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Die Hoffnungen auf einen Klassenerhalt der Matreier lösen sich allmählich in Rauch auf. Fotos: EXPA/Huter

Die Hoffnungen auf einen Klassenerhalt der Matreier lösen sich allmählich in Rauch auf. Fotos: EXPA/Huter

Nußdorf-Debant schießt Matrei tiefer in die Krise

Vor über 1.000 Zuschauern gewinnt die Elf von Michael Dold das Derby mit 1:0. Der Druck auf die Union wächst.

Neun Spiele lang war die Union Matrei in der Unterliga vor dem Spiel gegen Nußdorf-Debant sieglos. Genauso viele Spiele bleiben den Iseltalern nach dem Derby noch, um den Klassenerhalt zu schaffen, doch das Programm wird nicht leichter.

Nach dem Trainerwechsel im Winter holten die Blaudressen in den ersten Spielen unter Rupert Marko zwei Zähler, gegen Nußdorf-Debant setzte es am Samstagnachmittag die bereits zwölfte Niederlage der laufenden Saison. Wirklich geeint präsentiert sich die Union noch immer nicht.

Das Aguntstadion platzte – wie mittlerweile bei jedem Derby – aus allen Nähten, rund 1.000 Zuschauer verteilten sich auf die neue Tribüne oder standen mit einem Nachmittagsbier am Spielfeldrand. Gepflegten Ballsport gab es diesmal nicht zu sehen, die Partie pendelte sich auf überschaubarem Niveau ein.

In Nußdorf-Debant hatten die Matreier durchaus die Chance auf einen Punkt, am Ende scheiterten sie auch an der Chancenverwertung.

Der Iseltaler Motor war etwas schneller auf Betriebstemperatur. Abgewürgt wurde der Matreier Antrieb von Debant-Goalie Benjamin Unterwurzacher. Der Schlussmann bewahrte die Heimischen bei einem Eckball mit einer Glanzparade vor dem frühen Rückstand. Die Anfangsphase gehörte klar den Gästen. Danach flachte der Tauernwind ab und die Hausherren kamen auf. Nach knapp 20 Minuten verschätzte sich Benjamin Wibmer bei einem langen Ball, Aleksandar Radonjic nahm das Angebot an und eilte in den gegnerischen Sechzehner. Sein Schuss zischte jedoch am langen Eck vorbei.

Nach dem Seitenwechsel war es erneut eine Unachtsamkeit der Iseltaler, die dem FC-WR Tür und Tor öffnete. Diesmal agierten die Heimischen abgeklärter, David Eder schob die Kugel aus kurzer Distanz zum 1:0 ins Netz. Auf der anderen Seite hatte Oliver Steiner den Ausgleich am Fuß, doch auch der Top-Scorer der Matreier scheiterte am formstarken Unterwurzacher.

Benjamin Unterwurzacher hält den Elfer von Daniel Kofler...
...und wird von seinen Teamkollegen gefeiert.

„Unser Benni, unser Benni“ skandierten die „roten Teufel“ Minuten später erneut auf den Rängen. Nach einem Matreier Angriff ging Julian Egger im Debanter Strafraum zu Boden – Elfmeter! Unterwurzacher streckte sich und fischte den Strafstoß von Daniel Kofler aus der rechten unteren Ecke. In der Schlussphase verpassten es die Hausherren bei mehreren Vorstößen, den Sack zuzumachen. Matrei forderte noch einmal Elfmeter, doch die Pfeife des Unparteiischen blieb stumm. Letztendlich stand ein schmeichelhafter 1:0-Derbysieg für Nußdorf-Debant auf der Anzeigetafel.

Eine bittere Derbypleite für Matrei, da war mehr drin.

Unter Michael Dold hat sich der FC-WR zu einer Ergebnismaschine entwickelt, nur zwei der letzten elf Spiele wurden verloren. In Matrei wird die Luft immer dünner – auch weil es nach derzeitigem Stand mehr als zwei Absteiger in der Unterliga West geben wird. Gegen die direkte Konkurrenz aus Penk ist am kommenden Samstag ein Sieg Pflicht. Ansonsten könnte die Iseltaler Aufholjagd enden, bevor sie überhaupt begonnen hat.

Dolomitenstadt-Redakteur Roman Wagner studierte an der FH Joanneum in Graz und ist ein Reporter mit Leib und Seele. 2022 wurde Roman vom Fachmagazin Österreichs Journalist:in unter die Besten „30 unter 30“ gewählt.

4 Postings

MalsoMalso
vor einem Jahr

Wieder mal ein Leckerbissen in der Debant. Spielerisch zwar nicht aber die Atmosphäre - liebe Debant ich darf erneut gratulieren - mich habt ihr mittlerweile als Dauergast gewonnen.

Rapid gegen Lind die Woche vorher vor ca. 100 Zusehern - welch ein Graus wenn man etwas Stimmung genießen will. Dennoch drücke ich allen Osttirolern die Mannschaft - vorallem Matrei und Dölsach auf den Verbleib in der Unterliga West.

 
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Her Anonym
vor einem Jahr

Bei den Kärtnern geht das ganz einfach benötigt einer punkte verliert aufeinmal der Stärkere . Dieser Kärtner zusammenhalt war immer so nur die Osttiroler san ze bled .

 
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    MalsoMalso
    vor einem Jahr

    Im Sinne des Sports und gegen Wettbewerbsverzerrung bin ich der Meinung, dass ein absichtliches "Verlieren" nichts verloren hat. In Kärnten vielleicht mal ein Spiel besuchen um darüber zu urteilen. Gab es nicht letztes Jahr auch die Gerüchte, dass den Matreiern Punkte "geschenkt" wurden um den Erhalt zu schaffen?

     
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ilk48
vor einem Jahr

Krise? Dann spielen sie halt in der 1.Klasse. Auch nicht schlimm. Die Matreier kommen früher oder später wieder retour.

 
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