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Skandinavier dominieren IBU-Cup in Obertilliach

Norwegischer Doppelsieg im 10-Kilometer-Bewerb der Herren. Schwedischer Favoritensieg bei den Damen.

Bei leichtem Schneefall fiel am Donnerstag, 2. Feber, in Obertilliach der Startschuss für die IBU-Cup-Bewerbe. 114 Herren und 85 Damen aus 38 Nationen gingen bei den Rennen in Osttirol an den Start. Neben den Europameistern schnallte sich auch der Verfolgungsweltmeister von 2019, Dmytro Pidruchnyi, die Latten an. Im letzten Jahr stand er noch an der Front im Ukraine-Krieg.

Der ÖSV schickte fünf Herren (Frederik Mühlbacher, Patrick Jakob, Magnus Oberhauser, Sebastian Trixl, Andreas Hechenberger) und mit Kristina Oberthaler, Julia Schwaiger und Lisa Osl drei Damen ins Rennen. OK-Chef Andreas Altenweisl sollte mit seiner Prognose vor den Rennen Recht behalten: „Die Loipen sind in perfektem Zustand, aber bei teils starkem Wind werden die Entscheidungen wohl am Schießstand fallen.“

Bei den Herren blieben über zehn Kilometer nur vier Ahtleten fehlerfrei am Schießplatz. Dennoch hatte das Quartett gegen den stärksten Mann auf der Loipe das Nachsehen: Endre Stroemsheim aus Norwegen siegte mit zwei Schießfehlern und einem Abstand von 9,4 Sekunden vor seinem Landsmann Vebjoern Soerum, der ebenfalls zwei Mal daneben feuerte. Mit nur einem Fehler am Schießstand und vier Zehntel Rückstand auf Rang zwei überraschte Dmytro Pidruchnyi bei seinem Comeback.

Die Sieger der Herrenwertung: (v.l.) Vebjoern Soerum, Endre Stroemsheim und Dmytro Pidruchnyi. Fotos: Deubert/foto-deubert.de

Sieger Stroemsheim baute seinen Vorsprung in der Gesamtwertung aus. „Mit dem Gesamtsieg hätte ich einen Fixplatz in der nächsten Weltcupsaison sicher. Das ist mein großes Ziel. Die Strecke in Obertilliach taugt mir und es ist genial, dass es trotz zweier Schießfehler zum Sieg gereicht hat“, so der 25-Jährige. Die Österreicher schafften es nicht ins Spitzenfeld, bester heimischer Athlet war Patrick Jakob aus dem Pillerseetal mit Platz 18.

Ein Wechselbad der Gefühle erlebte Rückkehrer Pidruchnyi: „Es ist für mich, mein Team und vor allem für mein Land ganz wichtig. Vor zwei Wochen ist einer meiner besten Freunde an der Front gestorben. Jeden Tag fliegen Raketen auf unser Land, deshalb will ich so viele positive Vibes wie möglich in die Ukraine schicken.“

Fehlerfrei am Schießstand: Tilda Johansson nimmt den Sieg ins Visier.

Das Damenrennen führte über eine Strecke von 7,5 Kilometern. Mit einer fehlerlosen Schießleistung und der viertbesten Laufzeit holte sich Tilda Johansson vor der Französin Sophie Chauveau und der Schweizerin Lydia Hiernickel den Sieg. Die 23-jährige Schwedin baute damit ihre Führung im IBU-Cup souverän aus. Aus dem ÖSV-Team beeindruckte die 24-jährige Salzburgerin Kristina Oberthaler mit Rang 21. Für Weltcup-Läuferin Julia Schwaiger lief es nach fünf Schießfehlern nicht nach Wunsch, sie landete abgeschlagen auf dem 43. Rang.

Weiter geht es beim IBU-Cup in Obertilliach am kommenden Samstag, 4. Feber, mit den Sprintbewerben der Herren (10:30 Uhr) und Damen (14:00 Uhr). Am Start steht mit der Tirolerin Anna Gandler die Aufsteigerin des Jahres im Weltcup. In Obertilliach holte sie 2021 in der Damenstaffel der Junioren-WM Bronze.

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