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Tiwag verspricht eine Preissenkung ab 1. Oktober

Vorstandschef Erich Entstrasser räumte ein "Kommunikationsproblem" ein.

Der zuletzt wegen einer Strompreiserhöhung ab Juli beständig in die Kritik geratene Tiroler Energieversorger Tiwag hat einmal mehr bekräftigt, ab Herbst die Strompreise wieder zu senken. Nachdem eine solche Senkung zuletzt bereits ins Aussicht gestellt worden war und eine Prüfung angekündigt wurde, erklärte Vorstandschef Erich Entstrasser gegenüber dem ORF Tirol, dass man "jedenfalls zum 1. Oktober 2023 eine Preissenkung vornehmen" werde. Sie werde sich zwischen zehn und 15 Prozent bewegen. Man sei gerade dabei festzulegen, wie hoch sie dann genau ausfalle. Eine Reduktion im Umfang von 15 Prozent hatte Ende Mai bereits Landeshauptmann und Eigentümervertreter Anton Mattle (ÖVP) eingemahnt und Entstrasser dies daraufhin als "realistisch" bezeichnet.
„Sehr komplex und schwierig zu erklären“ sei die Preisbildung beim Strom, meint Tiwag-Boss Erich Entstrasser. Foto: Land Tirol
Die Tiwag hätte die günstigen Strompreise lange beibehalten, während jene, die sie jetzt senken, zuvor über lange Monate sehr hohe Strompreise verrechnet hätten, verteidigte Entstrasser am Mittwoch einmal mehr die jetzige Erhöhung. Das Unternehmen stehe im Wettbewerb und unter dem Druck, etwas zu tun. Die Tiwag verlangt einen Arbeitspreis von 18,9 Cent pro Kilowattstunde (kWh), "als Anreiz für einen schnellen Umstieg" wird ein zeitlich befristeter Bonus von 2 Cent pro Kilowattstunde angerechnet. Für einen Standardhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 2.900 kWh würden die monatlichen Mehrkosten unter Berücksichtigung der Strompreisbremse neun Euro betragen, hatte es geheißen. Für Unmut in der Bevölkerung sorgte auch ein Informationsschreiben zur Preiserhöhung, in dem der Energieversorger in einer Passage offenbar betonte, dass er nicht verpflichtet sei, seinen selbst produzierten Strom an die Konsumenten und Kleinunternehmer weiterzugeben, und sich der Anteil der Eigenproduktion jederzeit ändern könne. Entstrasser räumte nun ein "Kommunikationsproblem" ein, wenn es darum gehe, den Kundinnen und Kunden die Strompreisbildung zu erklären. Das liege zum Teil auch daran, dass man mit dieser Situation so bisher noch nie konfrontiert gewesen sei und diese Themen so im Detail erklären habe müssen. Auf der anderen Seite sei gerade die Preisbildung beim Strom sehr, sehr komplex und das Ganze schwierig zu erklären. Dass das bei den Kunden für Verunsicherung sorge, sei für ihn völlig nachvollziehbar. Mit der Tiwag war zuletzt auch die schwarz-rote Landeskoalition unter Beschuss geraten - von der schwarz dominierten Arbeiterkammer bis hin zur Landes-Opposition. Und auch innerhalb der Regierung machte sich Unmut breit. Viele Maßnahmen gegen die Teuerung habe Schwarz-Rot setzen können, aber bei den Energiekosten habe man noch Handlungsbedarf, meinte SPÖ-Landeshauptmannstellvertreter Georg Dornauer gegenüber der APA. "Es braucht sowohl eine transparente und verständliche Informationspolitik durch die Tiwag als auch das Ausschöpfen aller Möglichkeiten zur Senkung des Stromtarifs", mahnte Dornauer ein. Es müsse natürlich einerseits klar sein, wie der Strompreis zustande kommt, um an den notwendigen Stellschrauben drehen zu können - etwa die Einkaufspolitik der Tiwag anzupassen. Andererseits müssten "die Leute einen Vorteil von einem Landesunternehmen haben", das mehr als erfolgreich wirtschafte.

11 Postings

Edi1913
vor 10 Monaten

Bisch du narrisch, das geht aber flott in die Richtung ;-)

 
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Mairtraudl
vor 10 Monaten

Die Tiwag glaubt raffiniert zu sein und spielt mit der Gedult der Kunden.

Erhöhungen gab es ihn den letzten Jahren schon mehrmals. Mit dem Angebot auf einen günstigeren Zwangstarif, glaubt man uns noch einen Gefallen zu tun. Der Nachtstrom ist auch Geschichte und somit wird nochmals Gewinn verzeichnet.

Das neue Produkt Comfort privat ist nur eine reine Ablenkung von dem eigentlichen Vorhaben der Tiwag. Die Menschen entscheiden sich logischer für den günstigeren Tarif und erhalten natürlich, auch ein Schreiben mit den neuen überhöhten Teilbeträgen.

Meine Vermutung für diese erhöhten Teilbeträge ist, dass wir durch das Vorhaben im Kaunertal, die zinsfreien Geldgeber werden. Ich habe natürlich angerufen und siehe da, der neue Tarif wurde vom doppelten Teilbetrag, heruntergesetzt und entspricht jetzt 10 Euro mehr als der vorherige.

 
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    irina
    vor 10 Monaten

    Waren Sie beim Anrufen auch eine halbe Stunde in der Warteschleife?

     
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so ist es vielleicht
vor 10 Monaten

Kommunikationsprobleme? Ganz sicher! 😁

Die wissen ganz genau, wie sie "Ihren" Strom am teuersten verscherbeln, den "kleinen Mann" verarschen wir halt mal. Zuerst ordentlich bis über 200% erhöhen und dann im Gegenzug den guten Samariter spielen und event. bis 15% wieder senken, da der Landeshauptmann das so "will"....die kennen einander sicher alle sehr gut, also wenn das nicht alles abgekartet ist?

Was dieser Herr Entstrasser wohl so verdient im Monat? Wahrscheinlich könnte "Otto Normalverbraucher" damit wohl 20 Jahre seine Stromrechnung bezahlen.... 🥶🤷🏻

 
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    irina
    vor 10 Monaten

    Ich habe keinen neuen Vertrag unterschrieben. Heißt das jetzt, das ich diese Preissenkung nicht kriege?

     
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schawlo
vor 10 Monaten

Bei der nächsten Wahl gibts bei mir kein Kommunikationsproblem,hoffentlich zeigt unser Völkchen was es davon hält,ORF,TIWAG nein danke.

 
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student
vor 10 Monaten

Jetzt mal ehrlich - wer hier ist auf den neuen Vertrag mit dieser Aktion umgestiegen? Bringt sich das was? Soll man das machen?

 
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    Nickname
    vor 10 Monaten

    Ich bin umgestiegen und meine vorgeschriebene monatliche Teilzahlung ist jetzt um über das doppelte höher als vorher. Auch im Bekanntenkreis hört man einheitlich dass die Teilzahlungen jetzt über das doppelte betragen. Man muss nicht umsteigen nur wirds dann noch teurer. Ich für meinen Teil werde die monatliche Teilzahlung aufs vorherige Niveau reduzieren und dann bei der Jahresabrechnung den Differenzbetrag begleichen. Ich möchte nicht für unseren Landesversorger Bank spielen.

    Ansonsten bleibt nur die Wahl zwischen Pest und Cholera!

    Oder die Kurzfassung unseres Landeshauptmanns lesen und sich dann verarscht fühlen: https://www.dolomitenstadt.at/2023/05/20/tiwag-vertrag-hier-ist-toni-mattles-kurzfassung/

     
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    laand
    vor 10 Monaten

    Ich habe eine Wohnung und derzeit einen Verbrauch von ca. 3600 kWh pro Jahr. Nach dem der Strompreis bis zu einem Grundverbrauch von 2.900 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr (ab 10 Cent pro kWh netto) vom Staat gefördert wird, sehe ich derzeit überhaupt keinen Grund auf den neuen Vertrag umzusteigen.

     
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Winkelhaue
vor 10 Monaten

Nochmal schnell Gewinn abschöpfen, und dann hoffen, dass bis Herbst die nächste Krise kommt, und man erspart sich die Preissenkung

 
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e-mission
vor 10 Monaten

die anderen verlangen auch hohe strompreise. wenn das so ist, spart euch die kalkulation.

 
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