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Transit – Italienische Frächter kündigen Protestaktionen an

Verkehrsminister Matteo Salvini fordert ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Österreich.

Die italienischen Frächterverbände wollen Protestinitiativen gegen die sektoralen und nächtlichen Transitverbote in Tirol ergreifen. Bei einer Versammlung des Frächterverbands FAI Conftrasporto am Samstag in Verona wurde die Einrichtung einer "Brenner-Koordinierungsgruppe" beschlossen, die auch mit deutschen Verbänden Protestaktionen organisieren soll. "Die Koordinierungsgruppe wird bald zusammentreten, um Protestinitiativen zu planen. Die Tiroler Transitverbote verursachen Italien einen Schaden von 370 Millionen Euro pro Jahr für jede Stunde Verspätung beim Grenzübertritt. Wir werden alle Kräfte mobilisieren, damit Europa entschlossen in Österreich eingreift", hieß es in einer Presseaussendung von FAI Conftrasporto. An der Versammlung in Verona beteiligten sich Politiker und Unternehmer, darunter der italienische Europaabgeordnete Paolo Borchia, der der EU-Verkehrskommission angehört, sowie Flavio Tosi, Vizepräsident des Verkehrsausschusses der italienischen Abgeordnetenkammer, und Elisa De Berti, Vizepräsidentin der Region Venetien. "Der nächtliche Lkw-Stopp von 22.00 bis 5.00 Uhr verlangsamt die Ankunft der Waren und schadet dem Handel und den italienischen Produkten. Solange die Brenner-Eisenbahnlinie nicht verdoppelt wird, wird die Alternative auf der Schiene immer nur eine Idee sein", erklärte Alessio Sorio, Chef des FAI-Verbands in Verona. Die Initiative der Frächter stößt beim italienischen Verkehrsminister Matteo Salvini auf Zustimmung. "Die Regeln und Grundsätze der EU müssen für alle Mitgliedstaaten gelten. Italien fordert die gebührende Anerkennung der Regeln der EU-Verträge. Hier geht um den Schutz von Arbeitsplätzen und die Würde der Bürger, und wir werden alles tun, um sie zu verteidigen", verlautete in einer Erklärung des italienischen Verkehrsministeriums am Samstag. Salvini hatte am Mittwoch formell die Einleitung eines Vertragsverletzungsverfahrens gegen Österreich wegen der Tiroler Transit-Fahrverbote gefordert. "Ich habe EU-Verkehrskommissarin Adina Valean schriftlich aufgefordert, ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Österreich einzuleiten", so Salvini.

5 Postings

steuerzahler
vor einem Jahr

Die richtige Adresse für eine Klage wäre Deutschland. Die sind mit dem Ausbau der Bahnstrecken seit Jahrzehnten säumig. Der Abschluß an den BBT wird das nächste Debakel. Eigentlich müsste schon längst von München nach Innsbruck gebohrt werden, damit das Sinn macht.

 
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    wolf_C
    vor einem Jahr

    'Der Anschluß an den BBT wird das nächste Debakel' - für die Baufirmen eher nit, die verteuernden Kartellstrafen der Ausführenden zahlt eh wieder der -steuerzahler-

     
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so ist es vielleicht
vor einem Jahr

Dieser Salvini ist vielleicht ein Ignorant! Sollen die ital. Frächter doch über die Schweiz oder Frankreich nach Norden fahren. Aber das kostet halt noch mehr, was auch auf der Tiroler Route endlich nachzuziehen wäre. Dann herrscht mal Kostenwahrheit, die ja durch diese unsäglichen EU-Regeln völlig untergraben werden. Ich hab nur Sorge, wenn dann mit der Sanierung der Luegbrücke der LKW-Verkehr Ausweichrouten sucht, dass auch wir das dann in Osttirol/Kärnten voll spüren werden. Sind denn dann irgendwelche Regelungen geplant, dass wir nicht völlig überrollt werden???

 
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wolf_C
vor einem Jahr

Bauen die ganzen Fetischisten eh schon die E66 aus; und anstatt das grafflwerk(ehemals schönste Hangbrücke der Welt)im Wipptal zusammenfallen zu lassen, wird es auf (Gesundheits-)Kosten der Menschen in halb Tirol für die Lobbies hergerichtet und neu! gebaut, ohne UVP! Und in Lienz(und sonstwo talauf talab)widmen unbelastete Gemeindräte und Bürgermeister ohne Gnade, als gäbe es kein Morgen. Das ist Chuzpe und verantwortungslose Zerstörung unseres Lebensraumes, von der Natur redt ma eh schon nimma. Da kann man der eindimensionalen Klarheit des Salvini nur noch gratulieren.

 
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TW-WU
vor einem Jahr

Salvini, so wie alle rechten, selbsternannte Vertreter des "kleinen Mannes", wie immer auf der Seite der frächter und grosskonzerne.

".... jeder Verkehr hat sich dem Lebens- und Wirtschaftsraum anzupassen und nicht umgekehrt" - Fritz gurgiser

 
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