie Laptops oder Spielkonsolen horten, trennen sich ältere Menschen schwerer von Textilien.

Besonders Smartphones werden oft ersetzt, aber selten entsorgt. Foto: Isaac Smith/Unsplash

Egal ob nach Weihnachten oder nach dem Release einer neuen Version – besonders Smartphones werden oft ersetzt, aber selten entsorgt. In Handys stecken jedoch wertvolle Stoffe wie Silber, Platin, Kupfer, Palladium, Tantal und Seltene Erden. Werden Smartphones recycelt, können diese wertvollen Stoffe wieder verwendet werden. Über ein Drittel der Österreicher:innen hebt noch funktionierende Smartphones für Notfälle auf und weitere 20 Prozent vergessen kaputte oder alte Handys in der Schublade. Erfreulich ist jedoch, dass jeder zweite Befragte alte Handys über Sammelaktionen spendet.

Ein ständiges Entsorgen von alten Elektrogeräten dient nicht nur der Umwelt, sondern auch der eigenen Sicherheit, denn alte Lithium-Akkus sind brandgefährlich. Egal ob in Spielzeugen, Laptops, Smartphones oder E-Zigaretten - die Brandteufel verstecken sich überall. Lithium-Akkus neigen bei Reibung zu hochriskanten Explosionen, weshalb sie auch ausschließlich im Handel oder bei Altstoffzentren entsorgt werden dürfen.


Wie können Altgeräte in Osttirol entsorgt werden?

Wer sein altes Handy oder sonstigen Elektroschrott in Osttirol richtig entsorgen will, hat hier gleich mehrere Möglichkeiten. Alle Besitzer von Apple-Produkten, egal ob Smartphone, Tablet, Watch oder Computer, können ihre Altgeräte jederzeit direkt bei Apple kostenlos recyclen lassen. Je nach Qualifizierung des Geräts ist sogar eine Gutschrift für einen zukünftigen Kauf möglich. Bei Samsung gibt es ebenso zweitweise Eintauschaktionen, jedoch nur bei dem Kauf eines neuen Galaxy-Modells. Eine weitere Smartphone-Rückkaufaktion gibt es in den Hartlauer-Filialen. Für jedes abgegebene Handy gibt es mindestens 25 Euro. Um ein Smartphone abgeben zu können, muss das Gerät einschaltbar und alle Tasten funktionsfähig sein.

Wer sein Altgerät nicht an den Hersteller zurücksenden kann, hat die Möglichkeit elektronische Geräte bei Altstoffsammelzentren in den jeweiligen Gemeinden abzugeben. Elektroschrott und Kühlgeräte können gesondert bei dem Entsorgungsspezialisten Rossbacher im Abfallwirtschaftszentrum kostenlos abgegeben werden.

Tamara Gander hat Medien und Kommunikation in Klagenfurt studiert, besucht derzeit die FH in Kufstein und verstärkt seit Anfang des Jahres das Redaktionsteam von dolomitenstadt.at.

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2 Postings

steuerzahler
vor einem Jahr

Auf sämtlichen Müllhalden dieser Welt schlummern wertvolle Rohstoffe. Wenn unsere Recycler sicherstellen, daß der abgegebene Schrott vollständig verwertet wird und nicht außer Landes gebracht wird, dann hätten wir das Ziel erreicht. Das gleiche gilt für Bioabfälle und Plastik. Es ist sicher eine gigantische Aufgabe unseren Müll vollständig zu verwerten, aber es ist nicht unmöglich. Es ist eher eine Kostenfrage, aber wenn ich mir anschaue, wieviel Geld für den religiösen Klimawahn mit unbewiesenem Ziel aufgeboten wird, dann frage ich mich, ob es nicht beim Recycling besser investiert wäre. Das Ziel sollte vollständige Wiederverwertung des anfallenden Abfalls sein und Beseitigung sämtlicher Deponien.

 
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    Enrico Andreas Menozzi
    vor einem Jahr

    Klimawandel /Wissenschaft , alles Humbug Am besten zurück ins Mittelalter , da wurden Wissenschaftler noch schön gefoltert bevor sie verbrannt wurden , da war noch leben auf die Hauptplätze .

     
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