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Die Organisatoren von Olala erhalten 2023 von der Stadt Lienz wieder eine Subvention von 30.000 Euro. Foto: Dolomitenstadt/Wagner

Die Organisatoren von Olala erhalten 2023 von der Stadt Lienz wieder eine Subvention von 30.000 Euro. Foto: Dolomitenstadt/Wagner

Stadt zahlt je 30.000 Euro für Olala und Weltcup

Sponsoring für Skirennen erstmals ohne Diskussion. Um Dienstagskonzerte wird noch geschachert.  

Eine Premiere gab es bei der Sitzung des Lienzer Gemeinderates am 17. Mai: Die Subvention für das Weltcuprennen Ende Dezember wurde widerstandslos ohne Debatte durchgewunken. Das lag einerseits wohl an der seit zwei Jahren deutlich niedrigeren Fördersumme, die 2021 von 100.000 auf 30.000 Euro zurückgestutzt wurde und andererseits an der Zurückhaltung von Franz Theurl, der im Gemeinderat als Mandatar von „Team Lienz“ sitzt, aber bei vielen Themen in die Rolle des TVBO Obmanns wechselt. Er enthielt sich, wie alle anderen Gemeinderät:innen, einer Stellungnahme. 

Franz Theurl Gemeinderat Lienz
Franz Theurl tritt im Lienzer Gemeinderat immer wieder als TVBO Obmann auf. Foto: Brunner Images

Umso wortgewandter schacherte Theurl dann mit Bürgermeisterin Blanik vor Publikum um eine Förderung für die Dienstagskonzerte, die gar nicht auf der Tagesordnung stand. Theurl brachte das Thema dennoch auf´s Tapet und Blanik ließ sich auf den plakativen Handel ein. 15.000 Euro sollen die Organisatoren rund um Hannes Ladinig insgesamt bekommen, je 7.500 vom TVBO und der Stadt. „Die müssen das morgen wissen“, versuchte Theurl Druck aufzubauen. Blanik signalisierte grundsätzlich Zustimmung, verwies aber auf den Instanzenweg und den Stadtrat. „Ihr seid´s eh alle da“, konterte Theurl, der selbst bei der Mittelzuweisung offenbar kein Gremium fragen muss. Zu einer improvisierten Stadtratssitzung ließ sich die Bürgermeisterin dann aber doch nicht hinreißen und der Touristiker und Ex-Bankdirektor resümierte: „Ok, dann betrachte ich das als Risikokapital.“ 

Ganz ohne Risiko und Diskurs wurde wie jedes Jahr die Förderung für das Straßentheaterfestival Olala des Kulturvereins UmmiGummi genehmigt, wie immer ein Betrag von 30.000 Euro. In den allgemeinen Lobgesang über die Bedeutung dieses sommerlichen Kulturhighlights stimmte lediglich Gemeinderats-Neuling Alfred Luneschnig (SPÖ) mit einem leicht kritischen Unterton ein. Er fragte, ob man angesichts dieser beträchtlichen öffentlichen Förderung denn auch Einfluss auf die Veranstalter nehmen könne, etwa bei der Preisgestaltung und einem Wunsch nach günstigen Familientickets. Das Ansinnen wurde aber nicht weiter verfolgt. Allerdings war man sich einig, dass das Straßentheater im Idealfall auch einige kostenlose Darbietungen in der Innenstadt umfassen sollte. „Auch auf dem Hauptplatz“, betonte Bürgermeisterin Blanik.

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

4 Postings

zu guter Letzt
vor 11 Monaten

Das Tourismusgesetz in Tirol sieht vor, dass Budgetvergaben bis € 20.000 in der Handlungsvollmacht des Obmannes liegen. Deshalb brauchte Theurl für diese Beträge nicht vorab einen Beschluss einzuholen, und im GR schon gar nicht. Die TVB Aufsichtsräte haben oder hätten diesem Vorschlag aber sicher vorab mit Freude zugestimmt! Wenn sich die Stadt an den Dienstagskonzerten beteiligte, würde der TVB Budget einsparen. Die Dienstags-Konzerte der letzten Jahre wurden nämlich vom TVBO allein finanziert, um sich an der Belebung der Innenstadt zu beteiligen. Das ist ja auch eine der Aufgaben eines TVBs, aber das konnte man nirgends herauslesen. Die Dienstagskonzerte sind großartige Events mit heimischen Bands - ich freu mich, wenn es sie weiterhin gibt. Und wenn eine Entscheidung pressiert fände ich einen so pragmatischen Beschluss im GR allemal besser als zig Sitzungen. War nicht alles da - Stadträte, Protokoll, pipapo? Das wäre ein cooles Zeichen der BGMin gewesen.

 
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bergfex
vor 11 Monaten

Hoffentlich meinen sie nicht die "letzte Generation" ?

 
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Her Anonym
vor 11 Monaten

Dies 30k könnte man ruhig für die Jungen Generation verwenden .

 
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    0815
    vor 11 Monaten

    vielleicht für Kleber? es gibt genug ältere Personen die nicht mal richtig heizen können!!!!!!!!!!

     
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