Schon am vergangenen Wochenende war alles angerichtet. Ganz Neapel war im Ausnahmezustand, „ihr“ SSC stand zum ersten Mal seit über drei Jahrzehnten vor dem Gewinn des Scudetto. Der Meistertitel war den Südtitalienern im Grunde nicht mehr zu nehmen. Damit das komfortable Punktepolster bis zum letzten Spieltag ausreicht, hätte die Elf Luciano Spaletti Salernitana schlagen müssen. Doch der Klub aus der Hafenstadt in der Nähe Neapels verhinderte mit einem 1:1 die Meistersause im Maradona-Oval.
Also reiste Napoli gestern, Donnerstag, nach Udine – wieder mit dem Ziel, den Sack zuzumachen. Das Vorhaben drohte erneut zu scheitern. Grund dafür war ein früher Treffer von Sandi Lovric. Der Osttiroler Profikicker brachte Udinese Calcio in der 13. Minute sehenswert in Führung. Nach einem Zuspiel vom linken Strafraumrand schaltete der ehemalige Jugendspieler von Rapid Lienz blitzschnell und drückte die Kugel aus der Drehung heraus in die Maschen.
Napoli hatte diesmal jedoch die passende Antwort parat. In der zweiten Halbzeit erlöste die Entdeckung der Saison, Victor Osimhen, die Neapolitaner. Nach der Partie kannte der Jubel keine Grenzen mehr. In der Dacia-Arena in Udine wurde der Rasen gestürmt, parallel dazu wurde seit dem Schlusspfiff am Fuße des Vesuv gefeiert. Zum ersten Mal seit der Jahrtausendwende kommt Italiens Fußballmeister nicht aus Mailand oder Turin.
Für Sandi Lovric neigt sich eine bärenstarke Debütsaison im Dress der Bianconeri dem Ende zu. In 32 von 33 Spielen stand der gebürtige Osttiroler in der Serie A auf dem Feld. Das Tor gegen Napoli war bereits sein fünfter Treffer in der laufenden Spielzeit. Seinen Marktwert hat der 25-Jährige seit dem Wechsel von Lugano zu Udinese von zweieinhalb auf sieben Millionen Euro gesteigert. Damit ist er aktuell Sloweniens viertwertvollster Kicker.
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Dem Lienzner Udinese Kicker weiter viel Erfolg aus dem Ob.Drautal
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