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Durchwachsene Stimmung in der Tiroler Wirtschaft

Baubranche klagt bei Konjunkturgipfel über wenig Auslastung. "Tirol steckt in einer Flaute fest".

Das Konjunkturbarometer der Tiroler Wirtschaftskammer hat eine mittelmäßige Stimmung unter den Tiroler Unternehmern zutage gefördert. So bewerteten "nur" 27 Prozent der befragten Leitbetriebe die wirtschaftliche Situation als gut, 64 Prozent als durchschnittlich und neun Prozent als schlecht. 32 Prozent der Betriebe in der Baubranche sprachen von "zu wenig Auslastung". "Tirol steckt in einer Flaute fest", hieß es am Montag nach einem Konjunkturgipfel. Zu diesem hatten sich die schwarz-rote Landesregierung und die Wirtschaftskammer vor der Präsentation des Konjunkturbarometers erstmalig getroffen. "Es war ein Treffen aller Wirtschaftskammer-Spartenvertreter, in der auch Forderungen und Wünsche diskutiert wurden", sagte dazu der schwarze Wirtschaftskammerpräsident Christoph Walser bei einer gemeinsamen Pressekonferenz. Ein solcher Gipfel sei vor allem wegen der geringen Auslastung in der Baubranche notwendig gewesen, hielt Walser fest. "In dieser Branche gibt es ein Minus von 11 Prozent bei den Geschäftsklimawerten", strich der Wirtschaftskammerpräsident heraus. Das habe auch gesamtwirtschaftliche Folgen: "Bei dieser Auslastung wartet die Branche aktuell auch wegen weiterer Investitionen, bis es wieder gut oder sehr gut läuft." Trotz des eher mäßigen Stimmungsbildes, der Bau-Herausforderungen und des relativ geringen Wirtschaftswachstums - dieses wurde in Tirol für 2023 mit maximal 1,5 Prozent prognostiziert und fiel damit deutlich geringer aus als das Wachstum von 7,5 Prozent im Jahr 2022 - seien Wirtschaftslage und Stimmung bei den Unternehmerinnen und Unternehmern insgesamt recht gut, so Walser. Schließlich würden eben nur neun Prozent die wirtschaftliche Situation als schlecht bezeichnen, meinte Walser.
Landeshauptmann Anton Mattle, WK-Präsident Christoph Walser und Wirtschaftslandesrat Mario Gerber (von rechts) präsentierten die Ergebnisse des 1. Tiroler Konjunkturgipfels. Foto: WK Tirol
Vor allem den Tourismus- und Dienstleistungssektor wollte Wirtschaftslandesrat Mario Gerber (ÖVP) in diesen zwar noch stabilen, aber bereits nicht ganz einfachen Zeiten als "Fundament" sehen. "Der Tourismus hat 2022 einen positiven Start hingelegt", konstatierte Gerber. Aktuell gelte es aber vom "Reden ins Tun zu kommen" und den Faktor Arbeit über alle Branchen hinweg auch im Austausch mit der Bundesregierung zu entlasten, so der Wirtschaftslandesrat. Als gewichtiges Problem für die Tiroler Wirtschaft machten Walser, Gerber und der bei dem Pressegespräch ebenfalls anwesende Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) über alle Ebenen hinweg die hohe Inflation in Österreich aus. Es gebe jedoch unterschiedliche Erklärungen, warum diese höher als in manch anderen EU-Ländern sei, meinte Mattle. "Es ist fraglich ob es wirklich am sogenannten Gießkannenprinzip bei den Förderungen liegt", so der Landeshauptmann. Wichtig sei jedenfalls, dass die öffentliche Hand in dieser Zeit investiere: "Das tut das Land Tirol gerade beim MCI-Neubau und beim Umbau des Tiroler Ferdinandeums", verwies der Landeschef. Kritik an Schwarz-Grün auf Bundesebene, wie zuletzt Walser, wollte Mattle nicht äußern. Vielmehr habe die schwarz-grüne Bundesregierung eben "Maßnahmen gefunden, um auf Marktverwerfungen zu reagieren", hielt er fest. Eingriffe in den Energiemarktpreis wie beispielsweise in Spanien oder Portugal, die so die Inflation niedriger hielten, benannte Mattle als für Österreich wenig sinnvoll: "Der Markt in Mitteleuropa ist stärker verwoben und so hat man in Österreich beispielsweise Energiekostenzuschüsse und Energiepreisbremsen auf den Weg gebracht." Walser indes zeigte sich auf Nachfrage mit den Maßnahmen der Bundesregierung neuerdings nicht unzufrieden, nachdem er Mitte Juni gegenüber der "Tiroler Tageszeitung" eingefordert hatte, dass der Bund in Sachen Inflation "zum Stopper statt zum Treiber" werden müsse. "Es waren auch sehr viele gute Punkte in Österreich, so gab es etwa in ganz Europa nicht so viel Unterstützung für die Wirtschaft wie hierzulande", merkte der Wirtschaftskammerpräsident an. Tirol liegt mit einem prognostizierten Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent über der IHS-Prognose für Österreich. Für das laufende Jahr erwarten die Institute IHS und WIFO - wie in ihrer März-Prognose - ein reales Wirtschaftswachstum von 0,3 bzw. 0,5 Prozent.

7 Postings

Bewohner
vor 10 Monaten

"Baubranche klagt bei Konjunkturgipfel über wenig Auslastung. Tirol steckt in einer Flaute fest": Och geh!!!! Zuerst treiben die Banken die Zinsen in den Keller und nun ist ein Kredit nicht mehr leistbar!! Wer kann und will sich den noch selber das kleine Häuschen bauen? Und ja, es gibt genügend Miet-Kaufwohnungen, aber wenn in einer Familie, eines der scheidenden Kinder von seinen Eltern einen Baugrund überschieben bekommt, wie will sich dann eine Jungfamile ein Haus leisten?? Die "alten" Sch.... der Politik haben gut reden, sie haben ihr Eigenheim vielleicht schon ausfinanziert, und dann kommen auch noch die Osttiroler Vordenker und bemauscheln und grübeln warum die Jugend Osttirol verlässt!

 
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multi 1
vor 10 Monaten

5 Jahre schwarz türkis grün. Die schlechteste Regierung was wir je hatten. Milliarden Steuergelder vernichtet mit einer verfehlten Corona Politik. Pleitewelle , hohe Inflation,Koruption etc etc das beste ist wir haben unsere Lieblingsregierung immer noch. Basti Fantasti unser Retter wie haben wir in, in den Himmel gehoben. Ein neuer Stern ist geboren unser neuer Bruno Kreisky.🙈🙈. Und viele Schäflein laufen immer noch hinterher.

 
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    Enrico Andreas Menozzi
    vor 10 Monaten

    Kommentare sollten auf Fakten basieren ,die Regierung gibt es seit Januar 2020 , ich komme da auf 2,5 Jahre .

    Da gab es aber zuvor a gewählte türkis / blaue Regierung , von Korruption bis zwielichtige Machenschaften bei der Justiz , Geheimdienst und sonstige Dinge waren an der Tagesordnung.

    Leider haben die Grünen nicht länger Zeit , da sie wirklich nach Problemlösungen suchen. Grünen Verlangen mehr vom Bürger , deswegen werden sie meistens nicht wieder in die nächste Regierung gewählt .

    Freue mich schon auf die Transparente Blaue Regierung , die Österreich wieder „Great Again“ machen wird , so wie ihr Vorbild Orban in Ungarn . Die Bauwirtschaft wird dann schnell angekurbelt , Volks Stadien , Volks Arenen , paar Autobahnen und Heroische Denkmäler für verdiente große Österreicher. Blühende Landschaften erwarten uns , natürlich ohne Raubtiere

     
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      multi 1
      vor 10 Monaten

      Angst vor Veränderungen. Ich nicht, in Österreich Europa gibt es nur ein System und das heißt Bürokratie und viele leben von den ganzen. Ich habe keine Lust mehr für andere die sich ein schönes Leben machen abzurackern. Geht an die grüne Adresse.

       
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      Enrico Andreas Menozzi
      vor 10 Monaten

      Jetzt sind die Grünen schon für die Bürokratie in Europa schuld , gar nicht gewusst das sie so viele Jahrzehnte in Europäische Regierungen sitzen . Interessant ist ja das 3 von 4 Länder in der EU , Bürokratischer sind wie von Brüssel vorgeschlagen . Jeder kleine Staat will seinen Teil Bürokratie reinwürgen , vom Lienzer Friseur Meister bis zum italienischen Schuster , will jeder seine Interessen vertreten sehen . Kann man natürlich den Grünen reinhauen . Wer ist Schuld an allen ?! Grüne , Ausländer , Brüssel ,Nazi Juden in der Ukraine , Bill Gates , Soros und die in New York

       
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    Franz Brugger
    vor 10 Monaten

    Die "Schäfchen" laufen auch den Blauen nach....

     
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      multi 1
      vor 10 Monaten

      Schäfchen mit Hausverstand 😅

       
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