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Warnung vor „Gletscher-Ehe durch die Hintertür“

Tiroler Alpenschützer machen mobil und fassen als letztes Mittel eine Volksbefragung ins Auge.

Nach dem Aus für die "Gletscher-Ehe" zwischen Ötztaler und Pitztaler Gletscher und den anschließenden Plänen der Pitztaler Gletscherbahnen für einen Lift-Ausbau im Pitz- und Kaunertal machen Tiroler Alpenschützer mobil. Man habe es mit einer "Gletscherehe durch die Hintertüre zu tun". Dieser wolle man mit einer "Alpenschutzresolution", einem jährlichen "Tag zum Schutz der Alpen" und, als mögliches letztes Mittel, einer tirolweiten Volksbefragung begegnen, hieß es am Freitag. Für die Einleitung einer solchen Volksbefragung wären 7.500 Unterschriften vonnöten, erklärten Proponenten der Organisationen "#aufstehn", "Protect Our Winters - POW" und der Bürgerinitiative Feldring. Eine solche wolle man dann in Betracht ziehen, wenn die Pitztaler Pläne tatsächlich in die Realität umgesetzt werden sollten. Vorerst wolle man aber mit der Alpenschutzresolution und der Ausrufung des "Tages zum Schutz der Alpen" auf andere Maßnahmen setzen. "Mit diesen wollen wir den Druck auf die Tiroler Landesregierung schon zuvor deutlich erhöhen", sagte Gerd Estermann von der Bürgerinitiative Feldring, der eine engere Zusammenarbeit mit "#aufstehn" und "POW" ankündigte.
Sowohl im Pitztal als auch im Ötztal gibt es große Erschließungspläne, obwohl man offiziell die „Gletsche-Ehe“ abgesagt hat. Foto: APA
Es gehe um die „Vernetzung von NGOs und Bürgerinitiativen im gesamten Alpenraum", betonte Estermann. Durch diese "Internationalisierung" soll auch die EU-Ebene angesprochen und schließlich auch die schwarz-rote Tiroler Landesregierung zum Umdenken gebracht werden. "Die Landesregierung sollte die tatsächliche Stimmung in der Bevölkerung endlich wahrnehmen und sich auch nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen richten", forderte der Feldring-Frontmann. Die Forderungen an die Landesregierung seien jedenfalls vehement: "Wir wollen die Festlegung fixer Ausbaugrenzen und den Stopp von Skigebietserweiterungen und Zusammenschlüssen erreichen." Verena Stahl von "POW" ergänzte: "Wir möchten definitiv keine Erweiterungen mehr, denn wir haben in Österreich bereits ein Überangebot an Pistenkilometern und Seilbahnen". Als Wintersportler gehe es darum, "unseren Spielplatz zu schützen", so Stahl weiter. Dem schloss sich auch Johanna Morandell von "#aufstehn" an: "Es muss unbedingt Schluss sein mit der Profitgier der Seilbahnbetreiber". Die Pitztaler Gletscherbahnen planen eine neue Seilbahn auf das Joch unter dem Linken Fernerkogel. Letzterer hätte auch bei der "Gletscher-Ehe" erschlossen werden sollen. Die Investitionssumme liege bei 20 Mio. Euro. Es soll laut den Verantwortlichen nur im freigegebenen Skinutzungsraum Neuerungen geben. Im Kaunertal fährt man mit der Planung einer neuen Seilbahn und eines Schlepplifts auf. Dies soll 25 Mio. Euro kosten.

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Nun „wilde Gletscherehe“ im Ötztal und Pitztal?

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2 Postings

Osti
vor 12 Monaten

Würde man die Täler durch Tunnel verbinden, könnte ein Auto die Gebiete abdecken. So braucht man drei Autos die die Söldener, Pitztaler und Kaunertaler Gletscherbahnen beliefern. Und eines ist klar, das in Zukunft keiner mehr wegen einer Kundschaft bis in die hintersten Täler fährt.

 
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wolf_C
vor 12 Monaten

Mattle und die Drüberfahrer haben nix gelernt, der Tiroler mags ?

 
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