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Zugsunglück in Fürnitz: Kerosin wirksam gebunden?

Analysen von Bodenproben deuteten darauf hin, dass ein Großteil der Flüssigkeit gesichert werden konnte.

Die Sofortmaßnahmen nach einem Zugsunglück in Fürnitz bei Villach mit Kerosinaustritt zeigen laut dem Land Kärnten Wirkung. Erste Analysen der Proben deuteten darauf hin, dass ein Großteil der ausgetretenen Flüssigkeit gesichert werden konnte, berichtete Gerd Kurath, Leiter des Landespressedienstes, am Freitag. Bei dem Unglück im Jänner wurde eine Person verletzt. Derzeit ermittelt die Staatsanwaltschaft Klagenfurt gegen einen Lokführer. Zu dem Unfall war es in der Nacht auf den 20. Jänner gekommen. Zwei Güterzüge waren kollidiert, mehrere Waggons gingen in Flammen auf. Aus beschädigten Tankwaggons traten bis zu 80.000 Liter Kerosin aus, das damit verseuchte Erdreich wird abgebaggert und entsorgt. Zu den genauen Umständen des Unfalls laufen Ermittlungen. Laut ÖBB kann man nur sagen, dass einer der Züge ein "Halt" zeigendes Signals überfahren habe. Derzeit werde erhoben, wie hoch der Kerosin-Anteil im bereits abgepumpten Grundwasser und dem entsorgten Erdreich ist, berichtete Kurath. In weiterer Folge werden diese Daten mit dem Schadensbericht abgeglichen, in dem festgehalten ist, wie viel Kerosin aus den Kesselwaggons ausgetreten ist. Anhand dieser Datenmatrix wird ein mehrstufiges Sanierungskonzept erstellt, das von einem externen Unternehmen unter Einbindung der zuständigen Behörden durchgeführt wird. Die Luftgütemessung habe in den vergangenen Tagen jedenfalls keine auffälligen Daten geliefert. "Obwohl die bis zum Grundwasser reichende Aushubgrube nun verschlossen ist, könnte der Kerosingeruch dennoch bei speziellen meteorologischen Gegebenheiten wahrnehmbar sein", sagte Kurath. Die ÖBB informierten in ihrem Statusbericht, dass die Grube, die durch die Abtragung des kontaminierten Erdreichs entstanden ist, mittlerweile verfüllt wurde. In der Baugrube wurden auch spezielle Filterrohre verlegt.

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