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Konkurs nach Schließung: Mausefalle Lienz ist pleite

Betreiber musste für zwei Lokale Insolvenz anmelden. Zuvor wurden 672.660 Euro an Covid-Hilfen ausbezahlt.

Seit November ist die „Mausefalle Lienz“ Geschichte, das Nachtlokal in Nußdorf-Debant wurde zugesperrt. Über das Vermögen des Betreibers, die RG Gastro GmbH, wurde in der Zwischenzeit ein Konkursverfahren eröffnet. Als Ursachen für die eingetretene Insolvenz nennt Geschäftsführer Gerald Schwaiger neben der corona-bedingten Ausgangslage fehlende Nachttaxis.

Laut Auskunft des Kreditschutzverbandes (KSV1870) wurde ein Umsatzrückgang von 90 Prozent verzeichnet. Die Passiva betragen rund 540.000 Euro, betroffen sind drei Dienstnehmer und 15 Gläubiger. Schwaigers Angaben konnten in der kurzen Zeit noch nicht ausreichend überprüft werden, so der KSV1870. Laut den Angaben im Insolvenzantrag bleibt der Betrieb geschlossen, eine Sanierung ist nicht geplant.

Ausgetanzt: Die Mausefalle Lienz ist bereits seit November geschlossen. Foto: Facebook/Mausefalle Lienz

Auch für das zweite von Schwaiger geführte Tanzlokal „Diskothek Spessart“ in Neuhofen an der Krems wurde ein Konkursverfahren eingeleitet, als Betreibergesellschaft tritt hier die „Gerry Gastro GmbH“ auf. Die Schulden der Diskothek in Oberösterreich belaufen sich auf 250.000 Euro. „Der Geschäftsführer hat keine Investitionen in diesen Betrieb mehr getätigt“, heißt es seitens des Kreditschutzverbandes.

Bei einem Blick in die Transparenz-Datenbank des Bundes fällt auf, dass Schwaiger während der Pandemie für die Mausefalle insgesamt 368.207 Euro an Covid-Wirtschaftshilfen bezogen hat. Die größten Tranchen sind in den Jahren 2021 und 2022 geflossen. Auch für die „Diskothek Spessart“ wurden Hilfsgelder vom Bund beantragt und überwiesen. Obwohl Schwaiger das Lokal beim ersten Lockdown im März 2020 geschlossen und seither nie mehr aufgesperrt hat, wurden bis 2022 jährlich Covid-Wirtschaftshilfen in Gesamthöhe von 304.453 Euro ausbezahlt.

Dolomitenstadt-Redakteur Roman Wagner studierte an der FH Joanneum in Graz und ist ein Reporter mit Leib und Seele. 2022 wurde Roman vom Fachmagazin Österreichs Journalist:in unter die Besten „30 unter 30“ gewählt.

18 Postings

aktuell
vor einem Jahr

Nach diesem Bericht ist das eindeutiger Fördergeld-Missbrauch!

 
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Bergkristall
vor einem Jahr

Schade daß hier Alle in einen Topf geworfen werden. Es gibt schon Sparten Die die Förderung für die Kurzarbeit ihrer Mitarbeiter verwendet haben. In der Gastronomie scheint das nicht so gewesen zu sein. Nur wird mit der Transparenz auch Neid geschürt und es kommen unschuldige Betriebe unter Generalverdacht überhöhte Förderungen kassiert zu haben.

 
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    oschtirola
    vor einem Jahr

    Bitte korrigiert mich, aber die Covid Hilfe ist etwas anderes wie die Förderung der Kurzarbeit die für Mitarbeiter verwendet wird. Das heisst Geld für Kurzarbeit wurde, wenn es in Anspruch genommen wurde, zusätzlich noch kassiert.

     
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catgirl
vor einem Jahr

wir können uns alle über die politik aufregen und über die förderungen welche der ein oder der andere bekommen hat, wird aber das aktuell grundsätzliche problem nicht lösen. denn das problem ist ein massives sterben der gastronomie in lienz und umgebung. die stadt stirbt schön langsam aus!! man weiß nicht mehr wohin man was essen gehen kann oder einfach nur einen gemütlichen abend in einem lokal verbringen kann. also wo ist denn hier unsere stadtpolitik?? was wird denn hier von unseren politikern gemacht? und damit meine ich auch die opposition?!!! und nicht nur die gastro stirbt langsam aus. geht man durch lienz, so findet man bald mehr leerstehende geschäftslokale als volle. ich sehe hier die politik in ihrer verantwortung auch dagegen was zu tun!!! aber ja, wen wunders dass immer mehr lienzer ihr geld lieber woanders ausgeben

 
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    unholdenbank
    vor einem Jahr

    laut Selbstverständnis unserer "Würrrtschaftstreibenden" ist es nicht Sache der Politik, sich in die "Würrrrtschaft" einzumischen (© Wirtschaftskammer Osttirol). Also was soll das Gelabere @catgirl? Wenn man Wirten aufmerksam zuhört, wissen die Guten sehr gut, wie man ein Lokal betreibt. Also kann es nur an der Unfähigkeit des einen oder anderen liegen, wenn sein Lokal nicht läuft. Die "Politik" hat da keinen Einfluss. Gäste gehen nicht in ein Lokal, weil Politiker dieses gestaltet haben, sondern weil sie einen zu leistbaren Preisen saufen wollen. Schaut Euch mal um, welche Lokale in Lienz rennen, wie der Teufel. Dort sind ambitionierte Chefleute, gutes Personal, gute Qualität. Und wenn das der Wirt nicht schnallt, ist er selber schuld, Teifl eini no amol ! Und ich weiß wovon ich spreche. War 10 Jahre im Gastrobereich tätig !

     
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C'est la vie
vor einem Jahr

Wen wundert es, dass die "schwarzen Mander", die ihre Großspender gut halten, mit allen Mitteln gegen die Transparenz kämpfen und die Verfassungsministerin darauf besteht, dass die Verjährung so früh wie möglich greift ??? Einfach nur zum ko****!!!

 
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iwan
vor einem Jahr

Wie die irrwitzig überzogenen Covid Förderungen zustande gekommen sind, kann man keinesfalls nur mit der Eile zur schnellen Hilfe für Unternehmen erklären. Da wurde massiv Steuergeld der Arbeiter und Angestellten zu Unternehmen verschoben. Das muss einmal gesagt werden.

 
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multi 1
vor einem Jahr

Selber schuld, wir die Bevölkerung darf alle paar Jahre wählen gehn. Es gibt halt noch zuviel die von diesen System profitieren.

 
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Moses
vor einem Jahr

Banken überfallen ist out ... geht so viel eleganter...!

 
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    unholdenbank
    vor einem Jahr

    Noch besser als eine Bank zu überfallen ist auch, eine solche zu gründen.

     
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Gotwald1
vor einem Jahr

... ja wie jetzt? Angestellte in Kurzarbeit? Fixkostenzuschuss? Covidförderung? und wegen "kein Taxi" in Konkurs? Wo ist unser Geld hin, und was war deren Leistung! Nachdenken ist an diesem Punkt der Geschichte NICHT erwünscht 🥺

 
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    unholdenbank
    vor einem Jahr

    So geht's halt. Geht's der Würrrtschaft gut, geht' s uns allen gut. Also pumpen wir Steuergeld in marode Unternehmen hinein, damit's uns allen gut geht, kapiert??? Vor lauter "Geht's gut" weiß man nicht mehr, wie es der Würrrrtschaft wirklich geht. Mir hat man immer gesagt, die Unternehmer seien die einzigen, die das Land voran brächten. Mit solchen Tricks etwa ?????? Verlust sozialisieren, Gewinn privatisieren - offensichtlich ein erfolgreiches Geschäftsmodell.

     
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      Gotwald1
      vor einem Jahr

      .... da gibts nichts mehr hinzu zu fügen! Uns ist es gelungen unser Unternehmen ohne Förderung (wurde abgelehnt, da wir kein Baustoffhändler, Wirt oder Hotelier, oder förderwürdiger Betrieb waren) durch dieses "Drama" zu führen, und ich bin heute echt froh darüber! Dafür gehts uns heute gut ..... " immer noch besser als hochgefördert und in Konkurs" .... Mand darf nur hoffen, das hier nach Punkt und Strich kontrolliert wird! Dürfte bei +/- 40 Mrd. halt schwierig werden - und ein Benkö und a Martin Ho gibt nix zruck, da bin ich mir sicher ;-)

       
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Oschttirola2023
vor einem Jahr

Einfach spietze...solange der Stadt so brave Steuerzahler hat können unsere Politiker ja weiterhin unser Geld beim Fenster raus schmeißen....

 
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Holzknecht
vor einem Jahr

schön langsam kommen viele angelegenheiten an die öffentlichkeit. frage mich nur wieviel STEUERGELD so verschwendent wurde. kenne auch firmen die nachher in konkurs gingen trotz hoher fördergelder!!!!!!! ein WAHNSINN!!!!!!

 
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Kaffeesud
vor einem Jahr

So funktioniert Wirtschaft!

 
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brummi123
vor einem Jahr

Zuerst abkassieren, dann insolvent....genau mein Humor! 🤦🏻‍♂️

 
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    Bewohner
    vor einem Jahr

    Und es werden noch einige Betriebe im gleichen Schema folgen!

     
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