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Abstiegskampf: Matrei im Derby zum Siegen verdammt

Sechs-Punkte-Spiel gegen Dölsach im Tauernstadion, weil nach wie vor unklar ist, wie viele Teams absteigen.

Mit einem Überraschungscoup hat sich der FC Dölsach am Pfingstwochenende gute Karten für den Kampf um den Klassenerhalt erspielt. Die Elf von Andreas Wenger hat die Nachbarn aus Nußdorf-Debant im Aguntstadion mit einer 4:1-Packung abgefertigt. Dabei fing die Partie für die Mannen von Michael Dold eigentlich gut an. Stefan Kraler brachte den FC-WR früh in Führung, was auch der anfänglichen Nervosität der Hausherren geschuldet war. So scheiterte kurz darauf Spielertrainer Wenger vom Elfmeterpunkt.

Als die Dölsacher das Nervenflattern in den Griff bekamen, verlagerte sich auch das Spielgeschehen Richtung Debanter Tor. Zunächst scheiterten auch die Gäste vom Elfmeterpunkt, dann drehten aber Doppelpacker Dominic Mattersberger und Markus Bachmann das Spiel noch vor der Pause. In der Schlussphase fixierte Tobias Nussbaumer mit dem 4:1 den Derbysieg.

Damit hat der FC Dölsach den Verbleib in der Unterliga vermutlich in der eigenen Hand. Vermutlich deshalb, weil noch niemand genau weiß, wie viele Vereine am Ende der Saison in der „roten Zone“ stehen werden. Der Verband rechnet sämtliche Szenarien in einem Aushang durch. Alles hängt davon ab, wie viele Kärntner Teams aus der Regionalliga Mitte absteigen. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird es nur ein Team treffen – der SAK ist bereits verloren.

Das abstiegsgefährdete Team aus Treibach hat den Klasserhalt in der eigenen Hand und geht mit einem Polster von fünf Punkten in die letzten zwei Spiele. Angenommen Treibach hält die Klasse, müssten drei Teams aus der Unterliga West ein Stockwerk tiefer. Den rettenden viertletzten Platz hält derzeit der FC Dölsach – vier Punkte vor Matrei. Die Iseltaler holten am Wochenende dank eines Treffers von Benjamin Cosic drei wichtige Punkte gegen Hermagor.

Rechenspiele beschäftigen in Matrei nicht nur die Gemeindeführung, sondern auch Fußballcoach Rupert Marko. Foto: EXPA/Huter

Ausgerechnet am kommenden und vorletzten Spieltag empfangen die Iseltaler den FC Dölsach zum Derby. Für Matrei müssen drei Punkte her, um den Druck vor dem Finale zu erhöhen. Holt allerdings Dölsach auch nur einen Punkt im Tauernstadion, wären die „Wenger-Boys“ sicher und Matrei wohl verloren. „Wir müssen aus den letzten zwei Spielen zwei Siege holen“, weiß Sektionsleiter Armin Mattersberger. Der FC Dölsach will hingegen in Matrei nichts anbrennen lassen. „Unser Ziel wird es sein, eine Niederlage zu verhindern“, betont Trainer Wenger.

Eine glückliche Wendung könnte letztendlich die Karten neu mischen. Der Villacher SV – ein Ligakonkurrent der Osttiroler – steht Medienberichten zufolge vor der Auflösung, es wird über eine Fusion spekuliert. Die Deadline dafür ist der 1. Juni, wenn die Nennungsfrist des Verbandes verstreicht. Sollte der VSV tatsächlich seine Mannschaft abmelden, könnte es in der Unterliga einen Absteiger weniger geben.

Dann müsste der Drittletzte der Gruppe West – derzeit eben Matrei – in die Relegation gegen den Drittletzten aus dem Osten. Tritt dieser Fall aber nicht ein und Treibach steigt auch noch ab, dann könnte es sogar den FC Dölsach noch erwischen. Gewissheit wird es frühestens nach dem Derby in Matrei geben.

Die aktuelle Tabelle der Unterliga West:

Dolomitenstadt-Redakteur Roman Wagner studierte an der FH Joanneum in Graz und ist ein Reporter mit Leib und Seele. 2022 wurde Roman vom Fachmagazin Österreichs Journalist:in unter die Besten „30 unter 30“ gewählt.

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