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Grüne kündigen Anfrage an Mattle zu Tratter-Urlaub an

Ex-Landesrat wartet im Landtag auf einen gut dotierten Vorstandsposten und hat zugleich bezahlten Beamtenurlaub.

„Mit Stand heute hat Ex-Landesrat Hannes Tratter bereits 16 Wochen bezahlten Urlaub am Stück konsumiert. Dem Vernehmen nach sollen zumindest weitere acht Wochen Dolce Vita folgen, bis es gelingt, gut qualifizierte Bewerber:innen für die Geschäftsführung der Neuen Heimat Tirol auszustechen,“ erklärt Gebi Mair, Klubobmann der Tiroler Grünen, nicht ohne Sarkasmus und kündigt nun eine Landtagsanfrage an den zuständigen Landeshauptmann Anton Mattle an.

„Wie kann es sein, dass jemand schon 16 Wochen am Stück als Landesbeamter im bezahlten Urlaub ist, obwohl er als Landtagsabgeordneter auch sein finanzielles Auslangen finden sollte? Der angeblich angesparte Urlaub ist zumindest 12 Jahre alt, als Hannes Tratter zuletzt als Beamter im Landesdienst stand. 12 Jahre später kann wohl kaum mehr von einem zustehenden Erholungsurlaub gesprochen werden,“ ätzt Mair.

Ex-Landesrat Tratter, auf dem Archivbild bei einem Besuch in der LLA Lienz, verbringt die Zeit bis zum angepeilten Topjob bei der Neuen Heimat mit zwei Gehältern im Landtag und im Urlaub. Foto: Dolomitenstadt/Wagner

Die Grünen hatten im Immunitätsausschuss des Tiroler Landtages bereits angemerkt, dass sie die Vorgangsweise nicht für richtig halten. Stattdessen wäre es auch möglich, sich bei Entfall der Bezüge ordentlich karenzieren zu lassen, „wie dies Politiker:innen mit Anstand machen“, sagt Mair.

Tratter war Bezirkshauptmann von Kufstein und später Leiter der Wirtschaftsabteilung beim Amt der Landesregierung, bevor er 2012 in die Politik wechselte. Als Beamter wurde er für die Dauer seiner Regierungsfunktion ohne Bezüge freigestellt, nun ist er auf dem Papier zurück im Amt, in der Realität aber auf „Erholungsurlaub“.

Gegenüber der Tiroler Tageszeitung äußerte auch AK-Präsident Erwin Zangerl Kritik und sprach von einer „schiefen Optik“. Spannend wird, ob die Rochade von der Regierungsbank auf den Chefsessel der Neuen Heimat gelingt, die für die Opposition nach Postenschacher riecht. Die gemeinnützige Neue Heimat gehört der Stadt Innsbruck und dem Land Tirol.

6 Postings

so ist es vielleicht
vor einem Jahr

Dass man seinen Urlaub über ein Jahrzehnt mitnehmen kann, ist mir neu. Normalerweise verfällt dieser doch (mit Ausnahme von Sonderfällen) nach 2 Jahren. Aber vom Politjob muss man sich echt mal erholen, bis man in die nächste vorreservierte Machtposition kommt. Gibt es dazu eigentlich noch reguläre Ausschreibungen, oder ist echt alles schon wieder im Hinterstübchen abgesprochen und der Selbstversorgerposten gesichert? Diese (ÖVP) Politiker sind echt nur noch zum 🤮.....

 
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Stadtner
vor einem Jahr

Für diesen Herrn soll ja der Posten des Geschäftsführers von gemeinnütziger Wohnbaugesellschaft reserviert sein. Dann hat der Arme in Zukunft nur 3 Pensionen. Er sollte seinen Job als Beamter machen, weil er aber 11 Jahre vom Arbeiten weg ist wird das wohl schwer sein. Manche kriegen den Hals nicht voll genug, diese sind meist in ÖVP und SPÖ angesiedelt siehe auch den Herrn Ettl, der Nationalbankpension und auch FMA Vorstandspension will. In Osttirol werden sind und werden auch ein paar mit Doppel- und Dreifachbezügen aus diesen Parteien in Pension gehen. Deswegen widern diese Parteien immer mehr an und man treibt Leute mit Gewalt in Arme von Populisten.

 
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Chronos
vor einem Jahr

Na, bravo! Kein Wunder, dass im Volk immer mehr Politikverdruss aufkommt! 10% Abstrafung bei der Wahl reichen der Tiroler VP offensichtlich nicht aus…

34,7% der gültigen Wahlstimmen bei der Landtagswahl gehen noch immer auf die Tiroler VP – ich jedenfalls verstehe das nicht, die Treue zu dieser "Volkspartei"!

Die ÖVP hat nach der Chat-Affäre und Korruptionsverdacht der Partei und viele in Strafverfahren als Beschuldigte geführt Türkise/ÖVP Politiker-Protagonisten, noch immer keinen Genierer, munter auf "Freunderlwirtschaft" und nichtgerechtfertigte Doppel-Gehälter (bezahlter Urlaub) in diesem Sinne, weiterzumachen. Viele "kleine" BürgerInnen wissen nicht, wie sie mit ihrem Verdienst ihren Lebensunterhalt bestreiten sollen. Und (Ex)Politiker wissen nicht, wie sie "ihren Hals vollkriegen"!!!

Die (Tiroler)Volkspartei ist längst nicht mehr eine Partei des Volkes, sondern eine Partei für PolitikerInnen mit Eigeninteressen u. Eigennutzen!

 
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Holzknecht
vor einem Jahr

hat man sowas schon gehört? eine bodenlose frechheit!!!!!!

 
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Asdf jjkloe
vor einem Jahr

'Von der Volkspartei nichts neues'

 
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Spitzkofel
vor einem Jahr

more of the same! wundert niemanden mehr!

 
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