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Weiter Vollbeschäftigung am Tiroler Arbeitsmarkt

Arbeitslosenquote lag Ende März bei 3,5 Prozent. Langzeitarbeitslosigkeit und Zahl der offenen Stellen leicht rückläufig.

Am Tiroler Arbeitsmarkt herrscht weiterhin Vollbeschäftigung. Mit Stichtag 31. März sind in Tirol 12.979 Personen arbeitslos. Das ist der niedrigste Stand zu dieser Jahreszeit seit 1992. Im Vergleich zum Vorjahr sind das um 172 Menschen weniger (-1,3 Prozent). Bei geschätzten 363.000 unselbständig Beschäftigten (+10.000 im Vorjahresvergleich) betrug die Arbeitslosenquote im März 2023 rund 3,5 Prozent. Im Bundesländervergleich hat Tirol hinter Salzburg (3,4 %) die niedrigste Arbeitslosenquote.

„Wir starten mit Vollbeschäftigung in den Frühling und die Arbeitslosigkeit sinkt weiter. Der vorhergesagte Konjunkturabschwung ist am Tiroler Arbeitsmarkt bisher noch nicht angekommen“, betont Sabine Platzer-Werlberger, Landesgeschäftsführerin des AMS Tirol. Ende März lag die Arbeitslosigkeit bei Männern (3,7 Prozent) deutlich höher als bei Frauen (3,2 Prozent). Den stärksten Rückgang der Arbeitslosigkeit aller Tiroler Bezirke verbuchte Osttirol mit einem satten Minus von 9,7 Prozent. Im Bezirk Lienz gibt es mit Ende März 880 arbeitslose Personen, darunter 493 Männer.

„Von einer Entspannung des Personalmangels sind wir meilenweit entfernt.“

Sabine Platzer-Werlberger, AMS Tirol

Der Personalmangel ist weiterhin hoch. Beim AMS waren Ende März insgesamt 7.862 offene Stellen sofort verfügbar. Damit liege man auch im langjährigen Vergleich auf hohem Niveau, wie Platzer-Werlberger erklärt: „Die Anzahl der offenen Stellen ist zwar leicht rückläufig, von einer Entspannung des Personalmangels sind wir aber meilenweit entfernt.“ Im Vergleich zum Vorjahr gab es bei den offenen Stellen ein Minus von 15,7 Prozent. Mit 1.933 offenen Jobs sind besonders im Handel viele Stellen unbesetzt.

Positive Auswirkungen hat der Personalmangel jedoch auf die Langzeitarbeitslosigkeit, die in Tirol seit dem Höchststand im April 2021 (3.397 Personen) kontinuierlich sinkt und mittlerweile das niedrigste Niveau seit Juni 2013 erreicht hat. Bei den Menschen, die länger als ein Jahr arbeitslos vorgemerkt sind, wurde im Vorjahresvergleich ein Rückgang um 40,9 Prozent auf 800 Personen verzeichnet. Besonders stark ist diese Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr in Osttirol ausgefallen. Das AMS Lienz meldet einen Rückgang um 61 Prozent auf 69 Langzeitarbeitslose.

Laut AMS habe der anhaltend hohe Personalbedarf der Unternehmen zu besseren Chancen auf dem Arbeitsmarkt für Ältere und Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen geführt. Ein leichtes Minus gab es auch bei der Zahl der offenen Lehrstellen, wenngleich den 1.128 offenen Jobs Ende März nur 288 sofort einsatzbereite Lehrstellensuchende gegenüber standen. Höherqualifizierung ist laut AMS das beste Mittel gegen Arbeitslosigkeit.

2 Postings

Bergtirol1
vor einem Jahr

"1128 freie Lehrstellen stehen 288 Lehrstellen suchenden gegenüber" - -, das alleine bestätigt den fortbestand des Fachkräftemangel auch in den nächsten Jahren!! Wie wäre es wenn jedem der eine Lehre anstrebt ein Bonus z.b. 500 Euro ab dem 4 Monat einmalig vom (Land/Bund) zum Start ausbezahlt würde. Schon alleine dafür das er /sie einen Beruf tatsächlich von der "Pick auf" erlernt? Das Poly war und wird heutzutage immer noch angesehen wie der letzte Rest und das nur weil nach dem Poly meist ja nur noch die Lehre kommt - - die Lehre ist in der Zukunft mindestens genauso wichtig wie ein Studium!! Ich habe nichts gegen die ganzen studierenden Jugendlichen, aber der Großteil bleibt dann in der großen Stadt (Innsbruck/Graz/Wien) und kommt später eher nicht mehr in das ländliche Osttirol zurück!! Ein Umdenken sollte schon in den Kinderschuhen beginnen, sprich Poly, und nicht erst 10/20 Jahre später beim Fachkräftemangel!!!

 
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    ruhigblut
    vor einem Jahr

    ....stimme dir inhaltlich absolut zu. Handwerk hat "goldenen Boden".Nur braucht es auch eine dementsprechende Vergütung im weiteren Berufsleben, damit die Jungen sich für eine Lehre entscheiden. Mit Einmalzahlungen wird sich hier nichts ändern! So wies heutzutage ausschaut, sind die Arbeiter (egal ob Fach oder Hilfskraft) meistens ziemlich unterbezahlt. Von einer Wertschätzung ist auch kaum zu sprechen. Warum sollten sie dann?

     
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