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1200 Ehrenamtliche beim „Tag der Begegnung“

Bischof Hermann Glettler betont vor Pfarrgemeinderät:innen in Innsbruck: „Gott braucht uns heute!“

An einem „Tag der Begegnung“ für Tiroler Pfarrgemeinde- und Pfarrkirchenrät:innen trafen sich auf Einladung der Diözese Innsbruck am Samstag, 25. Februar, 1.200 ehrenamtlich in dieser Funktion Tätige aus allen Dekanaten und Seelsorgeräumen im Congress Innsbruck.
 
„Wir leben in einer Zeit großer Verunsicherungen und Ängste. Vieles, was Menschen Sicherheit und innere Stabilität gegeben hat, ist weggebrochen. Umso wichtiger sind unsere Pfarren und Seelsorgeräume, wo Menschen Halt finden, mit ihren Freuden, Anliegen und Sorgen ernstgenommen werden und – vor allem: Nahrung für ihre Seele bekommen. Gott braucht uns heute! Christliche Spiritualität ist ein Geschenk!“, unterstrich Bischof Glettler in seiner Begrüßung.

Bischof Hermann Glettler (links) begrüßte 1.200 Ehrenamtliche im Congress Innsbruck. Foto: Sigl/dibk

Landeshauptmann Anton Mattle verwies auf den Wert des Ehrenamts: „Dieses Treffen zeigt deutlich, dass Kirche eine starke Gemeinschaft ist.“ Wesentlich im Ehrenamt sei, dass Menschen hinschauen und sich engagieren. Viele Menschen würden sich immer noch als gläubig bezeichnen, doch das Bild habe sich gewandelt. Menschen würden unterscheiden zwischen Gläubigkeit und Religiosität. Mattle betont: „Wesentlich ist, dass die Menschen glauben, dass wir als Individuum nicht das Ende der Fahnenstange sind, sondern es durchaus über uns noch etwas gibt, was dazu beiträgt, dass die Werte in unserer Gesellschaft weiterhin aufrechterhalten werden.“

Nicht jede Spannung ist tatsächlich auch schon eine Spaltung. Und nicht jeder Meinungsunterschied ist auch schon ein Konflikt.“

Pastoraltheologin Regina Polak

Ihrem Festvortrag stellte die Wiener Pastoraltheologin Regina Polak unter das Motto "Kirche und Gesellschaft in der Zeitenwende - Mittendrin gestalten wir Pfarre". Auch sie appellierte an ein Miteinander: „Nicht jede Spannung ist tatsächlich auch schon eine Spaltung. Und nicht jeder Meinungsunterschied ist auch schon ein Konflikt. Was mir allerdings auffällt, dass zu selten Fragen gestellt werden, um die Haltung des bzw. der Anderen besser zu verstehen. Da würde uns allen ein neues Lernen von Selbstreflexion und Selbstdisziplin guttun. Und ein wenig mehr Bescheidenheit würde uns auch gut anstehen. Sich einzugestehen, dass ich nicht die ganze Wahrheit gepachtet habe, sondern nur einen Teil der Wahrheit erkenne, würde das gemeinsame Vorankommen manchmal enorm erleichtern.“
 
Während der Veranstaltung informierten rund 40 diözesane Dienststellen und andere Einrichtungen über ihre Angebote. Der Begegnungstag wurde zudem als "Green Event ganz im Sinne des Nachhaltigkeitskonzepts" durchgeführt, betont die Diözese, die dem Klimabündnis angehört.

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