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Im eigenen Dress: Tristach schockt Oberlienz

Doppelt bitter – der SV Tristach verpasst den Titelanwärtern einen Dämpfer und trägt dabei deren Trikot.

Seit Anfang September war die Sportunion Oberlienz auf heimischem Rasen ungeschlagen und spülte sich im Frühjahr mit einer starken Rückrunde sogar in den Titelkampf. Einen herben Dämpfer im Aufstiegsrennen musste die Elf von Georg Rohracher ausgerechnet im Heim-Derby gegen den strauchelnden SV Tristach schlucken.

Mit vier aufeinanderfolgenden Siegen im Rücken gingen die Hausherren entsprechend selbstbewusst ans Werk und hätten sich beinahe früh dafür belohnt. Nach rund 20 Minuten war Tristach-Goalie Jonas Brunner erstmals bezwungen. Jubel brandete auf, doch dann hob der Unparteiische den Arm – Julian Gomig stand bei seinem Treffer im Abseits.

Lukas Wibmer (Oberlienz) und Johannes Zeiner (Tristach) im Derby-Modus.
Achtung, Verwechslungsgefahr: Hier jubeln die Spieler des SV Tristach im Oberlienzer Dress. Fotos: EXPA/Groder

Auf der Gegenseite erzielte kurz darauf Lukas Schrott das erste reguläre Tor in diesem Derby und brachte den Außenseiter in Führung. Nach dem Seitenwechsel verwaltete die Elf von Marc Mareschi den knappen Vorsprung und igelte sich am eigenen Sechzehner ein. Die Oberlienzer drückten 45 Minuten lang auf den Ausgleich, scheiterten letztlich aber auch an ihrer Chancenverwertung. Neben einem Lattentreffer kam unter anderem Philipp Pichlkostner zu einer aussichtsreichen Möglichkeit, doch Brunner brillierte im Tristacher Tor.

Tristach-Coach Marc Mareschi sendete mit seinem Team ein Lebenszeichen: „Haben uns diesen Sieg erkämpft.“

Nach dem Spiel war Tristach-Trainer Mareschi zufrieden mit seinem Team: „Wir haben gekämpft. Mit Ordnung, viel Einsatz, Übersicht und natürlich auch ein bisschen Glück haben wir den Sieg verteidigt. Für uns sind das drei enorm wichtige Punkte.“ Kurioses Detail am Rande: Weil Oberlienz schwarz trug und die Gäste mit dunkelblauen Trikots angereist waren, musste Tristach in den alten Reserve-Leiberln der Hausherren antreten. „Wir haben diese Trikots gleich abgekauft, die bringen Glück“, scherzt Mareschi.

Die Steilvorlage aus dem Schleinitzstadion nahm Tabellenführer Lurnfeld dankend an und distanzierte die Verfolger mit einem 4:1-Sieg gegen Dellach im Drautal von drei auf sechs Punkte. Der FC Sillian ließ beim FC Mölltal nichts anbrennen und schloss wieder zu Oberlienz auf. Für beide Osttiroler lebt zumindest noch die leise Hoffnung auf den großen Wurf.

Die aktuelle Tabelle der 1. Klasse A:

Dolomitenstadt-Redakteur Roman Wagner studierte an der FH Joanneum in Graz und ist ein Reporter mit Leib und Seele. 2022 wurde Roman vom Fachmagazin Österreichs Journalist:in unter die Besten „30 unter 30“ gewählt.

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