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Kelag forciert Kraftwerksprojekt in Kolbnitz

Ausgleichskraftwerk soll Schwall-Sunk-Thematik an der Möll lösen. 200 Millionen Euro Investitionssumme.

Im Dezember 2022 hat die Kelag mit der Projektentwicklung für ein Kraftwerk in Kolbnitz begonnen. Mit diesem Kraftwerk soll der Wasserschwall aus dem Werk Außerfragant sowie ein Teil aus dem Kraftwerk Gößnitz gefasst, durch einen Stollen in die Nähe des Ausgleichsbeckens Rottau geleitet und dort zur Stromerzeugung genutzt werden.

Seit Mai 2022 ließ die Kelag mehrere Varianten prüfen, um die raschen Veränderungen des Wasserstandes der Möll zu verringern, die vom Betrieb der Kraftwerke Außerfragant und Gößnitz verursacht werden. Um den schwankenden Strombedarf der Kunden zu decken und die Bedarfsspitzen im Stromnetz auszugleichen, starten und stoppen die Maschinensätze in diesen Kraftwerken oft mehrmals am Tag.

Das führt zu raschen Veränderungen des Wasserstandes der Möll. Fachleute bezeichnen das als „Schwall-Sunk-Problematik“. Nach den Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie muss eine Lösung für diese Problematik gefunden werden, um den ökologischen Zustand der Möll nachhaltig zu verbessern.

Infografik: Kelag

Derzeit erheben laut Auskunft der Kelag Expert:innen im Projektgebiet den ökologischen Ist-Zustand. Weil das Vorhaben weitgehend unterirdisch errichtet werden soll, sei es notwendig, den Untergrund zu erkunden. Dafür werden geophysikalische Messungen, Bohrungen und Schürfe durchgeführt. Zudem sei ein umfangreiches Messprogramm für die Berg- und Grundwasserspiegel im Projektgebiet vorgesehen.

Geologen und Vermesser kartieren die Geländeoberfläche, um Rückschlüsse auf den Untergrund zu ziehen und so die erforderlichen Planungsgrundlagen zu erstellen. „Auf diesen Grundlagen aufbauend wollen wir im Herbst 2023 mit der technischen Planung beginnen“, sagt Christian Rupp, Bereichsleiter Erzeugung/Technische Services der Kelag.

„Unser Ziel ist es, die Umweltverträglichkeitserklärung im kommenden Jahr abzuschließen und das Projekt zur Umweltverträglichkeitsprüfung einzureichen, um dieses umfassende Genehmigungsverfahren zu starten“, so Rupp. Die Kelag wird voraussichtlich rund 200 Millionen Euro in das Kraftwerk Kolbnitz investieren.

„Mit diesem Schwallausgleichskraftwerk gelingt es uns, die Schwall-Sunk-Thematik an der Möll zu lösen und den ökologischen Zustand des Flusses im Abschnitt zwischen Außerfragant und Rottau zu verbessern“, betont Rupp. „Das Kraftwerk Kolbnitz ist Teil der Energiewende in Kärnten, es wird Strom aus Wasserkraft für 30.000 Haushalte erzeugen.“

9 Postings

Senf
vor 9 Monaten

@F_Z, dein Zweifel zu recht! Die Einheitsgröße "Haushalt" ist für jede/n begreiflich, wie denn sonst sollen Anlagen in dieser Leistungsgröße verständlich definiert werden. Vielleicht sollte man den Haushalt sogar auch noch mit einer Personenanzahl (Vier + Jahresverbrauch?) klarer festlegen, denn hier gab es in den vergangenen Jahrzehnten enorme Verschiebungen.

@unholder: klar, Energiesparen ist angesagt, aber bitte dort, wo es Sinn ergibt. Den Leuten aber das Internet mit allem Firlefanz einschränken, wird sich in naher Zeit wohl nicht spielen, das wird eher zur gesellschaftlichen Frage - die Leute fingerln ja zu gerne am Gerät.

Hast recht, die Hinternheizung am Liftsessel kann weg, ebenso die dummen 300 bis 600 PS e-Mobile. Die Dämmerbeleuchtung in unseren Dörfern und Städten sollten wir schon wegen der vielen Geister, Diebe und Nachtschrecke beibehalten. Eh klar!

 
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    steuerzahler
    vor 9 Monaten

    Die Größe "Haushalt" ist genauso sinnlos wie "Fußballfelder". Es gibt eindeutige Größen dafür, nämlich kWh und m2. Man sollte die Menschen nicht für so dumm halten, daß sie die technischen Größen nicht verstehen könnten. Mir sagt z.B. die dümmliche Größe Fußballfeld überhaupt nichts. Als Nächstes kommt vielleicht für Höhenangaben die Höhe des Stefansdoms.

     
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      Senf
      vor 9 Monaten

      streuerzahler, in allen ehren, aber da liegst du leider falsch!

       
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      Senf
      vor 9 Monaten

      15.940.000m² so groß ist sie, rat mal, wer sie ist oder sein könnte. puh, immerhin entspricht die Fläche etwa 2.230 Fussballfelder.

      Jahresproduktion Tiwag 2022:

      2,99 Terawattstunden = 2.990.000.000.000 Watt = 2.990.000.000 kwh = 747.500 Haushalte (a 4.000 kw/h im Jahr). Tirol 338.700 Haushalte mit 2/5 Personen. Österreich ca. 4.000.000 Haushalte,

      Stromproduktion Kelagprojekt s. o. für ca. 30.000 Haushalte = das wäre der Bedarf für knapp 8,7% der Tiroler Privathaushalte unterschiedlicher Größe.

      Keine gewähr, aber irgendwie lustig, i verstehs trotzdem nicht!

       
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      F_Z
      vor 9 Monaten

      und wenn man die Einheiten richtig schreibt, das sieht das so aus

      2,99 Terawattstunden = 2.990.000.000.000 Wattstunden = 2.990.000.000 kWh = 747.500 Haushalte (à 4.000 kWh pro Jahr). Tirol hat ca. 338.700 Haushalte, Österreich ca. 4.000.000 Haushalte.

       
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      Senf
      vor 9 Monaten

      F_Z, hast gut aufgepasst. die tiwag dankt es dir, von dort wurde der fehler übernommen, "ohne gewähr". der verbrauch pro haushalt im jahr ist also üblich und auch mir verständlich. übrigens, 2.230 Fussballfelder = entspricht Fläche von Lienz (15,94 km2)

       
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unholdenbank
vor 9 Monaten

Zitat: „Das Kraftwerk Kolbnitz ist Teil der Energiewende in Kärnten, es wird Strom aus Wasserkraft für 30.000 Haushalte erzeugen.“ Warum wird immer dieses dumme "Energie für xxxxx Haushalte" strapaziert. Diese Maßzahl dient lediglich zur Betäubung der Menschen. Alle "Haushalte" in Österreich sind durch die bestehenden Kraftwerke überversorgt. Diese zusätzlichen Anlagen dienen lediglich der Gewinnmaximierung der Konzerne. Verbraucht wird dieser Strom durch so unnötige Dinge, wie Internet of things, streaming-Dienste etc. Laut Untersuchungen verbraucht IT so viel Strom, dass sie auf Platz 6 der Weltrangliste der Energieverbraucher läge. Zusätzlich werden noch Unmengen von Strom zur Klimatisierung von Supermärkten und anderen Läden sowie zur unnötigen Beleuchtung von Gebäuden (Kirchen, Museen etc.) als auch Beheizung von Liftsesseln!!!! verbraucht. Und uns dummen Konsumenten wird immer wieder diese doofe "Energie für xxxx Haushalte" vorgegaukelt. Absolutes Greenwashing.

 
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    F_Z
    vor 9 Monaten

    2022 wurden 11,7% des Stromverbrauchs in Österreich importiert. Das waren so um die 8.700.000.000 kWh. Ich bezweifle das nur Gewinnoprimierung ist...

     
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      unholdenbank
      vor 9 Monaten

      Wozu waren diese 11,7% nötig (Wenn diese Zahl überhaupt stimmt)? Ja, genau für die unnötige Beleuchtung der Kirchen und Museen etc. , für die Sitzheizungen bei Liften, die unnötige Klimatisierung von Supermärkten usw.- sicher aber nicht für die "Versorgung von Haushalten" ! Die sind sicher schon überversorgt.

       
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