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Bischof legt Grundstein für Osttiroler Bildungshaus

Auf historischem Boden fiel der Startschuss für ein modernes Zentrum. Fertigstellung im Frühjahr 2024 geplant.

Freitagmorgen, 10. März, wurde im denkmalgeschützten Pfarrhaus St. Andrä der Grundstein für das neue Bildungshaus Osttirol gelegt. Bischof Hermann Glettler griff gemeinsam mit Dekan Franz Troyer zur Spachtel. Das neue Bildungszentrum soll Altes mit Neuem verbinden und ab Mai 2024 für die Bevölkerung begeh- und erlebbar sein.

Bereits über 2.000 Stunden an Vorbereitungsarbeit leisteten die vielen freiwilligen Helfer:innen auf der Baustelle auf historischem Grund. Unter anderem wurden die Abbrucharbeiten für den offenen Dachstuhl des zukünftigen Seminarraums, der das „Schmuckkästchen“ des neuen Bildungshauses sein soll, durchgeführt. Die Arbeiten förderten auch Spuren aus der Römerzeit zutage – beispielsweise Estrichböden und Mauerreste.

Die Gesamtkosten für das neue Bildungshaus werden auf rund 5,2 Millionen Euro beziffert. Die Tiroler Landesregierung stellt für die Revitalisierung des Widumgebäudes und die spätere Übersiedelung des Bildungshauses 380.000 Euro bereit. Die Landesgedächtnisstiftung finanziert den Umbau mit 300.000 Euro und das Bundesdenkmalamt mit 150.00 Euro. Auch Osttiroler Pfarren und Gemeinden beteiligen sich mit drei Euro pro Einwohner:in. Die Diözese Innsbruck finanziert mit 1,9 Millionen Euro den Löwenanteil.

Gastfreundschaft und Orientierung am Menschen

Das Bildungshaus Osttirol gibt es seit Herbst 1979. Bis 2003 war es in der Angerburg untergebracht und übersiedelte nach der Gründung eines eigenen Vereins in das Telekomgebäude. Das neue, barrierefreie Bildungshaus soll mit modernster Technik und neuen Veranstaltungsformaten überzeugen. „Gastfreundschaft und die Orientierung am Menschen werden weiterhin großgeschrieben und mit neuem historischem Charme erfüllt“, so Glettler und Troyer unisono. Architekt Paul Senfter spricht von einer „sehr spannenden Aufgabe.“

Die Nutzfläche des neuen Zentrums beläuft sich auf 500 Quadratmeter, die zum Teil von der Pfarre und dem Bildungshaus gemeinsam genutzt werden. Bei den Parkmöglichkeiten setzt man auf den Bestand im Norden des Friedhofs, um keine Grünfläche opfern zu müssen, wie Troyer erklärt. „Es geht uns als Kirche um eine ganzheitliche Bildung, die wir auch in Zukunft zielgruppenspezifisch und sensibel allen Interessierten anbieten möchten“, betont der Bischof.

Das Bildungshaus werde an dem neuen Standort auch in Zukunft „ein kirchliches Haus der Begegnung“ sein. Troyer dankte den beteiligten Einrichtungen für die Zusammenarbeit, Pfarrkirchenrat Paul Meraner streute wiederum dem Dekan Rosen: „Ohne sein Engagement wäre dieses zukunftsweisende Projekt nicht möglich gewesen.“

Dolomitenstadt-Redakteur Roman Wagner studierte an der FH Joanneum in Graz und ist ein Reporter mit Leib und Seele. 2022 wurde Roman vom Fachmagazin Österreichs Journalist:in unter die Besten „30 unter 30“ gewählt.

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4 Postings

Kurgan
vor einem Jahr

@Hannes Schwarzer: Ich denke, dass die Buddhisten in Sri Lanka Ihre Einschätzung bzgl. des Hinduismus nicht teilen. So friedfertig wie im halbwissenden, vieles romantisierenden Westen oft angenommen wird, ist die Religion die auf ein Kastensystem setzt dann auch wieder nicht. Fragen Sie mal Frauen, die nach 20 Uhr in Indien das Haus verlassen.

Der Einstellung von @birgit-1975 könnte ja auch zugrundeliegen, dass sie es als "kulturelle Aneignung" versteht. Ist aber auch nur ein Interpretationsansatz von mir. Sollte dem dennoch so sein, wird sie Ihren indianischen Klischee-Vergleich ("Hugh - Ich habe gesprochen") wohl weniger gutheißen.

Manche Einflüsse aus anderen Kulturen finde ich gut, andere nicht. Das sollte jeder für sich selbst entscheiden dürfen.

 
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birgit-1975
vor einem Jahr

Christen haben im Osttiroler Bildungshaus keine Yoga-Kurse zu veranstalten...das sind Gebetshaltungen des Hinduismus!!! Lest das Buch "Die Yoga-Falle"

 
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    Hannes Schwarzer
    vor einem Jahr

    So wird das nichts, mit dem 'Haus der Begegnung'. Ohne, dass das Wort 'Yoga' im Artikel erwähnt wird, bauen 'christliche' Fundis schon wieder Mauern auf. Liebe @birigt-1975: Sind Sie ein bißchen über die 68-er Bewegung gestolpert und dabei hin-, oder auf die Hare Krishna Heinis, die in den 80er u.a. uns Studenten in Innsbruck zu bequatschen versucht haben, hereingefallen? Ich würde Yoga (im Westen) als indische Philosophie, als geistige und körperliche Übungen, vielleicht sogar als eine Art 'New Age' - Lifestyle bezeichnen und sonst nichts. Wenn Sie Yoga schon der drittgrößten Weltreligion, dem Hinduismus, zuschreiben wollen, dann beachten Sie bitte, dass sich die Bekehrungsversuche Andersgläubiger im Hinduismus im Gegensatz zum Christentum und dem Islam, in überschaubaren Grenzen halten (92% leben in Indien) und dadurch verursachte kriegerische Auseinandersetzungen ebenfalls. Nur weil eine gewisse Marga Lauer mit Yoga schlechte Erfahrungen gemacht hat, müssen Sie nicht gleich so eine ablehnende Haltung einnehmen.

    So, wenn Sie jetzt glauben, ich hätte mit Yoga und Hinduismus etwas am Hut, muss ich Sie enttäuschen, ich kann aber solche Totschlagargumente 'Christen haben' (Hugh, ich habe gesprochen: Du hast zu tun!) 'im Osttiroler..' (mia sein mia!) 'Bildungshaus' (jetzt brauchen Sie den Deckmantel Bildung) etc., nicht ausstehen. Das Osttiroler Bildungshaus soll, wie Bischof Glettler zitiert wird, ein 'Haus der Begegnung' sein und damit allen gesellschaftlichen, politischen, kulturellen und auch religiösen Strömungen offen stehen, sonst wird das wieder nichts! Und da wird ja noch ein Yoga (Hatha Yoga, oder ..?) Kurs wohl noch Platz haben, sofern überhaupt solche Veranstaltungen geplant wären.

     
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      unholdenbank
      vor einem Jahr

      Ja, @Hannes: Dem ist nichts hinzuzufügen. Hindis haben in Afrika oder Amerika nicht mit rabiater, teilweise tödlicher Missioniererei (wie die "Christen"), versucht, andere zu ihrem "Glück" zu zwingen. Und es würde dem "christlichen" Osttiroler gut tun, sein Hirn etwas durchpusten zu lassen.

       
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