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Hubschrauber spielen gerade in Katastrophenfällen eine unverzichtbare Rolle als rasches und effektives Einsatzmittel. Foto: EXPA/Groder

Hubschrauber spielen gerade in Katastrophenfällen eine unverzichtbare Rolle als rasches und effektives Einsatzmittel. Foto: EXPA/Groder

Kommt (k)ein Militärhubschrauber geflogen?

Im Starkregen setzte das Land auf den eigenen Helikopter. Den hatte man in Osttirol nicht auf dem Radar.

Während sich die Wetterlage in Tirol wieder zusehends beruhigt, haben am Dienstag die Aufräumarbeiten nach den starken Regenfällen begonnen. Nach wie vor ist die Lage in einigen Teilen des Landes angespannt, weshalb Experten potenziell gefährdete Hänge und Flächen beurteilen.

Besser als eine Drohne eignet sich für eine Erkundung aus der Luft ein Hubschrauber, mit dem Geologen und Fachleute über die betroffenen Gebiete geflogen werden, um eine möglichst treffsichere Prognose abzugeben. In Osttirol wollte die Bezirkshauptmannschaft nach dem Starkregen am Montag einen Militärhelikopter nach Matrei und Prägraten entsenden.

Wie berichtet, ist im Gschlösstal der Gschlössbach über die Ufer getreten. In Hinterbichl bei Prägraten wurde ein dreißigjähriges Hochwasser registriert. Doch ein Erkundungsflug sei frühestens am Mittwoch möglich, erklärte Bezirkshauptfrau Olga Reisner am Montag: „Es steht kein Militärhubschrauber zur Verfügung. Auch in Nordtirol nicht.“

Ein differenziertes Bild zeichnet das Land Tirol in einer Anfragebeantwortung. Demnach stünde in diesen Tagen der Landeshubschrauber im Einsatz: „Ein Erkundungsflug für die genannten Gebiete in Osttirol ist geplant und wird schnellstmöglich durchgeführt.“ Diese Flüge wurden je nach Witterung für Dienstag oder Mittwochmorgen angesetzt. Nachsatz: „Dies entspricht genau der mit der Bezirkshauptmannschaft abgestimmten Vorgehensweise.“

Ein Heereshelikopter ist in Tirol hingegen nicht stationiert. Major Christoph Seidner, Presseoffizier des Militärkommandos Tirol, bestätigt dies auf Nachfrage: „Das Land hat bei uns – so wie Sie jetzt – nachgefragt, ob wir denn Hubschrauber in Tirol haben. Das haben wir verneint.“

„Eine offizielle Anfrage für einen Assistenzeinsatz hat das Land aber nicht eingebracht“, so Seidner am Dienstag. Am heutigen Mittwoch dürfte es dennoch zu einer Anforderung gekommen sein. Seit heute unterstützt ein Bundesheer-Hubschrauber vom Typ AB212 die Einsatzkräfte nach den schweren Unwettern im Ötztal.

Gemeinsam mit der Feuerwehr wurde Katastrophenhilfsgerät über die gesperrte Straße geflogen. Im aktuellen Einsatz in Osttirol sei aber der Landeshubschrauber ausreichend, heißt es aus dem Landhaus. Zudem könne man je nach Verfügbarkeit auf weitere Maschinen der Flugpolizei zurückgreifen.

Geht es nach Landeshauptmann Anton Mattle, sollen zwei Helikopter der neuen Klasse AW169 in Vomp stationiert werden. Foto: EXPA/Hackl

Für das Land war es erst Ende Juli nichts Geringeres als ein „Gebot der Stunde“, im Tiroler Vomp zwei Heereshubschrauber zu stationieren. Gemeinsam mit seinem Vorarlberger Amtskollegen Markus Wallner sprach Tirols Landeshauptmann Anton Mattle diese Forderung in einem Brief an Verteidigungsministerin Klaudia Tanner aus. Auf dem Wunschzettel stehen zwei Helikopter der neuen Klasse AW169.

Bis 2036 beschafft Österreich zur Modernisierung der Luftstreitkräfte 36 dieser Hubschrauber vom italienischen Unternehmen Leonardo. Zwei Maschinen wurden bereits übergeben. Mit Kosten von 873 Millionen Euro für das Gesamtpaket handelt es sich um eine der größten Anschaffungen in der jüngeren Bundesheergeschichte.

Laut Auskunft des Verteidigungsministeriums wird eine Stationierung in Vomp derzeit geprüft. Ein Zeithorizont sei jedoch nicht absehbar, weil einige Einflussfaktoren zu berücksichtigen seien. Geprüft werden etwa bisherige Einsätze, künftige Szenarien, Infrastruktur, Personalbedarf sowie die Instandhaltung der Maschinen.

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7 Postings

Franz Brugger
vor 8 Monaten

Das Bundesheer kann nur dann fliegen, wenn das Land es anfordert.

Es wäre also sinnvoller zu hinterfragen, warum die BH Lienz generell keinen Hubschrauberflug benötigte oder angefragt hat. Dann zu hinterfragen, wieweit vom Land Hubscharauber der Polizei, des Innenministerium angefordert wurden, oder allenfalls private Firmen geheuert wurden.

Meiner Meinung nach kann man den VdB da aussen vor lassen, und versuchen, beim Thema zu bleiben.

 
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gnom
vor 8 Monaten

Im Gegensatz zu manch anderen ignoranten PolitikerInnen und SteuerzahlerInnen fährt unser Bundespräsident in Wien mit der U-Bahn, den Besuch der Festspiele in Bregenz hat er ebenfalls mit der Bahn absolviert.

 
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steuerzahler
vor 8 Monaten

Das muß man schon verstehen, die Hubis braucht doch unser grüner Bundespräsident, damit er bequem zu Veranstaltungen kommt....

 
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    spurenleser
    vor 8 Monaten

    Mag sein dass er als Oberbefehlshaber seine Flotte nützt. Die Betonung "grün" wird hierzulande leider häufig abwertend und negativ dargestellt. Dabei sind die Grünen und Neos im Gegensatz anderer Parteien ohne gröbere Skandale verwickelt...

     
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      Haberg21
      vor 8 Monaten

      Ja die Grünen, alles "Saubermänner u. Frauen"!

       
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      Omo
      vor 8 Monaten

      Nicht nur häufig abwertend und negativ dargestellt? Sie sind auch so!

       
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    unholdenbank
    vor 8 Monaten

    Naja, sowohl die schwarzen Nehammer, Sobotka, Grasser, Kurz usw. als auch die blauen Haider, Strache, Kickl etc. als auch die Roten Doskozil, Babler, Gusenbauer usw. gehen alle brav zu Fuß oder fliegen mit dem Drachen Fafnir oder Ähnlichem zu den Veranstaltungen. Weil das sind ja die Guten. nicht ??? @steuerzahler, so verbohrt -> tstststs

     
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